Drama pur |07.08.2021|22:15

Elferkrimi: Babelsberg wirft Fürth aus Pokal

Jubel kennt keine Grenzen: Babelsberg triumphiert im Elfmeterschießen gegen Greuther Fürth.[Foto: imago]

Der SV Babelsberg 03 aus der Regionalliga Nordost steht erstmals seit der Spielzeit 2006/2007 wieder in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Potsdamer besiegten in einem Elfmeterkrimi die SpVgg Greuther Fürth 5:4 (2:2, 2:2, 1:1) und kegelten damit in dieser Pokalsaison den ersten Bundesligisten aus dem Wettbewerb.

Unter der Regie des bisherigen Co-Trainers Jörg Buder, der erst vor vier Tagen seinen "Chef" Predrag Uzelac abgelöst hatte, lieferten die Potsdamer den Gästen aus Franken vor 3030 Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion von Beginn an einen offenen Schlagabtausch - und hatten schließlich das bessere Ende für sich, weil Torhüter Marco Flügel im Elfmeterschießen mit zwei abgewehrten Schüssen zum Pokalhelden wurde.

Rausch gleicht aus - Hoffmann gelingt Führung

Die Fürther legten den besseren Start in die Partie hin. Bevor Kapitän Branimir Hrgota (22.) einen von SVB-Schlussmann Fügel gegen Jamie Leweling verursachten Foulelfmeter verwandelte, hatte das Team von Trainer Stefan Leitl schon mehrfach den Führungstreffer auf dem Fuß.

Die Babelsberger zeigten sich jedoch nicht geschockt, sondern glichen noch vor der Pause aus. Marcel Rausch (37.) beförderte die Kugel fulminant in den linken Torwinkel.

In der zweiten Halbzeit kamen die Hausherren etwas besser in die Partie - und lagen plötzlich sogar in Führung. Tino Schmidt traf zwar mit einem Freistoß nur die Latte des Fürther Tores. Den Abpraller drückte jedoch der aufgerückte Verteidiger Marcus Hoffmann (70.) aus kurzer Entfernung zum 2:1 über die Linie.

Die Pokal-Sensation lag bereits zu diesem Zeitpunkt erstmals in der Luft, doch der Favorit machte in der Schlussphase mächtig Druck und rettete sich in die Verlängerung. Nach einer Flanke des eingewechselten Abdourahmane Barry traf Julian Green (85.) per Kopf.

In der Verlängerung war der Bundesligist zwar weiterhin das überlegene Team, aber längst nicht mehr so zielstrebig. So gelang es den Gastgebern aus der 4. Liga, den Gegner gut vom eigenen Tor fernzuhalten und nur noch wenige Torchancen zuzulassen. Deshalb musste die "Lotterie" Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

Babelsbergs Torhüter Marco Flügel wehrte dabei die Schüsse von Branimir Hrgota und Maximilian Bauer mit glänzenden Paraden ab. Weil bei Babelsberg nur Petar Lela den Ball nicht im Fürther Kasten unterbringen konnte, hatte als zehnter Schütze David Danko die Sensation auf dem Fuß. Er überwand Marius Funk - und der Rest war Jubel.