Fairplay in der Regionalliga|15.03.2015|12:00

RL West: Fairplay in der Nachspielzeit

Handtor in der Nachspielzeit zugegeben: Tolle Fairplay-Geste von KFC Uerdingens Rico Weiler [Foto: imago]

Es läuft die Nachspielzeit. Regionalliga West, KFC Uerdingen gegen Alemannia Aachen. Vier Klatschen hatten die Uerdinger zuletzt kassiert - 0:4, 0:3, 0:5, 1:4. Nun geht es gegen den Aufstiegsaspiranten aus Aachen. Die Alemannia war in der 64. Minute durch einen Strafstoß in Führung gegangen, fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit gelingt Rico Weiler der Ausgleich. Und in der Nachspielzeit wird Weiler endgültig zum Helden. Er trifft - und gibt danach zu, dass dabei die Hand im Spiel war. Tolles Fairplay!

Toreschießen ist eigentlich nicht sein Metier, Weiler ist Innenverteidiger. Nun macht er in einem Spiel seinen zweiten Treffer. Der Schiedsrichter zeigt zum Anstoßpunkt. Uerdingen jubelt. Nur Weiler nicht. Er hatte den Ball mit der Hand gespielt und gab dies zu, Schiedsrichter Thomas Altgeld korrigierte daraufhin seine Entscheidung. Statt 2:1 für Uerdingen endete das Spiel 1:1 unentschieden.

Besonders bemerkenswert ist die Geste des 24-Jährigen, weil sie Einfluss auf Auf- und Abstieg in der Regionalliga West haben könnte. Aachen übernahm durch den Punkt die Tabellenführung mit eben diesem Zähler Vorsprung auf die 2. Mannschaft von Borussia Mönchengladbach, die aber zwei Spiele weniger absolviert hat. Die Uerdinger haben zwar acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge, hatten zuvor aber mit vier Niederlagen in Serie bei 1:16 Toren einen bemerkenswerten Negativlauf hingelegt.