Phönix-Coach Adigo: "BVB-Spiel ist Belohnung"
Phönix-Trainer Christiano Adigo will mutig in das Highlight-Spiel im DFB-Pokal gegen Borusia Dortmund gehen. Dabei verweist er auf eigene gute Erfahrungen als Außenseiter im Pokal.
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Normalerweise zapft Andreas Schröder sonntagmittags Bier, nun stand er in der Kreisliga A im Tor des FC Kray II. Und gewann sogar. [Foto: privat (2) / Collage: FUSSBALL.DE]
Deutschland, Land der Torhüter. Manuel Neuer ist seit Jahren einer der besten Keeper der Welt und auch in der Kreisliga tummeln sich klasse Leute. So wie Andreas Schröder, besser bekannt als „Chappy“. Dabei ist der 39-Jährige gar kein Schlussmann, sondern Stürmer – und Wirt der „Hütte“, der Kneipe in der KrayArena des FC Kray.
Doch als am Sonntag bei der U 23 des ehemaligen Regionalligisten aus dem Essener Nordosten Not am Mann ist, geht der Experte für Bier und Bratwurst in den Kasten. Anstatt sich den voll hauen zu lassen, muss er nur einmal hinter sich greifen. „Ein Elfmeter“, lacht der Aushilfskeeper – und feiert am Ende mit Krays Kreisliga-A -Reserve vor 15 Zuschauern einen 2:1-Sieg gegen den SuS Niederbonsfeld.
Im Interview mit FUSSBALL.DE weist der Fan von Borussia Dortmund, der Spitzname „Chappy“ kommt von Stephane Chapuisat, aber eine späte Karriere weit von sich.
FUSSBALL.DE: Andreas Schröder, wie kam es zu Ihrem spontanen Einsatz im Tor der Krayer U 23?
"Schatz, bringe bitte meine Tasche mit, ich muss spielen." - "Du bist ja bekloppt!"
Andreas Schröder: Ich bin am Sonntag wie immer gegen halb elf zum Sportplatz gefahren und habe die 'Hütte' aufgeschlossen und meine Vorbereitungen für den Tag in der Vereinskneipe begonnen. Plötzlich habe ich mitbekommen, wie es bei den Verantwortlichen für unsere zweite Mannschaft hektisch wurde. Die Jungs hatten um Viertel vor Zwölf ihr Treffen für das Spiel um Eins gegen Niederbonsfeld – aber keinen Torwart.
Da kamen auf einmal Sie ins Spiel...
Nicht direkt. Nachdem sich die beiden Torleute kurzfristig für die Partie abgemeldet hatten, hat Trainer Frank Zabinski natürlich erst einmal nach einer anderen Alternative gesucht. Unsere erste Mannschaft musste nach Sterkrade, die hatten aber auch keinen übrig, sondern mussten schon den Schnapper aus der A-Jugend mitnehmen, weil der Ersatzkeeper verletzt ist. Frank Zabinski hat mich dann gefragt, ob ich nicht jemanden wüsste. Ich habe vorgeschlagen, den Torwart der Alten Herren anzurufen, aber das wollte er nicht. Also ist das Los auf mich gefallen.
Wieso sind Sie besser als ein Torwart aus der Altherren-Mannschaft?
Ich will mich da gar nicht vergleichen, aber ich habe ja früher nicht nur lange selbst gespielt, davon einige Jahre mit dem FC Kray oder Altenessen 18 in der Landesliga, sondern bin gelegentlich auch schon mal als Schlussmann eingesprungen. Von daher war die Situation für mich nicht ganz neu. Ich habe also meine Frau angerufen und gesagt: 'Schatz, bringe bitte meine Tasche mit, ich muss spielen.' Sie hat nur gesagt: 'Du bist ja bekloppt!", womit sie nicht ganz unrecht hat, aber egal ( lacht ). Also habe ich die Kneipe abgeschlossen, sie hat den Imbisswagen bedient und ich bin ins Tor gegangen.
Hatten Sie oder der Trainer keine Sorge, dass es eine Klatsche geben würde?
Nein! Erstens verlernt man ja das Fußballspielen nicht, auch wenn man nicht mehr regelmäßig trainieren kann. Außerdem hat es die Mannschaft sehr gut gemacht und wenig zugelassen. Ich war zwar als mitspielender Keeper oft am Ball, habe aber nicht wirklich viele Schüsse aufs Tor bekommen. Dass das einzige Gegentor durch einen Elfmeter gefallen ist, spricht für sich.
Jetzt sind Sie eine Krayer Legende - oder waren Sie das schon vorher?
Das kann ich ja schlecht von mir selbst behaupten, zumal ich noch nicht so lange wieder hier bin. Ich habe zwar früher beim FC Kray gespielt, war aber als Spieler und später als Trainer auch bei einigen anderen Essener Vereinen wie TGD Essen-West oder SV Insiger tätig. In der Jugend habe ich auch mal an der Hafenstraße gespielt und bin heute noch gelegentlich für die RWE-Traditionsmannschaft am Ball. Da gibt es einige Legenden: Dieter Bast, Frank Kurth oder Ingo Pickenäcker, um nur einige zu nennen. In Kray bin ich erst wieder seit dem 1. Januar, als unser damaliger Präsident Günther 'Obi' Oberholz einen Pächter für die Vereinskneipe gesucht hat.
Und juckt es jetzt wieder in den Füßen?
Klar spiele ich nach wie vor gerne Fußball, aber ein 'echtes' Comeback von mir wird es nicht geben. Ich habe vor mehr als drei Jahren aufgehört, bin jetzt fast 40 und kann nicht mehr regelmäßig trainieren. Die Kneipe am Platz hat, bis auf einen Ruhetag, jeden Tag geöffnet, da werde ich gebraucht. Wenn allerdings mal wieder Not am Mann ist, helfe ich natürlich gerne.
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