Seitenlinie weg: Diebe stehlen Kunstrasen
Heiß begehrt: Kunstrasen (Symbolfoto). [Foto: Getty Images]
In Soest lassen Diebe nicht etwa die Kasse im Vereinsheim mitgehen, sondern lieber 300 Meter Kunstrasen, Ex-Profi Dennis Tornieporth trifft bei der Rückkehr zu seinem Heimatverein gleich dreimal per Freistoß und ein Kreisoberliga-Kicker leidet unter Schlumpf-Füßen. Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag auf FUSSBALL.DE in unserer Rubrik Kurzpass kurios.
300 Meter Kunstrasen weg
Eine ganze neue Masche haben sich Langfinger in Soest einfallen lassen. Bei ihrem Einbruch in das örtliche Jahnstadion hatten sie es nicht etwa auf Wertgegenstände oder zumindest Pokale oder historische Wimpel aus dem Klubhaus abgesehen – sondern auf das heilige Grün. 300 Meter Kunstrasen entwendeten sie zu später Stunde. Nun fehlt den Soestern ausgerechnet die Seitenauslinie.
Der Humor ist den Niederrheinern allerdings geblieben. Ein Polizist kommentierte den ungewöhnlichen Diebstahl gegenüber dem Soester Anzeiger wie folgt: „Sollte ihr Nachbar auf seinem Rasen aktuell ein Fußballfeld einrichten, könnte das verdächtig sein!“. Die Stadt Soest will das fehlende Stück nun nachbestellen – schließlich soll der neue Kunstrasenplatz am 8. August eingeweiht werden.
Drei Treffer per Freistoß
Viel besser kann man seinen Einstand nicht feiern. Oder seine Rückkehr. Oder beides in einem Spiel. Dennis Tornieporth will seine Karriere bei seinem Heimatverein Düneberger SV ausklingen lassen. Der frühere Profi des FC St. Pauli, Holstein Kiel, Hessen Kassel und dem 1. FC Magdeburg läuft künftig wieder in der Kreisliga in Hamburg auf. In seinem ersten Testspiel-Einsatz gegen Eintracht Elbmarsch II zeigte Tornieporth gleich mal, was er noch draufhat. Beim 6:1-Sieg der Düneberger versenkte er gleich drei Freistöße. Alle drei fast von derselben Stelle. Ein Einstand nach Maß.
„Wir haben immer darauf gehofft, dass er zu uns zurückkommt“, sagte der Düneberger Ligamanager Karsten Wachowitz der Bergedorfer Zeitung . Der 32 Jahre alte Tornieporth soll bei seinem Heimatverein künftig auch als Fußball-Koordinator die Jugendtrainer des Klubs anleiten. „Die Entscheidung, zum DSV zurückzukehren, ist mir sehr leicht gefallen“, sagte Tornieporth. „Es ist ganz einfach der richtige Moment.“ Das stellte er prompt eindrucksvoll unter Beweis.
Blaue Füße nach dem Training
Als Niklas Jehn das erste Training im Regen absolviert hatte, staunte er nicht schlecht. Zurück in der Kabine zog er seine neuen Fußballschuhe aus. Allerdings sahen seine Füße auch danach so aus, als hätte er die neuen Treter nie ausgezogen. Seine Füße strahlten in feinstem Blau. Eben wie seine kurz zuvor neu erworbenen Fußballschuhe. „Ich wollte jetzt nur einmal nachfragen, ob es normal ist, dass man aussieht wie ein Schlumpf, sobald es regnet und man die Schuhe trägt (bei der schwarzen Ausgabe bekomme ich ja auch keine Cola-Füße)“, schrieb der Kicker des hessischen Kreisoberligisten SG Hermania Löschenrod daraufhin auf Facebook . „Wenn ja, dann schaue ich demnächst vor Training und Spiel lieber auf den Wetterbericht. Die Farbe hält sich nämlich auch trotz täglichem Duschen gut eine Woche auf der Haut und unsere hübsche Waschfrau hat mich auch schon auf dem Kieker, weil sie meine Stutzen dreimal waschen muss. Ganz zu schweigen von den schiefen Blicken im Schwimmbad.“ Der Post ist mittlerweile ein Hit im Netz.
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