Kurzpass kurios |20.08.2016|12:00

Benni Köhler: Sieben Tore vor zehn Zuschauern

In der Kreisklasse D Südwest schlug ein gewisser Benjamin Köhler, Namensvetter des Profis von Union Berlin (rechts), beim 13:1-Auswärtssieg gleich sieben Mal zu. [Foto: Imago / Collage: FUSSBALL.DE]

Benjamin Köhler, Namensvetter des prominenten Profis von Union Berlin, gelingt in der Kreisklasse D Südpfalz West ein Siebenerpack. Thomas Zampach (46), früherer Bundesligaprofi von Eintracht Frankfurt, verstärkt den hessischen Kreisoberligisten FV Stierstadt. Borja Mayorals Bruder spielt bei einem Wolfsburger Regionalligisten vor - Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag auf FUSSBALL.DE in unserer Rubrik Kurzpass kurios.

Benni Köhler kann auch Kreisliga

"Ich habe, glaube ich, eine ganz gute Übersicht"

Benjamin Köhler (36) vom Zweitligisten Union Berlin ist spätestens seit seinem beeindruckenden Comeback nach der Krebserkrankung jedem deutschen Fußballfan ein Begriff. Diese Woche war es sein Namensvetter, der – zumindest in der D-Klasse Südpfalz West – für Furore sorgte.

Der Offensivakteur der SG Vorderweidenthal/Birkenhördt II erzielte beim 13:1-Sieg beim FSV Azzurri Landau II , beide treten als Neuner-Mannschaft in der Liga an, sieben Tore. Damit hat er direkt mal die Führung in der Torjägerliste übernommen.

Bemerkenswert zudem: Die Benni-Köhler-Show in der Südpfalz sahen ganze zehn Zuschauer .

Ex-Profi Zampach in achter Liga

Der FV Stierstadt schlägt auf dem Transfermarkt so richtig zu. Mit Thomas Zampach (46), ehemaliger Bundesligaprofi von Eintracht Frankfurt, hat sich der Kreisoberligist für die aktuelle Saison einen Hochkaräter geangelt. Zampach absolvierte seit seinem Profidebüt (1991) 164 Spiele in der zweiten Bundesliga und stieg mit Eintracht Frankfurt in das Oberhaus auf, wo er von 1998 bis 2000 31 Mal auf dem Platz stand. Kurios: Nach seiner Karriere als Fußballprofi wurde er Kicker des American Football-Teams Frankfurt Universe. Auch hier gelang ihm – in der Saison 2015 – der Aufstieg in die erste Liga.

Der Kontakt zum FV Stierstadt entstand über Eintracht-Legende Charly Körbel, in dessen Fußballschule Zampach regelmäßig Kinder und Jugendliche trainiert. Der Ex-Profi soll nicht nur als Spieler dem FV weiterhelfen sondern auch die Jugend trainieren. Er hatte zuvor den Wunsch geäußert „gerne nochmal zu kicken“, so Stierbach-Spielausschussleiter Marco Hentsch gegenüber der Taunus-Zeitung , der daraufhin keine Minute zögerte.

Doppelter Mayoral in Wolfsburg

Borja Mayoral (19) ist ein vielversprechender Neuzugang beim VfL Wolfsburg. Er kam von den "Königlichen" aus Madrid und soll dem Sturmzentrum des Bundesligisten neuen Glanz verleihen. Ein paar Ligen tiefer, genauer gesagt in der Regionalliga Nord , der vierthöchsten deutschen Spielklasse, spielt ein weiterer Mayoral in Wolfsburg vor. Allerdings beim U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg . Dieser spektakulär klingende Vereinsname hat wohl auch Cristian Mayoral (23) gefallen. Der Bruder des neuen VfL-Stürmers darf sich ein paar Wochen im Training des Aufsteigers beweisen. Er selbst sieht seine Stärken im offensiven Mittelfeld: „Ich habe, glaube ich, eine ganz gute Übersicht“, so der Spanier gegenüber der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung .

Mit dem Isländer Hákon Atli Hallfredsson steht übrigens noch Spieler mit VfL-Verbindung für ein Probetraining auf dem Trainingsplatz. Hierbei handelt es sich um den Verlobten der isländischen Nationalspielerin Sara Björk Gunnarsdottir, die aktuell im Dienst der Damenmannschaft der Wölfe steht.

Für eine ähnliche Familienbande sorgte nach seinem Transfer zum BVB Pierre Emerick Aubameyang. Dessen Bruder William-Fils Aubameyang, genannt „Willy“, durfte einige Tage mit der U 23 des BVB trainieren, ehe er sich dem damaligen Regionalligisten FC Kray anschloss. Aktuell ist „Willy“ nach dem Abstieg in die Oberliga Niederrhein vereinslos.