Defi-Profi |26.10.2017|15:30

Defi-Profi Engelbrecht: Auszeit vom Fußball

Auf Anraten muss Daniel Engelbrecht aufgrund seiner Herzrhythmusstörungen eine Auszeit vom Fußball nehmen, konzentriert sich nun erst einmal auf die Trainerausbildung. [Foto: imago]

Daniel Engelbrecht vom Ex-Bundesligisten Rot-Weiss Essen aus der Regionalliga West, erster Fußballprofi mit implantiertem Defibrillator, nimmt wegen seiner Herzprobleme auf Empfehlung der Ärzte eine Auszeit. Auch das Karriereende des 26-jährigen Stürmers ist nicht mehr ausgeschlossen. Der Wuppertaler SV lässt angehende Schulabsolventen aus der Region Tickets für Topspiele verkaufen, die SG Wattenscheid 09 muss vorerst auf Kapitän Nico Buckmaier verzichten und der SV Rödinghausen hat ein eigenes Stickeralbum. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Regionalliga West.

Konzentration auf Trainerausbildung: Daniel Engelbrecht (26), Stürmer von Rot-Weiss Essen, nimmt zumindest eine vorläufige Auszeit vom Fußball. Damit folgt er den Empfehlungen seiner Ärzte, welche die Herzprobleme des Stürmers in den vergangenen Monaten intensiv untersucht hatten. Engelbrecht konzentriert sich nun vorläufig auf seine Trainerausbildung. Mit großen Ambitionen war der zweitligaerfahrene Mittelstürmer im Sommer aus Steinbach nach Essen gewechselt. Trotz bestandenen Medizinchecks und guten Werten im Leistungstest musste Engelbrecht sein erstes Training im rot-weissen Dress jedoch frühzeitig beenden. Aufgrund von Herzrhythmusstörungen hatte sein implantierter Defibrillator während eines Trainingsspiels ausgelöst. Seitdem ließ sich der gebürtige Kölner von verschiedenen Spezialisten untersuchen und erhielt vor wenigen Tagen die Ergebnisse. „Mir wurde mitgeteilt, dass kurzfristig nicht an eine Rückkehr auf den Platz zu denken ist“, so Engelbrecht. Ein Schock für den Stürmer, der sich in der Saison 2013/2014 nach verschiedenen Operationen und schließlich dank eines implantierten Defibrillators auf beeindruckende Art und Weise zurück auf den Platz kämpfte. Seitdem spielte und trainierte Engelbrecht nahezu beschwerdefrei und machte durch gute Leistungen bei den Stuttgarter Kickers , Alemannia Aachen und der TSV Steinbach auf sich aufmerksam. Seine Zukunft auf dem Rasen hat Engelbrecht auch deshalb noch nicht ganz abgehakt: „Ich möchte es irgendwann noch einmal probieren.“

Aktion „Partyretter“: Der Wuppertaler SV hat jetzt die Aktion „Partyretter“ für Schüler aus der Region ins Leben gerufen. Angehende Schulabsolventen und Abiturienten haben die Möglichkeit, Karten für die attraktiven Heimspiele gegen den KFC Uerdingen 05 (4. November) und gegen Rot-Weiss Essen (3. Dezember) in der WSV-Geschäftsstelle abzuholen, im Anschluss an ihre Mitschüler zu verkaufen und damit ihre Abschlusskasse zu füllen. „Für uns stehen mit den Partien gegen Uerdingen und Essen zwei Spitzenspiele an. Wir wollen auch möglichst viele junge Menschen im Zoostadion begrüßen und haben uns deshalb diese attraktive Möglichkeit für unsere jungen Fans und die, die es noch werden wollen, überlegt“, so Maria Nitzsche, Kaufmännische Leiterin beim WSV.

Clever und Tumbul wieder dabei: Die SG Wattenscheid 09 muss in den nächsten Wochen auf Kapitän Nico Buckmaier verzichten. Der 24-jährige Mittelfeldspieler laboriert an einem Anriss des Syndesmosebandes im Sprunggelenk. Eine weitere Untersuchung in den nächsten Tagen soll Aufschluss darüber geben, wie lange der Sohn des ehemaligen Wattenscheider Bundesligaprofis Eduard „Ede“ Buckmaier (51) pausieren muss. Während Nico Buckmaier ausfällt, kann die SGW im Heimspiel gegen den aktuellen Meister FC Viktoria Köln am Samstag (ab 14 Uhr) wieder mit Verteidiger Felix Clever und Mittelfeldspieler Demir Tumbul planen. Clever trainiert nach überstandener Knieverletzung bereits seit der vergangenen Woche mit der Mannschaft. Tumbul hat in der Partie beim SV Rödinghausen (0:2) seine Gelb-Rotsperre abgesessen.

"Das Stickeralbum ist eine klasse Sache für die Jugend, für die Fans und den gesamten Verein."

Stadt übergibt Kunstrasenplatz: Die Stadt Bonn hat den Kunstrasenplatz an der Josefshöhe dem Bonner SC übergeben. Damit gehört die Anlage ab sofort offiziell dem BSC. „Das ist ein erster wichtiger Schritt, um die sportliche Infrastruktur des BSC weiter voranzubringen. Dem müssen aber unbedingt weitere folgen, sagt BSC-Vorstandsvorsitzender Prof. Dirk Mazurkiewicz: „Unsere Jugend- und Seniorenmannschaften haben weiterhin großen Bedarf, der durch die teilweise Nutzung des Kunstrasenplatzes etwas gelindert wurde.“ Mazurkiewicz weiter: „Der BSC bringt sich bei weiteren Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen seiner finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten gerne mit ein. Wir sind bestrebt, gemeinsam Verbesserungen zu schaffen - für die Sportstadt Bonn sowie den Bonner SC als fußballerisches Aushängeschild in der Regionalliga und den Mittelrheinligen im Nachwuchsbereich mit Ambitionen auf die Junioren-Bundesliga. Der BSC benötigt eine richtige Heimat in Bonn.“

Stickeralbum jetzt erhältlich: Das Stickeralbum des SV Rödinghausen wurde beim Heimspiel gegen die SG Wattenscheid 09 (2:0) offiziell vorgestellt. Ab sofort ist das so genannte „Starterpaket“, das aus dem Heft und fünf Sticker-Sets besteht, in der Geschäftsstelle des SVR und in teilnehmenden Supermärkten erhältlich. Insgesamt können die SVR-Fans 329 Sticker von Spielern des gesamten Vereins sammeln. Auch die Nachwuchsmannschaften sind im Heft dabei. „Das Stickeralbum ist eine klasse Sache für die Jugend, für die Fans und den gesamten Verein“, so SVR-Geschäftsführer Alexander Müller.

Ex-Bielefelder im Anmarsch: Kurz nach dem angekündigten Rückzug des Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Michael Welling bei Rot-Weiss Essen ist die Nachfolge (so gut wie) geklärt. Nach Informationen von FUSSBALL.DE wird künftig der 46-jährige Marcus Uhlig, der von 2003 bis 2015 als Mediendienstleister, Pressesprecher, Teammanager und schließlich vier Jahre lang als Geschäftsführer für den Zweitligisten Arminia Bielefeld tätig war, die Geschicke an der Hafenstraße leiten. Nach dem Ende seiner Tätigkeit auf der „Alm“ hatte Uhlig zunächst ein Sportfachgeschäft eröffnet. Zuletzt war er in beratender Funktion im Sponsoringbereich für den RWE-Ligakonkurrenten Wuppertaler SV tätig. Uhlig war einer von drei Kandidaten, die in die engere Auswahl für den Posten bei den Essenern gekommen waren, darunter auch eine weibliche Bewerberin. Zum Novum, dass erstmals eine Frau den Traditionsklub führen könnte, wird es nun aber (noch) nicht kommen. Marcus Uhlig, der viel Profierfahrung mitbringt, erhielt den Zuschlag. Der Vertrag soll in den nächsten Tagen unterschrieben und vom RWE-Aufsichtsrat abgesegnet werden.

Wiedenbrück wieder mit Strickmann: Der SC Wiedenbrück kann in der Begegnung gegen den Wuppertaler SV am Samstag (ab 14 Uhr) voraussichtlich wieder auf die Dienste von Carsten Strickmann zurückgreifen. Der 33-jährige Mittelfeldspieler war zuletzt einige Wochen wegen einer Oberschenkelverletzung ausgefallen, trainiert inzwischen aber wieder mit. Ein Einsatz beim 4:0 bei der U 23 von Borussia Mönchengladbach kam noch zu früh.