"Lieber 1:0 als 13:2"
Blickpunkt Amateurfußball: Sprüche werden hier zum Teil auf Champions-League-Niveau geklopft. [Foto: Imago]
Über Fußball zu sprechen, ist fast so schön wie Fußball zu spielen. Ach was, für viele ist das Reden sogar viel schöner. Etwas zu sagen über die beliebteste Nebensache der Welt hat schließlich jeder – auch auf den Amateursportplätzen Deutschlands. Trainer, Fans, Spieler und Verantwortliche erreichen dort verbal häufig Champions-League-Niveau. Die besten Zitate, Analysen und Sprüche der Woche fasst FUSSBALL.DE ab sofort regelmäßig zusammen.
„Ich habe dem Schiedsrichter nur gesagt, dass das Spiel für ihn wohl etwas zu schnell ist.“
(Oliver Vössing, Trainer des FC Kray II, wundert sich, dass er beim 5:5 im Bezirksliga-Duell gegen TuS Essen-West von der Seitenlinie verwiesen wurde)
„Zwölf Tore sind schon gut, aber er hat auch noch fünf, sechs dicke Chancen liegen gelassen.“
(Ralf Littau, Trainer des Werner SC II, rüffelt seinen Torjäger Marc Fuhrmann. Der hat in den ersten sechs Saisonspielen jeweils doppelt getroffen)
„Das war emotional sehr ansprechend.“
(Markus Roth, Trainer des SV Rommelsbach, ergriffen nach dem 4:1-Sieg in der Kreisliga B gegen den GSV Hellas Reutlingen)
„Wenn man gefühlt 90 Minuten Fußball in eine Richtung spielt, darf man sich keinen Gegentreffer fangen. Da gewinne ich lieber 1:0 als 13:2.“
(Oliver Ossenbühl, Trainer der SG Kaarst II, prinzipientreu. Sein Team hatte in der Kreisliga B bei Dormagen Trabzonspor mit – genau – 13:2 gewonnen)
,,Ich habe der Mannschaft vor dem Spiel alles gesagt, worauf wir achten müssen, was Gnarrenburg macht. Standardsituationen und so weiter.“
(Andreas Kierath, Trainer des TSV Bevern, sieht seine Akribie beim 3:5 gegen den TSV Gnarrenburg in der Kreisliga Rotenburg nicht belohnt)
„Ich habe mir ein neues Auto gekauft und kann mir jetzt den Sprit nicht leisten.“
(Hugo Eulich, Trainer von Eintracht Werne II. Sein Team hat in der B-Liga zu Saisonbeginn sechsmal hintereinander zu Hause gespielt)
„Wenn das so weitergeht, dann wären wir gerne jedes Jahr FUSSBALL.DE-Team des Jahres.“
(Jessica Hess, Spielführerin des MFFC Wiesbaden, nach dem 3:1 des hessischen Frauen-Verbandsligisten gegen Kickers Offenbach. Der MFFC ist mit fünf Siegen aus fünf Spielen Tabellenführer)
Quellen: reviersport.de; Ruhr-Nachrichten; fupa.net