Seferovic unterschreibt in der Kreisoberliga

Eintracht-Profi Haris Seferovic unterschreibt beim Kreisoberligisten FSV Friedrichsdorf, in Hamburg scheitert ein Weltrekordversuch an 24 Stunden und wir haben ausgefallene Trainingsabsagen unserer User gesammelt. Nicht-Alltägliches aus dem deutschen Amateur-Alltag auf FUSSBALL.DE in unserer Rubrik Kurzpass kurios.

Weltrekord verpasst

Ehrgeizig war der FC Hamburger Berg am Freitagnachmittag auf der Anlage des SV Polizei Hamburg gestartet. Das Ziel des Kreisklasse-Klubs: Den Weltrekord von 75 Stunden "Dauer-Fußballspielen" brechen, den der VfL Wallhalben erst Anfang Juni aufgestellt hatte.

Mit einer Kadergröße von 18 Spielern pro Team sollte der Weltrekord fallen. Damit sich die ausgewechselten Fußballer von den riesigen Anstrengungen erholen konnten, baute der Verein provisorische Unterkünfte auf, die ihren Zweck jedoch verfehlten. Veranstalter Ralph Hoffmann bedauerte das gegenüber dem Hamburger Abendblatt sehr: "Das werden wir im nächsten Jahr ändern. Dann hat jeder unserer Spieler sein eigenes Zelt."

"Ich hab' den ganzen Körper voller Mückenstiche"

Völlig erschöpft kapitulierten die Spieler nach 52 Stunden beim Stand von 275:212. Gescheitert! Wer jedoch vermutet, dass der FC Hamburger Berg nun entmutigt in den Alltag zurückkehren wird, täuscht sich. Bereits im nächsten Jahr soll es einen zweiten Rekordversuch geben. Und ohnehin erlebte man nach dem Schlusspfiff einen zufriedenen Veranstalter: "Es war eine unglaubliche Erfahrung. Und das Ziel Spenden für die Flüchtlinge in unserem Verein zu sammeln haben wir erreicht."

Promi-Fans: Seferovic und Rocky

Der FSV Friedrichsdorf hat seinen prominenten Glücksbringer am vergangenen Sonntag zum Ehrenmitglied ernannt. Haris Seferovic, Profi bei Eintracht Frankfurt und 22–maliger Schweizer Nationalspieler, schaute am Wochenende beim Kreisoberligisten vorbei. Nach einer Autogrammstunde unterschrieb er die Beitrittserklärung – umringt von grinsenden Amateurkickern.

Doch wie kommt ein Bundesligaprofi zu einem Amateurklub? Die Antwort: durch den Bruder des Beraters, Adrian Augustincic. "Über ihn habe ich die anderen Jungs aus dem Team kennengelernt. Und da sonntags bei uns meist Auslaufen auf dem Programm steht, komme ich anschließend gerne zu den Heim- oder Auswärtsspielen und unterstütze den FSV", so Seferovic in der Frankfurter Neuen Presse .

Mit Erfolg. Wenn Seferovic, meist in der Begleitung der französischen Bulldogge Rocky, die Spiele des FSV besuchte, ging die Mannschaft noch nie als Verlierer vom Platz, freut sich Trainer Metin Yildiz, der im prominenten Fan eine zusätzliche Motivation sieht. Klar, dass der Klub Seferovic nicht ohne ein kleines Dankeschön verabschiedete. Wann der 23-Jährige das Trikot mit der Nummer neun und der Aufschrift "nur der FSV 1953" trägt, ist allerdings noch unklar.

Trainingsabsagen: Attest von Dr. Snuggles

Nachdem wir die FUSSBALL.DE -User dazu aufgerufen hatten, uns ihre lustigsten Trainingsabsagen zu schicken, erreichten uns noch einmal kuriose Mails, die wir Euch nicht vorenthalten möchten.

Andreas S. berichtete über einen Spieler, der sich nicht genau entscheiden konnte, weshalb er nicht am angekündigten Waldlauf teilnehmen könne: "Moin Coach, hab total verpeilt, dass wir heute Hochzeitsvorbereitungen für 'ne Cousine einer Freundin haben. Deshalb kann ich nicht mitlaufen und auch nicht mitspielen danach. Abgesehen davon habe ich, glaube ich, eh 'ne Mandelentzündung."

Der Spieler von User Bentze suchte für sein ärztliches Attest einen ungewöhnlichen Mediziner auf: "Coach, ich kann heute nicht spielen. Dr. Snuggles hat mich krankgeschrieben." Wie die Figur einer Kinderserie aus den 80er-Jahren allerdings einen Fußballer im 21. Jahrhundert krankschreiben kann, bleibt wohl das Geheimnis des Spielers.

Andre J. schickte uns folgende Absage: "Trainer, ich kann heute nicht zum Spiel kommen. Ich hab' den ganzen Körper voller Mückenstiche." Der Spieler war übrigens tödlich beleidigt, als er in der Woche darauf nicht von Anfang an spielen durfte.

Die Tücken der modernen Kommunikation schienen einer Spielerin von Willibert W. nicht wirklich bewusst zu sein. Sie schrieb ihrem Trainer über Facebook, dass sie noch im Urlaub in Frankreich sei und deshalb nicht zum Training kommen könne. Dass Facebook teilweise den Standort des Nutzers anzeigt, war da nicht gerade hilfreich. Denn die Spielerin befand sich im zehn Minuten entfernten Nachbardorf, wo ihr Freund wohnte.

Quellen: Hamburger Abendblatt, Frankfurter Neue Presse