Landespokal im Norden: Wer feiert in Hamburg?
SC Condor (oben) oder der HSV Barmbek-Uhlenhorst - wer zieht als Pokalsieger in den DFB-Pokal ein? [Foto: FUSSBALL.DE]
Am Pfingstmontag steigt in Hamburg das Endspiel um den ODDSET-Pokal. Im Oberligaduell zwischen dem HSV Barmbek-Uhlenhorst und dem SC Condor gilt der ehemalige Zweitligist als leichter Favorit. Außenseiter Condor möchte jedoch die Finalniederlage aus dem vergangenen Jahr vergessen machen. Den Sieger erwartet die große Bühne des DFB-Pokals.
Die Jahre der Zweitklassigkeit verblassen beim HSV Barmbek-Uhlenhorst zusehends. In den 60er- und 70er-Jahren spielte der Hamburger Klub zunächst in der Regionalliga Nord und später in der 2. Bundesliga Nord. Vier Mal schaffte der HSV BU sogar den Sprung in die Hauptrunde des DFB-Pokals. 1972 unterlag die Mannschaft dem FC Bayern zu Hause mit 1:4, um im Rückspiel im neuen Münchner Olympiastadion eine deutliche Niederlage (0:7) zu kassieren. Doch diese Zeiten, in denen sich die Hamburger mit den Großen des deutschen Fußballs messen konnten, sind lange vorbei.
Dennoch: Am Montag könnte sich der Klub zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte für den DFB-Pokal qualifizieren. Dafür gilt es einen Sieg im ODDSET-Pokal, dem Landespokal in Hamburg, einzufahren. Der Gegner am Pfingstmontag (ab 16 Uhr) im Stadion Hoheluft heißt SC Condor. Vor dem Showdown strahlt der HSV BU Lockerheit und Selbstbewusstsein aus. "Wir sind Favorit", lässt Co-Trainer Peter Paczkowski keinen Zweifel an der Ausgangslage. In der vergangenen Pokalsaison scheiterte sein Team bereits in der 4. Runde am TuS Osdorf (Landesliga).
Im Video: Der HSV Barmbek-Uhlenhorst ist heiß auf den Titel
"Wir haben uns alle vorgenommen, dieses Mal das Ding zu gewinnen"
Finalgegner SC Condor verpasste 2014 den großen Triumph hingegen nur um Haaresbreite. In einem dramatischen Endspiel gegen den USC Paloma unterlag Condor mit 2:3 im Elfmeterschießen. Entsprechend motiviert sind die Spieler vor dem zweiten Finale in Folge. "Wir haben uns alle vorgenommen, dieses Mal das Ding zu gewinnen", so Max Anders, der am Montag sein drittes Pokalfinale bestreiten wird.
Angesichts der erwarteten Kulisse - es sind bereits mehr als 3.500 Tickets verkauft - wächst nicht nur bei den Spielern die Vorfreude. Auch Condors Sportlicher Leiter spürt bereits ein "Kribbeln". In der Oberliga-Saison holte sein Team vier Punkte aus den direkten Duellen mit dem HSV BU. Ob Condor diese positive Bilanz ausbauen kann, ist fraglich. Sie schließen die Runde im Tabellenmittelfeld ab, während der HSV BU bis zuletzt um den Aufstieg mitspielte.
Der Weg ins Finale:
SC Condor:
- Erste Runde: 10:0 bei DSC Hanseat
- Zweite Runde: 4:0 bei Nikola Tesla
- Dritte Runde: 9:0 beim FC Winterhude
- Vierte Runde: 1:0 bei Elazig Spor
- Achtelfinale: 3:0 gegen USC Paloma
- Viertelfinale: 4:3 nach Verlängerung gegen SC Victoria
- Halbfinale: 7:6 nach Elfmeterschießen bei Buchholz 08
HSV Barmbek-Uhlenhorst:
- Erste Runde: 3:0 beim FC Hamburger Berg
- Zweite Runde: 5:0 beim SC Alstertal-Langenhorn
- Dritte Runde: 2:1 beim Bramfelder SV
- Vierte Runde: 2:0 beim ETV
- Achtelfinale: 5:3 bei der SpVgg Blankenese
- Viertelfinale: 6:4 nach Elfmeterschießen gegen Niendorfer TSV
- Halbfinale: 2:0 bei Billstedt-Horn