NOVF-Oberliga Süd |15.06.2015|14:30

Nach Platzsturm von Lok-Fans: Basler entsetzt

War und ist schockiert: Lok-Sportchef Mario Basler (Zweiter von rechts). [Foto: Imago]

Anhänger des 1. FC Lokomotive Leipzig sorgen mit Ausschreitungen für den Abbruch der Oberliga-Partie beim Rot-Weiß Erfurt II. Lok-Sportchef Mario Basler wird dabei nach eigener Aussage geschlagen.

Mit Entsetzen hat der 1. FC Lokomotive Leipzig auf den Abbruch der Partie am letzten Spieltag in der NOFV-Oberliga Süd bei Rot-Weiß Erfurt II reagiert. Beim Stand von 0:2 aus Leipziger Sicht hatten rund hundert „Fans“ der Sachsen den Platz gestürmt und Spieler sowie Verantwortliche angegriffen. Auch Ex-Nationalspieler Mario Basler, seit einigen Monaten Sportchef bei den Sachsen, wurde nach eigener Aussage geschlagen.

"Ich bin selbst tätlich angegriffen worden. Das ist mir in 25 Jahren Fußball nicht passiert. Da muss man wirklich überdenken, für was man das macht – und ob man es überhaupt noch weiter macht. Wenn ich sehe, wie unsere Spieler von eigenen Fans geschlagen werden, dann überlege ich mir, ob es nicht besser ist, am Sonntag mit meiner Frau spazieren zu gehen", zitiert die "Bild"-Zeitung den 46-Jährigen.

„All das, was die vielen ehrenamtlichen Helfer und engagierten Fans sowie das Präsidium und der Aufsichtsrat in den letzten zwei Jahren geschaffen haben, gerät durch einige wenige Kriminelle binnen weniger Augenblicke ins Wanken“, teilte der Klub auf seiner Homepage mit . „Mit diesem stumpfsinnigen Vorgehen haben sie in unseren Reihen nichts zu suchen. Diese Leute sind nicht der 1. FC Lok!“

Der Verein will nun die Täter ermitteln und in die Verantwortung nehmen. Mit einem Sieg im Erfurter Steigerwaldstadion hätte Leipzig Rang drei und zwei Entscheidungspartien um den Regionalliga-Aufstieg sicher gehabt. Nun tritt der Lokalrivale SSV Markanstädt gegen den Nord-Dritten FSV Luckenwalde an.