Promi-Sohn |29.06.2018|12:00

"Schnell, kopfballstark": Hobsch nach Lübeck

Vom bayerischen Regionalligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth wechselt Patrick Hobsch (gelbes Trikot) zum VfB Lübeck.[Foto: imago/Peter Kolb]

Der VfB Lübeck aus der Regionalliga Nord verpflichtete mit Patrick Hobsch den Sohn eines ehemaligen deutschen Nationalstürmers. Prominente Verstärkung für die U 23-Mannschaft des Bundesligisten Hannover 96: Ex-Nationalspieler Christian Schultz kehrt zu den „96ern“ zurück, wird Spieler bei der zweiten Mannschaft und gleichzeitig Vereinsbotschafter. Die SV Drochtersen/Assel bestreitet ihr DFB-Pokalspiel gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München im heimischen Kehdinger Stadion und der TSV Havelse hat sein Trainerteam mit einem Juristen und einem ehemaligen Rugby-Nationalspieler komplettiert. FUSSBALL.DE mit den wichtigsten News aus der Nord-Staffel.

Hobsch-Sohn kommt aus Bayreuth:  Der VfB Lübeck machte eine weitere Verpflichtung perfekt. Vom bayerischen Regionalligisten SpVgg Oberfranken Bayreuth wechselt Patrick Hobsch an die Lohmühle. Der 23-jährige Angreifer unterschrieb einen Vertrag für die beiden kommenden Spielzeiten (bis zum 30. Juni 2020). Vater Bernd Hobsch kam in mehr als 300 Partien im Europapokal, in der 1. und 2. Bundesliga sowie in der DDR-Oberliga für den SV Werder Bremen, den TSV 1860 München, den 1. FC Nürnberg und den 1. FC Lok Leipzig zum Einsatz, erzielte dabei mehr als 110 Tore. Für die DFB-Auswahl bestritt er ein A-Länderspiel (1:1 gegen Tunesien 1993). Den Torinstinkt scheint er seinem Sohn Patrick vererbt zu haben. Für Bayreuth traf Hobsch in 34 Ligaspielen elfmal und rettete dem Verein in der Relegation gegen den TSV Aubstadt (1:1 und 2:2) mit einem wichtigen Treffer den Klassenverbleib. Der gebürtige Bremer wurde weitgehend abseits der Leistungszentren ausgebildet, kam erst über die Stationen beim TSV Ochenbruck, BSC Woffenbach und 1. SC Feucht in die U 19 des 1. FC Nürnberg, für die er in der A-Junioren-Bundesliga am Ball war. „Ich freue mich, dass sich Patrick für uns und unseren Weg entschieden hat“, sagt VfB-Sportdirektor und Ex-Bundesligaprofi Stefan Schnoor. „Er ist sehr schnell und kopfballstark, sucht den direkten Weg zum Tor und arbeitet enorm viel für die Mannschaft.“

Dabrowski und Schulz wieder vereint: Ex-Nationalspieler Christian Schulz kehrt zu seinem langjährigen Verein Hannover 96  zurück. Beim niedersächsischen Bundesligisten, für den der Verteidiger bereits von 2007 bis 2016 am Ball war, wird der 35-jährige Routinier künftig für die U 23-Mannschaft in der Regionalliga Nord spielen und außerdem als Vereinsbotschafter aktiv sein. In den vergangenen beiden Jahren kickte Schulz für den österreichischen Erstligisten SK Sturm Graz. „Mit seiner großen Erfahrung wird Schulle für unsere jungen Spieler auf und neben dem Platz ein wichtiger Ansprechpartner mit Vorbildfunktion sein, von dessen Ratschlägen und Hinweisen sie profitieren werden“, sagt der neue U 23-Trainer Christoph Dabrowski, der einst selbst zusammen mit Schulz für Hannover gespielt hatte. Michael Tarnat, Leiter der 96-Akademie, erklärt: „Jeder weiß, dass sich Christian zu 100 Prozent mit Hannover 96 identifiziert. Wir kennen uns aus unserer gemeinsamen Zeit bei den Profis, hatten hervorragende Gespräche.“ Die Position des Vereinsbotschafters wurde eigens für Schulz neu geschaffen. Im Rahmen dieser Tätigkeit wird der Double-Gewinner von 2004 (mit Werder Bremen) die „96er“ bei Terminen mit Medien, Sponsoren und Fans repräsentieren. „Ich werde alles dafür tun, der U 23 sportlich weiterzuhelfen. Außerdem bin ich sehr gespannt auf mein neues Aufgabenfeld. Dabei kann ich noch tiefer in den Verein eintauchen“, erklärt Schulz, der in seiner Laufbahn 358-mal in der Bundesliga im Einsatz war und dabei nur für seinen Ausbildungsverein Werder Bremen und Hannover 96 spielte. Zu seiner Zeit bei Hannover war Schulz lange Zeit auch Kapitän.

Uder hofft auf 10.000 Zuschauer: Jetzt ist es fix! Die SV Drochtersen/Assel bestreitet ihr DFB-Pokalspiel gegen den deutschen Rekordmeister FC Bayern München am Samstag, 18. August (ab 15.30 Uhr), im eigenen Stadion. Wie schon im August 2016 beim DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach (0:1) sollen Zusatztribünen aufgestellt werden. Gegen Gladbach waren mehr als 7.000 Zuschauer im sonst nur 3.000 Plätze fassenden Kehdinger Stadion. „Wir schauen, ob eine noch größere Kulisse möglich ist. 10.000 Zuschauer wären klasse“, so SVD-Trainer Lars Uder gegenüber FUSSBALL.DE .

"Patrick ist sehr schnell und kopfballstark, sucht den direkten Weg zum Tor und arbeitet enorm viel für die Mannschaft"

Trainerteam komplett: Sahin Kilic (44) als Co- und Torge Wittke (41) als Athletiktrainer vervollständigen das Trainerteam des TSV Havelse um Chefcoach Christian Benbennek und Torwarttrainer Oliver Lassoff. Kilic, hauptberuflich Jurist und ehemaliger Regionalligastürmer von Arminia Hannover, tritt die Nachfolge von Rouven Rosenthal an, der aus beruflichen Gründen sein Amt als Co-Trainer niederlegte. Athletiktrainer Wittke beerbt Dennis Fischer, der in den Trainerstab von André Breitenreiter beim Bundesligisten Hannover 96 gewechselt ist. Genau wie Fischer spielte der Sportwissenschaftler früher in der Rugby-Bundesliga und war Rugby-Nationalspieler. „Sahin und Torge bereichern unser Team fachlich und menschlich. Sie kommen aus der Praxis und werden mit großer Lust und Leidenschaft an ihre neuen Aufgaben herantreten“, sagt TSV-Manager Stefan Pralle.

Kapitän Haut nur Zuschauer: Mit den drei Zugängen Kusi Kwame (Rot-Weiß Erfurt) sowie Justin Huber und Niklas Schneider (beide Dynamo Dresden U 19) ist die U 21 des Hamburger SV in die Saisonvorbereitung gestartet. Vorerst nur als Zuschauer dabei ist Kapitän Sebastian Haut (22), der noch an den Folgen eines Knöchelbruchs laboriert und voraussichtlich für die gesamte Hinserie ausfallen wird. Zu den Höhepunkten der Vorbereitung gehört das Testspiel gegen Eintracht Braunschweig am Samstag (ab 15 Uhr). Das Duell mit dem Zweitligaabsteiger wird im „GWG Stadion an der Flutmulde“ in Gifhorn ausgetragen.

Erstes Pokalspiel am 18. Juli: Der VfB Lübeck startet am Mittwoch, 18. Juli, in den Landespokal von Schleswig-Holstein. Die Partie beim Oberliga-Aufsteiger TSV Bordesholm wurde für 19 Uhr terminiert. Das für diesen Tag ursprünglich geplante Vorbereitungsspiel des VfB gegen den Hamburger Oberligisten Barmbek-Uhlenhorst deshalb fällt aus. Der Sieger aus der Begegnung zwischen Bordesholm und Lübeck trifft in der Runde der verbliebenen acht Vereine auf den Gewinner des Spiels TSV Plön gegen den NTSV Strand 08. Wann die Viertelfinalspiele stattfinden, steht noch nicht fest. Die Halbfinalpaarungen, die auch noch in diesem Kalenderjahr ausgetragen werden sollen, werden bereits am 3. August im Rahmen der Oberliga-Saisoneröffnung ausgelost. Der „Finaltag der Amateure“ mit allen Landespokal-Endspielen ist für den 25. Mai 2019 geplant.

Duo geht, Duo kommt: Der Lüneburger SK Hansa hat am Montag die Vorbereitung auf die am letzten Juli-Wochenende startende Saison (27. bis 29. Juli) aufgenommen. Nicht mehr zum LSK-Aufgebot gehört Innenverteidiger Davidson Eden. Der 30-jährige Defensivspezialist unterschrieb einen Vertrag beim Hamburger Oberligisten FC Teutonia 05 Ottensen. Der Deutsch-Ghanaer war seit August 2017 für Lüneburg am Ball. Zuvor hatte er unter anderem in Dänemark und Österreich gespielt. Die Lüneburger ebenfalls verlassen hat Angreifer Eudel Monteiro, den es zu Absteiger Altona 93 zieht. Als zusätzlichen Zugang nahm der LSK dafür Rhami Jasin Ghandour vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg II unter Vertrag. Der 22-jährige Mittelfeldspieler wurde zuvor bei Hertha BSC und der TSG 1899 Hoffenheim ausgebildet. Ebenfalls neu im Kader ist der 22-jährige Abwehrspieler Eliezer Correia Ca. Der in Portugal geborene Verteidiger absolvierte in der zurückliegenden Spielzeit 25 Regionalligapartien für Liganeuling Altona 93, der mit 23 Punkten Tabellenletzter wurde und direkt wieder den Gang in die 5. Liga hinnehmen mussten. Correia Ca ist ehemaliger Juniorennationalspieler von Portugal. Seit 2015 spielt er in Deutschland.

Murmelbahnen gebaut: Lars Uder, neuer Trainer der SV Drochtersen/Assel und im Hauptberuf Sportlehrer an einer Realschule in Otterndorf, will während der Vorbereitung mit besonderen Aktivitäten den Teamgeist innerhalb der Mannschaft stärken. Im Rahmen eines Kurztrainingslagers im dänischen Skærbæk bekamen die Spieler in verschiedenen Gruppen unter anderem die Aufgabe, die schönste Murmelbahn zu bauen. Insgesamt verbrachte das Team drei Tage in Dänemark. Im Kurztrainingslager nicht mit dabei war Mittelfeldspieler Marcel Andrijanic, der sich aktuell auf seiner Hochzeitsreise befindet. Defensivakteur Oliver Ioannou und Stürmer Erdogan Pini sind weiterhin verletzt, können deshalb noch nicht mit der Mannschaft trainieren.

Lüneburg mischt wieder mit: Beim Vorbereitungsstart des FC Eintracht Norderstedt mischte auch Stürmer Jan Lüneburg erstmals wieder mit. Der 27-jährige Angreifer hat seinen Syndesmosebandriss auskuriert und bereitet sich mit Reha-Übungen auf die am letzten Juli-Wochenende (27. bis 29. Juli) startende Saison vor. Linksverteidiger Dane Kummerfeld (26), der die gesamte Sommerpause mit einer Hüftverletzung zu kämpfen hatte, musste sich mit Laufeinheiten begnügen. Innenverteidiger Jan Schrage (20) verpasste aufgrund einer Erkrankung den Vorbereitungsbeginn. Auf die langwierige Verletzung von Abwehrspieler Hamajak Bojadgian (Reha nach Kreuzbandriss) hat Norderstedt nun reagiert. Die Eintracht verpflichtete mit Jan „Novo“ Novotny einen weiteren Innenverteidiger. Der 25-jährige Defensivspezialist spielte die vergangenen beiden Jahre für Regionalligaabsteiger Altona 93. In der zurückliegenden Saison kam Novotny zu 15 Einsätzen.

Co-Trainer Schuhknecht hört auf: Thomas Schuhknecht verlässt den SSV Jeddeloh . Der 40-jährige Co-Trainer hört aus beruflichen Gründen auf. Schuhknecht war vor rund sechs Jahren zum SSV gekommen. Sein größter Erfolg war der Aufstieg in die Regionalliga Nord. Sein Nachfolger als Assistent von Key Riebau wird der ehemalige Zweitligaprofi Patrick Zierott (52), der früher unter anderem zu sechs Zweitligaeinsätzen für den VfB Oldenburg kam. Am Samstag (16 Uhr) bestreitet der SSV im heimischen Stadion ein attraktives Testspiel gegen den West-Regionalligisten Rot-Weiss Essen, der noch bis Sonntag sein Trainingslager in Herzlake aufgeschlagen hat.