Schiedsrichter-Blog mit Lukas Bubeck, Teil 18 |14.12.2014|14:00

Wie man als Schiri auch im Winter klarkommt

Schnee und Kälte machen den Schiedsrichtern die Spielleitung im Winter nicht einfach. [Foto: Imago/Symbolfoto]

Weiter geht's mit unserem Schiedsrichter-Blog: Lukas Bubeck vom SV Westheim in Württemberg, Caroline Schiller vom FSV Motor Marienberg in Sachsen und Thomas Diederich vom SV Viktoria Waldlaubersheim (Südwestdeutscher Fußballverband) berichten für uns regelmäßig, was sie Woche für Woche als Schieds- oder Linienrichter auf und neben dem Platz erleben und was sie umtreibt. Heute Teil 18 des Blogs: Lukas Bubeck berichtet uns, was er als Schiedsrichter gegen die eisigen Temperaturen im Winter unternimmt.

"Mit Jogginghose, Mütze und Winterjacke auf den Platz? Kommt nicht so gut bei den Beteiligten an"

"Der Winter ist da, die Temperaturen sinken unter den Gefrierpunkt. Muss man dann als Akteur, egal ob als Spieler oder als Schiedsrichter, auf dem Platz mitwirken, kann das zu einer ganz unangenehmen Situation werden. Hände frieren trotz ständiger Bewegung ein, die Zehenspitzen werden eisig, so dass man kein Gefühl mehr im Fuß hat, die Ohren werden kalt.

Doch was macht man als Schiedsrichter dagegen? Mit Jogginghose, Mütze und Winterjacke auf den Platz gehen? Kommt wohl nicht so gut bei den Beteiligten an, auch wenn das Tragen einer Mütze und einer Leggins theoretisch erlaubt ist.

Vielmehr sollte man als Schiedsrichter ein ordentliches, intensives Aufwärmprogramm vor dem Spiel durchgehen, sodass alle Muskeln erwärmt werden und es nicht beim ersten Sprint zu einer Zerrung kommt.

Zwar frieren die Hände während des Spiels ein, dennoch kann man mit geeigneten Handschuhen diesem Problem entgegengehen. Hierzu gibt es Sporthandschuhe, die an den Fingerspitzen Grip haben, wodurch das Aufschreiben eines Tores oder einer Auswechslung erleichtert wird. Auch das Ziehen einer Gelben oder Roten Karte, die übrigens jedem Wetter standhalten, wird zu einer Nebensache, anstatt mit kalten, zittrigen Händen den Karton aus seiner Brusttasche zu holen.

Ebenfalls sollte man darauf achten, dass man warme Sportunterwäsche oder einen der Schiedsrichtertrikotfarbe angepassten Rolli in der Sporttasche hat, um den Körper bestmöglichst vor der Kälte zu schützen. In der Halbzeitpause oder nach Spielende sollte man desweiteren auch nicht unnötig viel Zeit auf dem Spielfeld verbringen, sondern gleich in die Kabine gehen und, wenn vorhanden, ein warmes Getränk, beispielsweise einen Tee, zu sich nehmen."

Alle Folgen des Schiri-Blogs:

Teil 17: Caroline Schiller: Weibliche Schiedsrichter - Vor- oder Nachteil?

Teil 16: Thomas Diederich: So läuft das mit der Spielabsage

Teil 15: Lukas Bubeck: Wie kombiniert man Studieren und Pfeifen?

Teil 14: Caroline Schiller: Rituale geben mir Sicherheit

Teil 13: Thomas Diederich: „Fairplay erleben wir bei jedem Spiel!“

Teil 12: Thomas Diederich: Fit in den Beinen – und im Kopf!

Teil 11: Caroline Schiller: Wenn Schiedsrichter mal Urlaub machen

Teil 10: Lukas Bubeck über Aggressionen und Respekt

Teil 9: Thomas Diederich über das Freistoßspray

Teil 8: Caroline Schiller über Abseits

Teil 7: Thomas Diederich über Handspiel

Teil 6: Lukas Bubeck über Absprachen im Schiri-Team

Teil 5: Caroline Schiller über ihre Lieblingsfarbe

Teil 4: Thomas Diederich über sein missratenes Debüt

Teil 3: Thomas Diederich (Viktoria Waldlaubersheim) stellt sich vor

Teil 2: Caroline Schiller (FSV Motor Marienberg) stellt sich vor

Teil 1: Lukas Bubeck (SV Westheim) stellt sich vor