Debüt mit 18 |20.09.2021|18:00

Suad Ak: Bei Nationalhymne Gänsehaut bekommen

Debütant Suad Ak (l.): "Es war ein sehr gutes Gefühl."[Foto: Getty Images]

Die deutsche Futsal-Nationalmannschaft hat die ersten beiden Länderspiele 2021 ausgetragen. Wir sprechen mit Suad Ak, dem stolzen Debütanten, über die ersten Partien im DFB-Dress, seine persönlichen Ziele und die kommenden Aufgaben in der Futsal-Bundesliga.

FUSSBALL.DE: Herr Ak, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum Debüt und den beiden Erfolgen gegen Wales. Wie hat das DFB-Team den Doppelsieg erlebt? 

Suad Ak : Die Stimmung war super, vor allem in der Kabine! Wir haben uns alle gegenseitig gepushed – auch im zweiten Spiel , als wir kurzzeitig in Rückstand geraten sind, war die Stimmung untereinander ausschließlich positiv. Wir haben uns gegenseitig zu immer besseren Leistungen motiviert – das war super!

Und wie war Ihr persönliches Gefühl beim Debüt?

"Als ich dann das erste Mal auf dem Platz stand und gespielt habe, konnte ich noch nicht richtig realisieren, dass ich jetzt wirklich Nationalspieler bin"

Ak: Allein beim Einlaufen – das war ein unbeschreibliches Gefühl, und bei der Nationalhymne habe ich Gänsehaut bekommen! Als ich dann das erste Mal auf dem Platz stand und gespielt habe, konnte ich noch nicht richtig realisieren, dass ich jetzt wirklich Nationalspieler bin. Erst nach dem Abpfiff ist mir dann klar geworden: "Jetzt bin ich Nationalspieler." Es war ein sehr gutes Gefühl.

Sie sind der jüngste Spieler in der Nationalmannschaft. Werden Sie von den Kollegen anders behandelt?

Ak: Nein (lacht) , natürlich wird man erst einmal etwas aufgezogen, aber ich kann mich nicht beschweren – die Jungs haben es mir wirklich leicht gemacht. Trotzdem musste ich auch mal die Wasserkiste tragen.

Wie sind Sie ursprünglich zum Futsal gekommen?

Ak: Relativ früh. Der MCH Futsal Club Bielefeld wurde 2013 von meinem Cousin, Yasin Kacar, gegründet. Mit 14 oder 15 Jahren habe ich dann nach meinem Fußballtraining oft dem Futsalteam zugeschaut und bin zu den Spielen gegangen. Mit 16 durfte ich dann mittrainieren und mit 18 habe ich mein Debüt gegeben. Knapp ein Jahr später bin ich Nationalspieler.

Was sind Ihre persönlichen Ziele mit der Nationalmannschaft?

Ak: Ich möchte auf jeden Fall auch bei den nächsten Lehrgängen dabei sein. Ich würde mich gerne weiter beweisen. Es ist toll, wie viel ich hier mitnehmen kann. Neben dem Training und den Spielen kann ich unglaublich viel von den anderen Spielern lernen. Beispielsweise haben mir Michi Meyer oder Christopher Wittig so viel mitgegeben – von einigen Tipps konnte ich sofort profitieren.

Welche Ziele haben Sie mit Ihrem Verein, dem MCH Futsal Club Bielefeld, in der Futsal-Bundesliga?

Ak: Das Ziel ist ganz klar, oben mitzuspielen und am Ende die Meisterschaft auch zu gewinnen. Das war schon immer ein Traum von uns – leider hat es in den letzten Jahren nicht ganz geklappt. Letztes Jahr sind wir unglücklich im Halbfinale gescheitert – das wollen wir in diesem Jahr besser machen.