Chinas U 20 im Südwesten: Das sind die Fakten
Erster Gegner der chinesischen U 20-Nationalmannschaft am Samstag: Aufsteiger Schott Mainz. [Foto: imago]
An diesem Samstag (ab 14 Uhr) startet die chinesische U 20-Nationalmannschaft ihre Testspielserie gegen Teams der Regionalliga Südwest. Vor der ersten Partie gegen den TSV Schott Mainz hat FUSSBALL.DE die wichtigsten Fragen und Antworten zum Projekt zusammengetragen.
Wann werden die Spiele ausgetragen?
Die Spiele finden immer dann statt, wenn ein Team der Regionalliga Südwest spielfrei ist. In der Saison 2017/2018 gehören 19 Vereine der Regionalliga Südwest an. Das heißt, an jedem Spieltag ist ein Klub nicht im Punktspiel-Einsatz. Diese Termine nutzen die Regionalligisten nun für die Freundschaftsspiel-Serie gegen die chinesische U 20.
Was haben die Regionalligisten davon?
Jeder Regionalligist erhält für das Freundschaftsspiel gegen die chinesische U 20 15.000 Euro. Man kann hier von einer Sponsoren-Leistung sprechen – nur eben nicht in Form einer Bande oder eines Logos auf dem Trikot. Zudem bekommen die Regionalligisten einen interessanten Sparrings-Partner geliefert, den sie sich wahrscheinlich ohnehin für ihr spielfreies Wochenende gesucht hätten.
Nehmen alle Klubs aus der Regionalliga Südwest daran teil?
Nein, die Teilnahme an der Freundschaftsspiel-Serie gegen die chinesische U 20 ist freiwillig. Mit 16 von 19 Vereinen nimmt aber die deutliche Mehrheit der Klubs aus der Regionalliga Südwest daran teil. Nur Waldhof Mannheim, die TuS Koblenz und die Stuttgarter Kickers haben abgesagt.
Ist Chinas U20 damit Bestandteil der Regionalliga Südwest?
Nein, es findet eine Freundschaftsspiel-Serie statt. Und die wird auch nur parallel zur Rückrunde der Saison 2017/2018 ausgetragen. Die chinesische Mannschaft wird auch nicht in der offiziellen Tabelle geführt.
Ein Spieler eines Regionalliga-Klubs wird gegen Chinas U 20 vom Platz gestellt. Welche Konsequenzen hat das?
Eine Rote Karte wird vor dem Sportgericht der Regionalliga Südwest verhandelt. Allerdings können nur Sperren für Freundschaftsspiele ausgesprochen werden, nicht für den Pflichtspielbetrieb.
Welche Idee steckt hinter dem Projekt?
Die Idee zu dem Projekt hatte Jiayi Shao. Der ehemalige Profi des TSV 1860 München, MSV Duisburg und Energie Cottbus ist mittlerweile Manager der chinesischen U 20-Nationalmannschaft. Deren großes Ziel ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Um es zu erreichen, bedarf es nach Einschätzung der Chinesen einer gezielten und intensiven Vorbereitung. Aufgrund seiner Erfahrung, die er in neun Jahren in Deutschland gesammelt hat, sieht Jiayi Shao hier sehr gute Bedingungen. Und da im November 2016 zwischen Deutschland und China eine Zusammenarbeit im Fußball auf Staatsebene vereinbart wurde, brachte er die Idee vor. Diese wurde geprüft – und letztlich von den Klubs der Regionalliga Südwest gutgeheißen.