Aufholjagd|18.03.2017|18:00

Kreisliga-Wahnsinn: Schlusslicht holt 1:6 auf

Spielverläufe der verrücktesten Art: Die Kreisliga-Partien in Grafenwald und Bad Honnef waren nichts für schwache Nerven. [Foto: FUSSBALL.DE]

In der Kreisliga ist nichts unmöglich und vieles unvergesslich. Das haben die verrückten Spielverläufe in den Partien zwischen dem VfL Grafenwald und Hansa Scholven (6:6) sowie dem FV Bad Honnef II und VfR Marienfeld (6:5) mal wieder eindrucksvoll gezeigt. Scholven holte als Tabellenletzter einen 1:6-Rückstand auf. In Bad Honnef lautete der Spiel-Film: 0:2, 5:2, 5:5, 6:5! Nicht-Alltägliches aus dem Amateur-Alltag bei FUSSBALL.DE - regelmäßig in unserer Rubrik Kurzpass kurios.

Unglaubliche Aufholjagd

Jeder, der glaubt, beim Stand von 6:1 sei ein Fußballspiel entschieden, ist vom VfL Grafenwald und Hansa Scholven eines Besseren belehrt worden. 63 Minuten waren in der Partie der westfälischen Kreisliga A gespielt, als Scholven zur spektakulären Aufholjagd ansetzte. Und das als Tabellenletzter! Innerhalb von fünf Minuten kamen die Gäste auf 4:6 heran. In der Schlussphase überschlugen sich dann nochmal die Ereignisse. 89. Minute: Pascal Oderich erzielt das 5:6. 93. Minute: Ein Eigentor von Grafenwald sorgt für den Ausgleich und macht das Unglaubliche wahr. „Wahrscheinlich haben wir das Spiel innerlich schon so abgehakt, dass die Konzentration einfach völlig weg war“, sagt VfL-Trainer Michael Zolna. Sein Hansa-Kollege Gordon Briese war dagegen aus dem Häuschen: „So etwas erlebst du nur einmal.“ Ähnliche wie der Spielverlauf versprühten auch die Namen der besten Torschützen auf beiden Seiten pure Kreisliga-Poesie: Josef-Panuponk Kartschall erzielte vier Treffer für Grafenwalde, darunter einen Hattrick zu Beginn der zweiten Halbzeit. Silvio Don Vizor konterte ebenfalls mit einem Hattrick und gab damit das Signal zur Scholvener Aufoljagd. Das passende Schlusswort aus dem Liveticker von FUSSBALL.DE: "Unfassbar!"

Hier gibt es den Liveticker der Partie zum Nachlesen.

Von 0:2 über 5:2 zu 5:5 und 6:5

Das war nichts für schwache Nerven. Die zweite Mannschaft des FV Bad Honnef und der VfR Marienfeld haben sich in der Kreisliga A am Mittelrhein einen denkwürdigen Schlagabtausch geliefert. Am Ende hatte der Tabellenzehnte aus Bad Honnef gegen den Spitzenreiter überraschend die Nase vorne. Der gastgebende FV legte einen klassischen Fehlstart hin und lag nach 24 Minuten mit 0:2 hinten. Die heimstarken Honnefer, die von ihren letzten 20 Punkten 18 zu Hause geholt haben, ließen sich aber nicht unterkriegen. Überragend dabei: Luigi Falsone, dem vier Treffer glückten. Er war es auch, der für den Anschlusstreffer sorgte. Marco Gebrenz schaffte den Ausgleich, dann war nochmal Falsone zur Stelle – und Bad Honnef ging mit einer 3:2-Führung in die Pause. Den Vorsprung bauten die Hausherren durch einen Doppelschlag in der 48. und 52. Minute auf 5:2 aus. Die Entscheidung? Noch längst nicht. Marienfeld kam nochmal zurück und glich in der zweiten Minute der Nachspielzeit sogar aus. Damit hatte der Wahnsinn aber noch kein Ende: Fast im Gegenzug schlug Falsone zum vierten Mal an diesem Nachmittag zu und tütete damit den 6:5-Sieg für Bad Honnef ein.