Kurzpass kurios|09.12.2014|08:30

Stellt Euch vor, der FC Bayern verliert 0:9

Nichts als Frust: Eine 0:9-Niederlage tut ziemlich weh - vor allem als zuvor ungeschlagener Spitzenreiter. [Foto: Imago]

Nicht-Alltägliches aus dem Amateur-Alltag - regelmäßig in unserer Rubrik Kurzpass kurios. Heute: Der zuvor ungeschlagene Spitzenreiter geht 0:9 unter. Und: Markus Bottkes 16 Minuten des Grauens.

Birkelbachs fiese Abreibung

Irgendwann erwischt es jeden mal. Egal, wie lange man ungeschlagen ist. Aber gleich mit einem 0:9-Debakel? Das ist dann doch ziemlich außergewöhnlich. 15 Spieltage lang waren die Sportfreunde Birkelbach in der westfälischen Bezirksliga, Staffel 4, ein bisschen wie der FC Bayern München aufgetreten. Heißt: Birkelbach war Erster und ungeschlagen – bis zum Sonntag. Da kam der BC Eslohe und verpasste dem Spitzenreiter eine mehr als empfindliche Abreibung. Schon nach sieben Minuten gingen die Gäste in Führung, zur Halbzeit stand es 3:0 für Eslohe, am Ende hatten die Birkelbacher neun Stück kassiert – und keiner konnte so recht fassen, was da gerade passiert war.

Eslohes Trainer Carsten Krämer kloppte im Taumel der Gefühle erst einmal alle Prinzipien der sportgerechten Ernährung temporär in die Tonne. „Auf diesen Sieg werden wir uns mal so richtig einen stülpen“, erklärte er gegenüber dem Portal Der Westen . Seinem konsternierten Kollegen Björn Breuer stand der Sinn nicht einmal mehr nach Frustsaufen. „Wir lassen die Köpfe aber nicht hängen“, betonte der Birkelbacher Coach. Mit der Wiedergutmachung muss sein Team bis 15. März warten. Bis dahin ist Winterpause. Wenigstens sind die Sportfreunde immer noch Erster.

"Auf diesen Sieg werden wir uns mal so richtig einen stülpen"

Markus Bottke und die 16 Minuten des Grauens

Garantiert ist Markus Bottke heute von Freunden und Kollegen zigfach auf dieses Spiel angesprochen worden. Garantiert wird er diese Partie in der Bezirksliga Braunschweig 2 so schnell nicht vergessen. Möglicherweise vergisst er sie nie. Lange war im Duell bei der FT Braunschweig II alles nach Plan gelaufen für Bottke und seinen TSV Wendezelle . Mit 3:1 führte der TSV 16 Minuten vor Schluss, Abwehrchef Bottke hielt den Laden dicht und hatte darüber hinaus zweimal per Elfmeter getroffen. Anschließend begann sein persönlicher Alptraum, der sich kurz zusammengefasst so gestaltete: Eigentor Bottke zum 2:3, Ausgleich, Handspiel Bottke im Strafraum, Gelb-Rote Karte und der fällige Elfer führt in der vierten Minute der Nachspielzeit zur 3:4-Niederlage. Für Markus Bottke ein Erlebnis zum Vergessen, das aber nicht vergessen gehen wird.

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