Ayla Atasever: Athletiktrainerin & Gründerin
Expertin für Fitness- und Gesundheitstraining: Ayla Atasever.[Foto: Sascha Wünsch]
Ayla Atasever ist 42 Jahre alt, wurde in Berlin geboren und ist Mutter eines 16-jährigen Sohnes. Sie ging in der Hauptstadt zur Schule, machte ihr Abitur und studierte Jura. Neben der schulischen Laufbahn hatte sie der Sport immer begleitet, als Athletik-, Fitness-, Fußball- und Personal Trainerin fand sie ihre Berufung. Ihre Motivation: Menschen für den Sport, den Spaß an der Bewegung und eine gesunde Ernährung zu begeistern.
Seit ungefähr 15 Jahren ist Ayla Atasever schon als Personal Trainerin aktiv und begleitet junge Spieler*innen bei ihrer Karriere. Insbesondere das Feedback der Kinder und Jugendlichen reizt die 42-Jährige, um die Entwicklung der jungen Sportler*innen individuell zu begleiten.
Den Weg zum Fußball fand sie über ihren Sohn. Durch das damalige Sichtungstraining bei Hertha 03 Zehlendorf entstand der erste Kontakt. Aufgrund der riesigen Anzahl an fußballbegeisterten Kindern übernahm Atasever eine Jugendmannschaft und trainierte diese von der G- bis zur F-Jugend, in der auch ihr Sohn mitspielte. Über die Jahre spezialisierte sich die Berlinerin auf Fußballathletik und erlangte alle A-Lizenzen im Bereich Fitness. Somit kam es dann auch dazu, dass sie nebenbei noch die Leistungsmannschaften bei Hertha 03 und weitere Berliner Amateurvereine als Athletiktrainerin betreute.
Vereinsgründung in Berlin
"Levan Kobiashvili wollte, dass ich seinen Sohn trainiere. Zu der Zeit war ich als Athletiktrainerin sehr gefragt"
Einen besonderen Moment als Trainerin stellte ein Anruf des damaligen Bundesligaprofis Levan Kobiashvili dar. "Er wollte, dass ich seinen Sohn trainiere. Zu der Zeit war ich als Athletiktrainerin sehr gefragt", sagt Atasever. Aktuell betreut sie mehrere Jugendspieler, darunter auch zwei Fußballer aus der B-Junioren-Bundesliga.
Doch die Berlinerin ist nicht nur Trainerin, sondern auch Gründerin. Vor fünf Jahren rief Atasever ihren eigenen Verein ins Leben, den "USC Berlin", bei dem sie selbst als Trainerin am Spielfeldrand zu finden ist und als Vorstandsvorsitzende arbeitet. Dieser Verein besteht aktuell aus zwölf Trainer*innen, welche hauptsächlich an Schulen unterwegs sind und dort AGs, Spiele und Turniere organisieren. Des Weiteren veranstaltet die 42-Jährige seit mehreren Jahren Ferien-Fußballcamps in Berlin.
Neue Eindrücke beim Leadership-Programm des DFB
Neues erkunden, Erfahrungen sammleln, sich weiterbilden. Weil das genau ihr Ding ist, nimmt Ayla Atasever seit dem vergangenen Herbst am Leadership-Programm fußball+ des DFB teil. Das Programm wird durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe" gefördert und beinhaltet verschiedene Facetten der Qualifizierung, Förderung und Vernetzung für die 25 Mentees, deren Familie in erster, zweiter oder dritter Generation in Deutschland leben und die sich bereits im Verein oder Verband ehrenamtlich engagieren.
Im nächsten Seminar, das in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sportjugend (DSJ) vom 1. bis zum 3. April stattfindet, geht es um das Thema "Kommunikation". Ayla Atasever konnte schon viele neue Kontakte knüpfen. Netzwerken, das funktioniert. Zurzeit ist sie als Mentee die Verbindungsstelle zwischen vielen Vereinen wie zum Beispiel Türkiyemspor Berlin, die sich durch einen hohen Migrationsanteil auszeichnen, und dem Berliner Fußball-Verband. Die umtriebige Allrounderin hilft, wo sie kann. Durch ihre Teilnahme an fußball+ möchte sie herausfinden, welche Rolle sie zukünftig beim DFB einnehmen könnte.
Weiterentwicklung des selbst gegründeten Vereins, Eröffnung eines eigenen Studios in Berlin - Ayla Atasever blickt ambitioniert und zielstrebig in die Zukunft. Ihr Ziel bleibt konstant: "Ich will meine Mitmenschen für den Sport begeistern!"