Jürgen Kohlers Sprung zum 49. Geburtstag
Jürgen Kohler (rechts) machte mit seiner SpVgg EGC Wirges in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar einen Sprung von Tabellenplatz zehn auf acht. An diesem Montag ist der 1990er-Weltmeister 49 Jahre alt geworden. [Foto: Imago]
242 Mannschaften spielen aktuell in der Oberliga, verteilt auf 14 Staffeln. Zu diesen Klubs gehören ein Europapokalfinalist (1. FC Lok Leipzig), zwei Deutsche Meister (VfR Mannheim und Freiburger FC) und ein DFB-Pokalsieger (ETB Schwarz-Weiß Essen). Der SSV Ulm 1846, Borussia Neunkirchen und der Wuppertaler SV mischten einst in der Bundesliga mit. Das Wichtigste aus Deutschlands Oberligen gibt es immer montags und freitags frisch und kompakt auf FUSSBALL.de.
Sieg als Geburtstagsgeschenk: Dank des 4:0-Auswärtserfolges bei der Reserve des 1. FC Saarbrücken verbesserte sich die SpVgg EGC Wirges in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vom zehnten auf den achten Tabellenplatz. Damit bereitete die Mannschaft ihrem Trainer Jürgen Kohler vorzeitig ein Geburtstagsgeschenk. Der Ex-Nationalspieler, der mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 1990 den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert hatte, wird am heutigen Montag 49 Jahre.
Guinness-Buch der Rekorde: Der 1. FC Lok Leipzig, der aktuell den fünften Tabellenplatz in der NOFV-Oberliga Süd , belegt, feiert am kommenden Donnerstag, 9. Oktober, ein ganz besonderes Jubiläum. Auf den Tag genau vor zehn Jahren absolvierte der 1. FC Lokomotive Leipzig damals in der dritten Kreisklasse ein Punktspiel gegen Eintracht Großdeuben. Das Spiel endete 8:0 für Lok im Zentralstadion Leipzig vor der Kreisklassen-Weltrekordkulisse von 12.421 Zuschauern. Dieser Rekord wurde anerkannt und steht bis heute im Guinness-Buch der Rekorde. Nach zehn Jahren treffen beide Mannschaften nun erneut bei einem Wiedersehen aufeinander. Der freundschaftliche Vergleich wird am Donnerstag um 18 Uhr im Bruno-Plache Stadion angepfiffen. Unter anderem wird auch der jetzige Lok-Trainer und Ex-Nationalspieler Heiko Scholz mit dabei sein wird.
Wortmann wirft hin: Es geht drunter und drüber beim einstigen Zweitligisten FC Gütersloh. Holger Wortmann warf als Trainer des FCG die Brocken hin und zog damit die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt der vergangenen Monate. Der 47-Jährige, der mit seiner Mannschaft in der Oberliga Westfalen an den ersten sieben Spieltagen keinen Dreier gelandet hatte, gab als Grund für seinen Rücktritt aus dem eigentlich noch bis 2017 laufenden Vertrag „Motivationsprobleme“ an. Durch den Rücktritt steht Wortmann beim finanziell angeschlagenen FCG, der erst in der vergangenen Woche eine mögliche Insolvenz abgewendet hatte, nicht mehr auf der Gehaltsliste. Wortmann war am 1. Januar 2012 als Nachfolger von Dirk Flock zum FC Gütersloh gekommen und fungierte auch als Sportlicher Leiter. FCG-Vorsitzender André Niemann will am Mittwoch einen Nachfolger präsentieren. Gegen den SuS Stadtlohn (0:1) nahm FCG-Spieler Lasse Fischer Riepe auf der Bank Platz.
"Die Jungs sind unheimlich charakterstark. Unsere Spielweise ist momentan nur ergebnisorientiert"
Tennagels muss aufhören: Für den SV Sonsbeck (17. Tabellenplatz, fünf Punkte, 6:21 Tore) kommt es in der Oberliga Niederrhein knüppeldick. Die Mannschaft von Trainer Thomas Geist wartet nach der 0:5-Heimpleite gegen den Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert weiter auf ihren ersten Heimsieg und steckt nach der fünften Niederlage in Folge mitten im Abstiegskampf. Neben den sportlichen Misserfolgen erreichte Trainer Geist noch eine weitere Hiobsbotschaft: Kapitän Thomas Tennagels (30) muss aufgrund einer Herzmuskelentzündung seine Karriere mit sofortiger Wirkung beenden. Schon zu seiner Zeit beim Ligarivalen SV Hönnepel-Niedermörmter war Tennagels wegen der gleichen Erkrankung monatelang ausgefallen. Diesmal muss er endgültig einen Schlussstrich ziehen.
Heimserie gerissen: Die mahnenden Worte von Dietmar „Didi“ Schacht, Trainer beim SV Bergisch Gladbach 09, nach der 0:4-Pleite beim Angstgegner TSC Euskirchen fanden offenbar kein Gehör. Ausgerechnet gegen Aufsteiger VfL Leverkusen (0:2) mussten die Bergischen in der Mittelrheinliga ihre erste Heimniederlage einstecken und bleiben mit elf Zählern weiter auf Platz acht in der Tabelle stecken. Dabei wollte „Didi“, der während seiner Karierre als Bundesliga-Spieler selbst kein Kind von Traurigkeit war, gegen Leverkusen wieder eine Siegesserie starten. „Ich kann aber nicht immer nur draufhauen“, so der 52-Jährige. Wer Schacht kennt, wird wissen, dass für seine Spieler die Schonfrist vorbei ist.
Bonus-Spiel: Nur drei Tage nach der Punkteteilung vor 1450 Zuschauern im Derby gegen den Stadtrivalen Hammer SpVgg (2:2) setzte der Tabellenzweite Westfalia Rhynern in der Oberliga Westfalen seinen Lauf auch beim TuS Ennepetal (2:0) fort. Die Truppe von Cheftrainer Björn Mehnert, der während seiner aktiven Zeit unter anderem für Preußen Münster, den Wuppertaler SV und Borussia Dortmund II gespielt hatte, stellt mit 23 Treffern den zweitstärksten Angriff der Liga hinter Spitzenreiter Rot Weiss Ahlen (26). Besonders torhungrig ist zurzeit Rhynerns Angreifer Philipp Hanke, der mit neun Treffern die Torschützenliste in der Liga anführt. „Trotz der kurzen Pause zwischen den beiden Partien hatten wir noch genug Körner“, sagt Björn Mehnert gegenüber FUSSBALL.de . Am kommenden Sonntag ab 15 Uhr steht für Rhynern die Begegnung gegen den Regionalligisten Sportfreunde Lotte im Westfalenpokal auf dem Programm. „Lotte ist für uns ein Bonus-Spiel“, so der 38-jährige Trainer. Bis auf Mittelfeldspieler Felix Böhmer (Bänderriss) kann Mehnert aus dem Vollen schöpfen.
Bremer Power: Obwohl Klaus Gelsdorf, Trainer beim Tabellenführer Bremer SV, in den vergangenen Wochen mit großen Personalproblemen zu kämpfen hatte, marschiert seine Mannschaft in der Bremen-Liga weiter von Sieg zu Sieg. Das 4:1 bei der dritten Mannschaft von Werder Bremen war bereits der fünfte Dreier in Folge. Von den zwischenzeitlich elf Ausfällen fehlten jetzt nur noch Philipp Schiller und Torhüter Benjamin Schimmel (beide Kreuzbandriss), Mark Spohler (Entzündung im Knie) sowie Christian Schwarz, der an seiner lädierten Schulter operiert wurde. Mit Torhüter Christian Ceglarek (Bänderriss in der Schulter) und Angreifer Iman Bi-Ria (muskuläre Probleme) bissen zwei BSV-Spieler auf die Zähne und standen gegen Werder sogar in der Startelf. „Die Jungs sind unheimlich charakterstark. Unsere Spielweise ist momentan nur ergebnisorientiert", sagt Trainer Gelsdorf im Gespräch mit FUSSBALL.de .
Abstiegs-Alarm! Während die Profis von Dynamo Dresden in der Spitzengruppe der 3. Liga mitmischen und gute Chancen haben, die Rückkehr in die 2. Bundesliga zu schaffen, kommt die U 23 der Sachsen in der Oberliga NOFV-Süd überhaupt nicht in Schwung. Das 0:3 im Reserveduell bei Rot-Weiß Erfurt II war für den Tabellenletzten bereits die siebte Niederlage im achten Saisonspiel. Immerhin gab es diesmal keinen Platzverweis für die Mannschaft von Trainer Dirk Havel. In Dominic Baumann, Tom Hagemann, Jonas Krautschick und Dominic Meinel waren zuvor innerhalb von drei Punktspielen gleich vier Dynamo-Kicker des Feldes verwiesen worden.
Koppmann unters Messer: Für die SpVgg Weiden, Tabellenzweiter in der Bayernliga Nord , geht es Schlag auf Schlag. Die Mannschaft von Trainer Christian Stadler festigte durch das 0:0 im Spitzenspiel beim Regionalliga-Absteiger SV Viktoria Aschaffenburg den zweiten Platz, liegt weiterhin drei Zähler hinter Ligaprimus Jahn Forchheim und bleibt auch im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage. Bereits am morgigen Dienstagabend steht für Weiden das nächste Topspiel auf dem Programm. Im bayerischen Verbandspokal gibt der Regionalligist FC Eintracht Bamberg seine Visitenkarte in Weiden ab. Fehlen wird Mittelfeldspieler Andreas Koppmann, der sich wegen seiner hartnäckigen Adduktoren-Probleme operieren lassen muss.
KSC II will nachlegen: Auch der Regionalliga-Absteiger SC Pfullendorf konnte die U 23 des Karlsruher SC in der Oberliga Baden-Württemberg nicht stoppen. Durch ihren 4:1-Heimsieg ist die Mannschaft von KSC-Trainer Stefan Sartori seit mittlerweile acht Spieltagen ungeschlagen und bleibt auch unabhängig vom Ausgang des heutigen Spitzenspiels beim Tabellendritten SV Spielberg auf jeden Fall Spitzenreiter. Grund: Verfolger Bahlinger SC verpasste durch das 1:2 beim VfR Aalen II den Sprung auf Platz eins. Beim KSC II könnte Zugang Martin Kramer (zuletzt FSV Mainz 05 II) sein Startelf-Debüt geben.