Feuerwerk beim "Clasico" am Donrather Dreieck
Das Bezirksliga-Derby zwischen Lohmar und Wahlscheid wurde vor mehr als 1000 Zuschauern angepiffen. [Foto: RHEINKICK.TV]
Nicht Alltägliches aus dem Amateur-Alltag bei FUSSBALL.DE - regelmäßig in unserer Rubrik Kurzpass kurios. Heute: Ein "Stadt-Clasico" in der Bezirksliga vor 1100 Zuschauern. Ein Keeper zieht Markierungen mit seinem Schuh und sieht Gelb. Und gleich zwei Torhüter, die per Abschlag ins gegnerische Netz treffen.
"Stadt-Clasico" in der Bezirksliga
Lohmar. Wahlscheid. Donrather Dreieck. Bezirksliga Mittelrhein, Staffel 2. Hört sich nicht nach großem Fußball an. Doch was am vergangenen Freitagabend beim als "Stadt-Clasico" bezeichneten Kick abging, ist absolut bemerkenswert: 1100 Zuschauer nämlich sahen den 4:1-Auswärtssieg des Wahlscheider SV beim SV Lohmar . Die beiden Orte sind lediglich acht Kilometer voneinander entfernt. Wie der Bonner General-Anzeiger berichtet , "brannten die Gäste ein wahres Feuerwerk ab", es ist von einem "packenden und temporeichen Fight" zu lesen. Wahlscheid ging bereits nach drei Minuten in Führung, den flotten Ausgleich konterten sie nach gut einer halben Stunde mit dem erneuten Führungstreffer. Zwei weitere Treffer fielen in Hälfte zwei. Durch den Sieg zog Wahlscheid in der Tabelle an den Gastgebern, die von der imposanten Kulisse "eher gelähmt als beflügelt waren", vorbei auf Platz acht.
"Mit Windunterstützung an Freund und Feind vorbei"
Torwart-Tor aus 80 Metern
Auswärtssieg, kein Gegentor - und auch noch selbst getroffen: Für Torwart Patrick Bufler vom FV Illertissen II lief es in der Partie beim TSV Ottobeuren aber mal so richtig rund. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet , traf der der 26-jährige Keeper des Landesliga-Spitzenreiters per Abschlag aus 80 Metern "mit Windunterstützung an Freund und Feind vorbei" ins gegnerische Tor. Buflers Bude aus dem "Kuriositätenkabinett" war das 1:0 nach acht Minuten, am Ende hieß es 4:0 für Illertissen. Glückwunsch!
Noch ein Torwart, der trifft
Was Bufler kann, kann Brandl schon lange: Peter Brandl, Torhüter des Landshuter Kreisklassen-Klubs SC Kirchdorf, traf im Ligaspiel beim SC Hohenthann ebenfalls per Abschlag ins gegnerische Netz. Wie auf fupa.net zu lesen ist , machte sein Gegenüber Alexander Faller dabei vor 120 Zuschauern "nicht die glücklichste Figur": Der Ball sei auf nassem Rasen aufgesprungen und Faller dann durch die Finger gerutscht. Brandl stellte mit seinem Treffer in der 33. Minute den 3:1-Endstand für Kirchdorf her. In einer abenteuerlichen Anfangsphase waren bereits früh - in der zweiten, sechsten und achten Minute - drei Tore gefallen. Brandls Abschlagtreffer war dann Höhe- und Schlusspunkt.
Gelb fürs Markieren
Patrick Jahn hatte nichts Beleidigendes gesagt, er hatte niemanden gefoult, der Ball rollte ja noch nicht mal. Aber dennoch bekam der Torhüter der FSG Bebra vom Schiedsrichter vor dem Anpfiff der Partie gegen die SG Haunetal eine gelbe Karte gezeigt. Jahn hatte, so schreibt es die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine (HNA) mit seinem Fußballschuh zur besseren Orientierung die Mitte des Sechzehnmeterraumes mit den Stollen markiert. So ungewöhnlich diese Bestrafung des Kreisoberliga-Torwarts wegen einer Unsportlichkeit auch ist - "die Entscheidung des Schiedsrichters ist richtig", so Verbands-Schiedsrichterobmann Karsten Vollmar zur HNA . Eine Markierung des Spielfeldes sei sogar eine Pflichtverwarnung wie zum Beispiel "der unerlaubte Wiedereintritt ins Spielfeld oder das taktische Foul in aussichtsreicher Position". Wieder was gelernt. Übrigens: Bebra unterlag Haunetal mit 0:2.
Drei Hattricks in Serie
Was so eine kleine Sonderprämie doch alles bewirken kann ... Michael Fitzgibbon zahlt seinem Sohn Christian, der für die Zweite Mannschaft der U 17 des TSV Ganderkesee auf Torejagd geht, zwei Euro pro erzieltem Treffer. Es sei denn, er trifft dreimal, dann verdoppelt sich die Prämie. Was macht der Sohnemann also? Trifft in den ersten Saisonspielen dreimal. Der dreifache Hattrick des Christian Fitzgibbon macht seinen Vater nicht nur stolz, sondern langsam aber sicher auch arm.
Mein Freund, der Baum, ist tot
Der SV Elversberg trauert um seine Kaiserlinde. Wie der Südwest-Regionalligist auf seiner Facebook-Seite meldet , ist der große Baum, der Namensgeber für das SVE-Stadion und seit fast einem Jahrhundert Sinnbild und Symbol für den Elversberger Fußball ist, am Dienstagmorgen dem Sturm "Niklas" zum Opfer gefallen. Die Linde wurde entwurzelt und umgeworfen. Facebook-Userin Anke Koch kommentiert das eingestellte Foto mit den Worten: "Ein Wahrzeichen, das fehlen wird - sehr traurig".
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