Aufholjagd |02.03.2018|15:45

Wahnsinn: Aus 2:3 wird 7:3 – in acht Minuten!

Was für eine irre Schlussphase im Bezirksliga-Duell zwischen der SG Sendenhorst und der Reserve von SV Westfalia Rhynern.[Foto: FUSSBALL.DE]

Die SG Sendenhorst ist eigentlich auf dem besten Weg, einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf einzufahren – dann geht plötzlich alles schief. Und ein Kreisligist aus Gießen bereitet sich unkonventionell auf die bevorstehende Rückrunde vor – Nicht-Alltägliches aus dem Amateurfußball in unserer Rubrik Kurzpass kurios.

7:3 hieß es am vergangenen Wochenende beim Bezirksliga-Duell zwischen der SG Sendenhorst und der Reserve von SV Westfalia Rhynern . Auf den ersten Blick einfach nur ein torreiches Spiel im Amateurfußball. Schaut man sich den Spielverlauf allerdings genauer an, wird sofort klar: dieses Spiel war alles andere als normal.

Warum? In der 75. Spielminute bringt Lukas Hartleif den abstiegsbedrohten Tabellenletzten Sendenhorst mit 3:2 in Führung. Jetzt irgendwie die letzten 15 Minuten überstehen, wird sich sein Trainer Florian Kraus gedacht haben. Aber genau das Gegenteil passiert: Eine Minute nach dem Führungstor gelingt den Gästen der Ausgleich zum 3:3. Danach folgt das 3:4, 3:5, 3:6 und 3:7 – innerhalb von nur acht Minuten gibt Sendenhorst den Sieg aus der Hand und kommt danach unter die Räder. „Es ist schwer zu erklären, was ab diesem Moment passiert ist“, sagt der verdutzte Kraus gegenüber den Westfälischen Nachrichten : „Wir dürfen dann natürlich trotzdem keine sieben Gegentore kassieren. Wir werden das aufarbeiten – dürfen jetzt aber nicht alles in Frage stellen, was wir uns erarbeitet haben.“

Not macht erfinderisch

"Wir werden das aufarbeiten – dürfen jetzt aber nicht alles in Frage stellen"

Seit der vergangenen Woche rollt der Ball in der Kreisliga A Gießen endlich wieder. Zuvor hatten die Amateurkicker seit Ende November pausiert und sich auf die anstehende Rückrunde vorbereitet. Während die Sportfreunde Burkhardsfelden trotz frostiger Temperaturen problemlos auf ihrem Kunstrasen trainieren konnten, musste die FSG Biebertal zu unkonventionellen Mitteln greifen.

Weil der Ascheplatz komplett vereist war, entschied sich Trainer André Weinecker kurzerhand für eine Trainingseinheit im benachbarten Spaß-Park in Ober-Mörlen. Dort hüpften seine Kicker dann auf den Trampolinen auf und ab und arbeiteten laut eigener Aussage intensiv an ihrer Sprungkraft. „Not macht erfinderisch! Die Jungs hatten viel Spaß und können einen Besuch dort nur empfehlen“, ist auf der Facebook-Seite der Biebertaler über den ungewöhnlichen Ausflug zu lesen.

Schon zwei Wochen zuvor hatte der Kreisligist vollen Einsatz bewiesen: Weil das angesetzte Testspiel gegen die FSG Lumda/Geilshausen auszufallen drohte, setzte der Klub einen PKW mit Schleppnetzen ein, um den Platz vom Schnee zu befreien. Mit Erfolg: Das Spiel konnte stattfinden und Biebertal gewann deutlich mit 4:0.