Spitzenreiter verschießt 3 Elfer - und siegt!
Eintracht Freising verschoss in der Landesliga gleich drei Elfmeter! (Symbolfoto) [Foto: imago]
Kurioses Elfmeter-Spektakel in der Landesliga Südost im bayerischen Freising. Bei der Partie zwischen dem SC Eintracht Freising und TuS Pfarrkirchen vergaben die Gastgeber insgesamt drei Elfmeter - und konnten dennoch einen 2:1-Heimsieg feiern.
In der 13. Spielminute zeigte Schiedsrichter Sebastian Deak nach einem Foulspiel an Freisings Stürmer Andreas Hohlenburger zum ersten Mal auf den Elfmeterpunkt. Der 26-jährige Hohlenburger, der in 18 Spielen bereits 21 Tore erzielen konnte und als erster Elfmeterschütze zugeteilt war, schnappte sich selbstbewusst den Ball, doch zeigte sich diesmal nicht treffsicher und Gästetorwart David Gallauer fischte den Ball aus dem unteren linken Toreck.
Nur elf Minuten später ertönte der Pfiff des Schiedsrichters erneut. Kurios: Abermals wurde ein vor dem Spiel zugeteilter Elfmeterschütze gefoult. Bevor der Mittelfeldspieler Florian Schmuckermeier allerdings zum Elfmeter antreten konnte, schnappte sich Mitspieler James Joseph den Ball und schoss das Leder weit über das rechte Lattenkreuz.
„Beim Stand von 0:0 waren die ersten beiden verschossenen Elfmeter natürlich ärgerlich. Ich kannte solche Fehlschüsse bislang noch gar nicht von meinem Team, da wir zuvor eine hundertprozentige Trefferquote bei Elfmetern hatten. Zum Glück konnten wir im weiteren Spielverlauf noch Treffer aus dem Spiel heraus erzielen“, sagt Trainer Alexander Plabst im Gespräch mit FUSSBALL.DE
"Ich kannte solche Fehlschüsse bislang noch gar nicht von meinem Team, da wir zuvor eine hundertprozentige Trefferquote bei Elfmetern hatten"
Tatsächlich erzielten Mesut Toprak (32. Spielminute) und Florian Schmuckermeier (53.) in der Folgezeit noch zwei Tore zur komfortablen 2:0-Führung des SC Eintracht Freising, sodass Trainer Plabst in der 66. Spielminute den dritten Elfmeter-Fehlschuss von Mesut Toprak leichter hinnehmen konnte.
„Insgesamt sind alle drei Schützen selbstbewusst zum Elfmeter angetreten, da rufe ich dann keinen Spieler zurück. Ich habe mich im Anschluss mit mehreren Kollegen unterhalten und bin insgesamt der Meinung, dass wir den Fokus auf die positive Seite der Fehlschüsse lenken sollten“, so der 50-Jährige vom aktuellen Tabellenführer. „Wir haben zwei Tore erzielt, hatten vier weitere hochkarätige Torchancen und im gegnerischen Strafraum mehrere gefährliche Aktionen. Drei Elfmeterpfiffe sind daher ein Beweis für die Offensivstärke meiner Mannschaft, denn ohne Aktionen im gegnerischen Strafraum, kann kein Schiedsrichter einen Elfmeter pfeifen“.
Vor dem nächsten Ligaspiel gegen TV Aiglsbach möchte der DFB-Stützpunkttrainer Nachwuchs jedoch kein Elfmeterschießen trainieren. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass meine Jungs nach dieser kuriosen Partie im nächsten Spiel die Elfmeter wieder gewohnt reinmachen“, lächelt Plabst.