Der Bruder ruft: Aus der 4. in die 7. Liga
Will künftig in der Bezirksliga knipsen: Florian de Prato. [Foto: imago]
Florian de Prato vom Aufsteiger VfR Garching zieht es im Sommer zu seinem Bruder in die Bezirksliga. Florian Schlicker ist nicht mehr Trainer des abstiegsbedrohten SV Seligenporten. Wacker Burghausen will sich für den Finaltag der Amateure qualifizieren. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Regionalliga Bayern.
Brüder wieder vereint: Florian de Prato verlässt zum Saisonende den VfR Garching und kehrt zum Bezirksligisten TSV Moosach zurück. Das gaben die Moosbacher auf ihrer Facebookseite bekannt. De Prato hatte bereits von 2013 bis 2015 beim TSV gespielt und war maßgeblich am Aufstieg in die Bezirksliga beteiligt. Ab Sommer soll der 30-jährige Mittelfeldspieler nicht nur auf dem Platz eine tragende Rolle spielen, sondern auch das Trainerteam um seinen Bruder Markus unterstützen. „Zunächst einmal freue ich mich, wieder mit meinem Bruder zusammenarbeiten zu können. Ich möchte die gesammelten Erfahrungen im höherklassigen Fußball mit einbringen. Die bereits sehr gute Arbeit von Markus will ich unterstützen, aber auch neue Impulse vermitteln und mich in der Praxis weiterentwickeln. Ich bin motiviert für die neue Aufgabe und hoffe, in Moosach wieder erfolgreich zu sein - egal in welcher Liga“, erklärt Florian de Prato auf Facebook seinen Schritt in die Bezirksliga.
Pfeifer übernimmt vorerst: Der abstiegsbedrohte SV Seligenporten hat sich mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Florian Schlicker und seinem Assistenten Serdal Gündogan getrennt. Nach fünf Partien in Folge ohne Sieg (drei Niederlagen, zwei Remis) rangiert der Aufsteiger fünf Spieltage vor dem Saisonende neun Zähler hinter den sicheren Nichtabstiegsplätzen. Der Rückstand auf die Relegationsränge beträgt auch schon fünf Zähler. „Nach intensiven und konstruktiven Gesprächen sind wir übereingekommen, dass wir in unserer bedrohlichen Situation dringend einen neuen Impuls setzen müssen“, so der erste Vorsitzende Walter Eisl. Schlicker war seit Juli 2013 im Amt und führte den SVS in der vergangenen Saison zum Wiederaufstieg in die Regionalliga Bayern. Im Sommer hätte der 36-jährige A-Lizenzinhaber Seligenporten ohnehin verlassen. Schlicker wird Nachwuchstrainer beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg. Interimstrainer beim SVS ist zunächst Michael Pfeifer, Funktionär der Fußballabteilung. Der 36-jährige Routinier Marco Christ wird spielender Co-Trainer.
Studium hat Priorität: Stefan Schimmer stürmt ein weiteres Jahr für den FC Memmingen. Der 22-jährige Torjäger, der bereits 22 Saisontreffer auf dem Konto hat und damit in der Torschützenliste nur Ex-Bundesligaprofi Stephan Hain von Spitzenreiter SpVgg Unterhaching (28 Tore) den Vortritt lassen muss, verlängerte trotz höherklassiger Angebote seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bis 2018. „Ich fühle mich in Memmingen wohl und weiß, dass der FCM, mein Trainerteam und unsere hervorragende Mannschaft dazu beigetragen haben, dass ich in den zurückliegenden Monaten zahlreiche Anfragen von anderen Vereinen erhalten habe. Da ich aktuell studiere, muss ich von einem nächsten Schritt zu einem Profiverein vollkommen überzeugt sein. Ich freue mich über die Vertragsverlängerung und möchte nun mit dem FC Memmingen unbedingt in den DFB-Pokal einziehen“, so Schimmer, der im Sommer 2016 zusammen mit Cheftrainer Stefan Anderl vom Bayernliga-Aufsteiger FC Gundelfingen nach Memmingen gewechselt war. Um sich für den DFB-Pokal zu qualifizieren, müsste der FCM den Bayerischen Landespokal gewinnen. Aktuell steht Memmingen im Halbfinale. Am Dienstag, 25. April, (ab 19 Uhr) trifft der FCM auf den Ligakonkurrenten 1. FC Schweinfurt.
"Ich bin motiviert für die neue Aufgabe und hoffe, in Moosach wieder erfolgreich zu sein - egal in welcher Liga"
Burghausen will zum Finaltag: Der SV Wacker Burghausen will am heutigen Mittwochabend (ab 18 Uhr) die letzte Hürde auf dem Weg in das Endspiel um den Bayerischen Landespokal nehmen. Im Halbfinale gastiert der SV Wacker beim Landesligisten FC Sturm Hauzenberg. Der Sieger qualifiziert sich für den Finaltag der Amateure am Donnerstag, 25. Mai (live in der ARD). „Unser Ziel ist ohne Wenn und Aber das Endspiel“, stellt Burghausens Kapitän und Ex-Zweitligaprofi Christoph Burkhard klar: „Wir haben Respekt vor dem Gegner. Wer es ins Halbfinale des Pokalwettbewerbs schafft, der hat es auch verdient. Aber wir sind Regionalligist und Favorit. Und dieser Rolle wollen wir auch gerecht werden.“ Verzichten muss Wacker-Trainer Patrick Mölzl in Hauzenberg auf Mittelfeldspieler Philipp Knochner, der noch mit den Nachwirkungen einer Gehirnerschütterung zu kämpfen hat. Rechtsverteidiger Dominik Weiß hat nach einer starken Grippe das Lauftraining wieder aufgenommen, steht aber wohl auch noch nicht zur Verfügung. Wieder zwischen den Pfosten steht der zuletzt angeschlagene Alexander Eiban.
Haching kann schon Meister werden: Gute Nachrichten für Spitzenreiter SpVgg Unterhaching: Offensivspieler Jim-Patrick Müller ist nach seiner Meniskusoperation wieder fit. In der jüngsten Partie gegen den TSV Buchbach (5:0) am Ostermontag stand er bereits im Kader und kam zu einem Kurzeinsatz. Sein letztes Spiel hatte Müller zuvor Ende November 2016 beim 2:1 gegen die U 23 des FC Bayern München bestritten. Am Wochenende kann sich Haching bereits den Meistertitel sichern. Voraussetzung dafür ist ein eigener Sieg gegen den FC Memmingen am Samstag (ab 14 Uhr) und eine gleichzeitige Niederlage der U 21 des TSV 1860 München gegen Schlusslicht SpVgg Bayern Hof (Samstag, 14 Uhr). Der Hachinger Vorsprung beträgt bei noch fünf ausstehenden Spieltagen elf Zähler. Außerdem hat die SpVgg noch eine Nachholpartie in der Hinterhand. Der Titel und die damit verbundene Qualifikation für die Aufstiegsrunde, in der es gegen einen der beiden Südwest-Vertreter gehen wird, ist Unterhaching kaum noch zu nehmen.
Weiß wechselt nach Schweinfurt: Der SV Wacker Burghausen und Verteidiger Dominik Weiß gehen zum Saisonende getrennte Wege. Der 21-jährige Abwehrspieler wechselt im Sommer zum Ligakonkurrenten 1. FC Schweinfurt 05. „Ich freue mich auf meine neue Aufgabe in Schweinfurt und werde alles daransetzen, dass wir unser gemeinsames Ziel, den Aufstieg in die 3. Liga, erreichen“, so Weiß, der in den Nachwuchsabteilungen des FC Bayern München und des FC Ingolstadt 04 ausgebildet worden war. Schweinfurts Trainer Gerd Klaus erklärt: „Dominik ist sowohl defensiv als auch offensiv ein starker Außenverteidiger, der außerdem sehr schnell ist. Ich bin mir sicher, dass er uns so verstärkt, wie wir uns das vorstellen.“
Krankenhausbesuch nach Debüt: Für Yannick Maurer vom FC Memmingen verlief sein Regionalligadebüt alles andere als nach Plan. Nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung in der Partie bei der U 23 des FC Augsburg (1:3) zog sich der 18-jährige Verteidiger eine lange Risswunde an der Stirn zu. Weil das Auswechselkontingent bereits erschöpft war, spielte Maurer mit einem Kopfverband weiter. Nach dem Abpfiff musste er dann im Krankenhaus mit mehreren Stichen genäht werden. Für die Partie gegen den SV Schalding-Heining (2:4) fiel Maurer aus. Ob er am Samstag (ab 14 Uhr) für das Topspiel beim Spitzenreiter SpVgg Unterhaching wieder zur Verfügung steht, ist noch offen.
Neuer Termin steht: Das Nachholspiel zwischen dem Tabellenletzten SpVgg Bayern Hof, der bereits als Absteiger feststeht, und dem 1. FC Schweinfurt 05 wurde jetzt vom Bayerischen Fußballverband (BFV) neu terminiert. Die Partie vom 19. Spieltag geht am Dienstagabend, 2. Mai, (ab 18.30 Uhr) über die Bühne. Das Duell zwischen den beiden ehemaligen Zweitligisten war bereits mehrfach witterungsbedingt ausgefallen.
Winklbauer bleibt bei Wacker: Mit Thomas Winklbauer hat der SV Wacker Burghausen ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs langfristig an den Verein gebunden. Der 18-jährige Offensivspieler unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 mit Option für eine weitere Saison. Mario Demmelbauer, Leiter des Leistungszentrums in Burghausen und Trainer der U 19, betont: „Thomas ist eines unser größten Talente. Er kann in der Offensive auf allen Positionen spielen, ist technisch versiert und hat einen guten Zug zum Tor. Wenn er weiter hart an sich arbeitet, wird er sehr bald seine ersten Einsätze in der Regionalliga Bayern bekommen.“ Cheftrainer Patrick Mölzl ergänzt: „Thomas ist ein Spieler, auf den ich mich freue. Er bringt das Potenzial und den Willen mit, sich im Herrenbereich durchzusetzen. Thomas wird ab der neuen Saison fest zum Kader gehören, kann aber auch noch in der U 19 eingesetzt werden, da er neben dem Training auch viel Wettkampfpraxis benötigt.“