Torfestival |12.01.2018|14:30

Norderstedt fegt Oberligist 14:0 vom Platz

In bestechender Frühform: Eintracht Norderstedt hat im ersten Testspiel des Jahres 2018 einen 14:0-Sieg eingefahren. [Foto: imago/objectivo]

Ein irres Torspektakel legte der FC Eintracht Norderstedt aus der Regionalliga Nord zum Auftakt seiner Wintervorbereitung hin. Der nur eine Spielklasse tiefer angesiedelte Oberligist Concordia Hamburg wurde 14:0 vom Platz gefegt. Beim Test zwischen dem BSV Schwarz-Weiß Rehden und dem Drittligisten VfL Osnabrück trifft BSV-Angreifer und Ex-Nationalspieler Addy-Waku Menga auf seinen langjährigen Klub, für den er in der 2. und 3. Liga am Ball war. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Nord-Staffel.

Elf verschiedene Torschützen: „In den ersten zehn Minuten war es nicht so berauschend. Da hat man ganz deutlich gesehen, dass uns noch die Spielpraxis fehlt“, meinte Ex-Bundesligatorhüter Dirk Heyne (60), Trainer des FC Eintracht Norderstedt, nach dem ersten Testspiel des neuen Jahres im Gespräch mit dem Hamburger Abendblatt - wohl mit einem Augenzwinkern. Schließlich verliefen die verbleibenden 80 Minuten beim 14:0 (6:0) gegen den Oberligisten Concordia Hamburg furios. Wie ein Orkan fegte die Eintracht über den Gegner hinweg, nicht weniger als elf (!) Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein. Felix Drinkuth sowie die eingewechselten Ermir Zekjiri und Marlon Stannis schnürten jeweils einen Doppelpack. „Nach unserem Führungstor waren viele gute Sachen dabei“, übte sich Norderstedts Trainer Heyne, der einst beim 1. FC Magdeburg und bei Borussia Mönchengladbach zwischen den Pfosten stand, nach dem Kantersieg in Understatement.

Zwei Länderspiele für Kongo: Der BSV Schwarz-Weiß Rehden darf sich auf einen hochkarätigen Testspielgegner freuen. Die Mannschaft von BSV-Trainer Benedetto Muzzicato tritt am Sonntag (ab 11.30 Uhr) beim Drittligisten VfL Osnabrück an. Für BSV-Angreifer Addy-Waku Menga ist es das Duell mit seinem Ex-Klub. Insgesamt war der 34-jährige Routinier acht Jahre für Osnabrück am Ball. Dabei kam der ehemalige Nationalspieler der Demokratischen Republik Kongo (zwei Länderspiele) zu 200 Einsätzen und spielte unter anderem in der 2. und 3. Liga. Einen Tag zuvor (Samstag, 13 Uhr) tritt der VfL Osnabrück bereits bei Rehdens Ligakonkurrent VfL Wolfsburg II an.

2017 keine Spielminute verpasst: Bei der Wahl zum „Fußballer des Jahres 2017“ des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes ist auch Aufsteiger Eutin 08 vertreten. Innenverteidiger Christian Rave ist einer der insgesamt zehn nominierten Spieler. Der 28-jährige Rave verpasste im zurückliegenden Jahr keine einzige Spielminute, schaffte mit Eutin erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die 4. Liga. In der laufenden Saison gelangen dem torgefährlichen Abwehrspieler bei 17 Einsätzen zwei Treffer und drei Vorlagen.

"Nach unserem Führungstor waren viele gute Sachen dabei"

Zurück aus den USA: Innenverteidiger Niklas Tasky ist zurück beim TSV Havelse . Nach seinem studienbedingten Aufenthalt in den USA (rund fünf Monate) läuft der 26-Jährige zunächst bis Sommer wieder für den TSV auf. Außerdem präsentierte Havelse einen weiteren Zugang. Julius Langfeld ist ab sofort für Havelse am Ball. Der 22-jährige Außenstürmer kommt vom Landesligisten SC Rot-Weiß Maaslingen. „Julius ist ein talentierter Spieler, der menschlich und sportlich optimal in unser Anforderungsprofil passt. Nach der Fokussierung auf sein weitgehend abgeschlossenes Studium möchte er sich nun auch sportlich in höheren Ligen beweisen. Dass Julius sich trotz anderweitiger Möglichkeiten für den TSV entschieden hat, freut uns dabei besonders“, so TSV-Manager Stefan Pralle: „Die Rückkehr von Niklas ist ein Glücksfall und soll unsere Defensive weiter stabilisieren.“

Ex-Zweitligist Zuschauerkrösus: In der Regionalliga Nord haben im Durchschnitt 631 (Gesamt: 95.839) Zuschauer die bisherigen 152 Begegnungen besucht. Zuschauerkrösus ist der ehemalige Zweitligist VfB Lübeck mit durchschnittlich 1502 Besuchern pro Heimspiel. Die Mannschaft von VfB-Trainer Rolf Landerl durfte auch beim 2:1 gegen Aufsteiger Altona 93 am 5. Spieltag die größte Kulisse (2.406 Zuschauer) im Stadion Lohmühle begrüßen.

Wechsel in die 5. Liga: Nach rund viereinhalb Jahren endet für Kevin Artmann die Zeit beim BSV Schwarz-Weiß Rehden. Der 31-jährige Mittelfeldspieler, der unter anderem in den Nachwuchsabteilungen des SV Werder Bremen und des FC Bayern München ausgebildet wurde, schließt sich dem Oberligisten TB Uphusen an. Neben Artmann verlässt auch der 19-jährige Offensivspieler Kevin Reinking den BSV. Wo es ihn hinzieht, ist noch offen.

Trio verlässt Altona: Milaim Buzhala läuft in der zweiten Saisonhälfte nicht mehr für Aufsteiger Altona 93 auf. Der 27-jährige Mittelfeldspieler verlässt die Hamburger und spielt künftig für den Oberligisten TSV Buchholz 08. Neben Buzhala werden auch Angreifer Ulas Dogan und Linksverteidiger Darius Strode nicht mehr für Altona spielen. Dogan geht künftig für den Landesligisten FC Bergedorf 85 auf Torejagd, Strode hat noch keinen neuen Verein gefunden.

Lingerski mit Schambeinproblemen: Beim VfB Oldenburg ist Linksverteidiger Leon Lingerski nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Der 22-Jährige hat weiterhin mit Schambeinproblemen zu kämpfen. Wegen der Verletzung muss er schon seit Monaten pausieren. Seinen bislang letzten Einsatz absolvierte Lingerski am 2. Spieltag im August 2017. Beim 0:0 gegen den BSV Schwarz-Weiß Rehden war der Außenverteidiger über die volle Distanz am Ball. Die Winterpause dauert für den VfB eine Woche länger als gedacht. Das ursprünglich für den 21. Januar terminierte Ligaspiel gegen den Lüneburger SK - eines von insgesamt sechs Nachholpartien der Oldenburger - wurde um eine Woche nach hinten auf Sonntag, 28. Januar, (ab 14 Uhr) verschoben. Für einen möglichen Ausfall baut der VfB bereits vor. Sollte die Partie nicht stattfinden können, will Oldenburg am 27. Januar gegen die U 21 des SC Paderborn 07 (Oberliga Westfalen) testen.