Velbert verstärkt sich mit Ex-Nationalspieler
Prominenter Neuzugang bei der SSVg Velbert: Sabrin Sburlea (links sowie rechts im Zweikampf gegen Walter Samuel von Inter Mailand). [Foto: Getty Images, Imago / Collage: FUSSBALL.DE]
Die SSVg Velbert verpflichtet den früheren rumänischen Nationalstürmer Sabrin Sburlea, der bereits in der Europa League am Ball war, Babelsberg-Coach Cem Efe freut sich über die positiven Reaktionen nach seiner emotionalen Rede gegen Rassismus und Diskriminierung, der SSV Jahn Regensburg muss einige Monate lang auf Ex-Profi Thomas Paulus verzichten und mehr - hier das Wichtigste aus Deutschlands Regionalligen.
REGIONALLIGA NORD
VfB Oldenburg distanziert sich: Laut Medienberichten sollen Fußballfans aus Oldenburg an der Verwüstung einer Gaststätte in Meppen beteiligt gewesen sein. „Wir können nach unserem Kenntnisstand ausschließen, dass es sich um Mitglieder unserer organisierten Fanszene handelte“, teilte der VfB Oldenburg in einer offiziellen Erklärung mit, distanzierte sich außerdem von jeglicher Gewalt. „Wir werden jedoch am Ball bleiben und eventuelle Sachkenntnisse, die zur Aufklärung des Geschehens beitragen können, an die Behörden weiterleiten“, so der Verein weiter. Das für den vergangenen Sonntag geplante Derby des VfB in Meppen war kurzfristig witterungsbedingt abgesagt worden.
Hartmann gibt Binde ab: Beim Aufsteiger VfV Borussia 06 Hildesheim strich Trainer Jürgen Stoffregen seinen Kapitän Dominic Hartmann aus disziplinarischen Gründen für die später wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagte Partie beim BV Cloppenburg aus dem Kader. Grund für die Maßnahme soll ein überhartes Einsteigen des 23-jährigen Mittelfeldspielers im Training gegen seinen Teamkollegen Jane Zlaktov gewesen sein. Inzwischen haben sich die Wogen wieder geglättet. Hartmann entschuldigte sich nach Vereinsangaben bei Mannschaft, Trainer und Verein. Er gab allerdings die Spielführerbinde ab, „um sich in Zukunft besser auf seine sportliche Leistung konzentrieren zu können“. Trainer Stoffregen: „Damit ist das Thema erledigt.“ Dominic Hartmann dürfte im nächsten Punktspiel beim FC St. Pauli II (Samstag, 14 Uhr) wieder zum VfV-Aufgebot gehören.
"Wir haben es von der ersten Minute an verstanden das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben sehr gut verteidigt, immer wieder Nadelstiche nach vorn gesetzt"
Nachholspiele terminiert: Jürgen Stebani (Melbeck), Staffelleiter der Regionalliga Nord, hat die ausgefallenen Partien vom vergangenen Wochenende (17. Spieltag) neu angesetzt. Die SpVgg Drochtersen/Assel empfängt den Mitaufsteiger TSV Schilksee am Samstag, 12. Dezember, ab 14 Uhr. Am 13. Dezember ab 14 Uhr stehen sich der FC Eintracht Norderstedt und der Goslarer sowie der BV Cloppenburg und Neuling VfV Borussia 06 Hildesheim gegenüber. Erst eine Woche später - am Sonntag, 20. Dezember, ab 14 Uhr - soll das Derby zwischen dem SV Meppen und dem Meisterschaftsaspiranten VfB Oldenburg ausgetragen werden. Zeitgleich empfängt der TSV Havelse die U 23 des FC St. Pauli und der Hamburger SV II trifft auf den Lüneburger SK Hansa.
REGIONALLIGA NORDOST
Luckenwalde träumt vom DFB-Pokal: „Ein kleines Wunder“ titelte die Vereins-Homepage des FSV Luckenwalde nach dem Pokalcoup gegen den Drittligisten und Titelverteidiger (1:0 nach Verlängerung). Ausgerechnet der von Ex-Nationalspieler Jörg Heinrich trainierte Viertliga-Neuling FSV, der in der Regionalliga mitten im Abstiegskampf steckt, brachte den Lausitzern die erste Pflichtspiel-Niederlage unter ihrem neuen Trainer Vasile Miriuta bei und zog in das Halbfinale des Verbandspokals von Brandenburg ein. Jörg Heinrich, einst Champions League- und Weltpokalsieger mit Borussia Dortmund, lobte seine Mannschaft: „Wir haben es wirklich von der ersten Minute an verstanden das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben sehr gut verteidigt, immer wieder Nadelstiche nach vorn gesetzt.“ Am Sonntag (ab 13.30 Uhr) ist für Luckenwalde wieder „Alltag“. Dann geht es in der Liga zum VfB Auerbach.
Efe erfreut über Reaktionen: Cem Efe , Trainer des SV Babelsberg 03 , freut sich über die positiven Reaktionen nach seiner emotionalen Rede gegen Rassismus und Diskriminierung auf der Pressekonferenz nach dem Spiel beim FSV Zwickau (0:0). „Es sind viele Leute auf mich zugekommen und haben mich in meinen Aussagen bestätigt. Alle fanden es gut, dass ich das Thema auch in dieser Art und Weise angesprochen habe“, sagt Efe im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Für das bevorstehende Spitzenspiel gegen Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena am Freitag (ab 19 Uhr) hat der 37-Jährige allerdings mit Personalproblemen zu kämpfen. Offensivspieler Enes Uzun kugelte sich den Ellenbogen aus. Rechtsverteidiger Philip Saalbach (Muskelzerrung) und Offensivakteur Bilal Cubukcu (Rotsperre) stehen ebenfalls nicht zur Verfügung. Fraglich ist der Einsatz von Innenverteidiger Laurin von Piechowski, der aktuell an einer Muskelzerrung laboriert.
Ermittlungen eingeleitet: Gegen Ex-Profi Karim Benyamina vom Berliner AK laufen laut übereinstimmenden Medienberichten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Der 33-jährige Offensivspieler soll vor rund drei Wochen in eine Messerstecherei vor einem Berliner Club verwickelt worden sein. Benyamina, der seit 2014 für die Hauptstädter am Ball ist, wurde wohl anhand von Videoaufnahmen identifiziert. In dieser Saison absolvierte der gebürtige Dresdner mit algerischem Pass 14 Ligaspiele für den BAK, erzielte dabei fünf Treffer. Im Erstrundenspiel um den Verbandspokal beim Bezirksligisten BFC Meteor (3:0) gehörte Benyamina zwar zum Kader, kam aber nicht zum Einsatz.
REGIONALLIGA WEST
Aus der Europa League in die 4. Liga: Eine prominente Neuverpflichtung gelang der SSVg. Velbert . Der Aufsteiger nahm den ehemaligen rumänischen Nationalspieler Sabrin Sburlea (26) mit sofortiger Wirkung unter Vertrag. Der Angreifer, der in der vergangenen Spielzeit noch für den Drittligisten FC Hansa Rostock am Ball war, hatte bei früheren Stationen in seiner Heimat sogar Erfahrungen in der Europa League gesammelt. Sburlea gehörte beim 2:0-Auswärtssieg in Kray auf Anhieb zur Startformation der Bergischen. Vorzeitig beendet war die Partie für Velberts Abwehrspieler Mohamed Sealiti. Nach einem heftigen Zusammenprall musste der 20-Jährige in ein Essener Krankenhaus gebracht werden. Der Verdacht auf einen Jochbeinbruch bestätigte sich dort allerdings nicht. Sealiti kam mit einer Prellung und einer leichten Gehirnerschütterung davon, konnte die Klinik umgehend verlassen. In den nächsten Tagen soll er schon wieder ins Training einsteigen.
Mehrere Brüche im Gesicht: Alemannia Aachen muss in den kommenden Wochen auf Jerome Propheter verzichten. Der 25-jährige Innenverteidiger zog sich in der Partie gegen den SC Verl (3:0) mehrere Gesichtsverletzungen zu. Neben einem Bruch der Augenhöhle sowie des Nasen- und Jochbeins ist auch ein Teil des Kiefers in Mitleidenschaft gezogen. Sobald die Schwellungen im Gesicht zurückgehen, soll Propheter operiert werden. Wie lange er ausfallen wird, ist noch offen. Fest steht aber, dass er in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wird.
Freie Tage als Siegprämie: Für einen Motivationsschub bei seiner Mannschaft sorgte Marco Antwerpen, Trainer von Aufsteiger Rot Weiss Ahlen . „Wir haben neuerdings eingeführt, dass wir nach Siegen zwei Tage frei machen“, verriet der ehemalige Stürmer nach dem 2:0 gegen Meisterschaftsaspirant FC Viktoria Köln, dem dritten Dreier hintereinander. „Unser Selbstvertrauen ist gewachsen, wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken“, so Antwerpen nach dem Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz.
Dauerbrenner Hölscher bleibt: Der SC Wiedenbrück hat den Vertrag mit Stammtorhüter Marcel Hölscher bis zum 30. Juni 2018 verlängert. Der 24-Jährige, der 2011 vom Hamburger SV zu den Ostwestfalen gewechselt war, bestritt seitdem 144 Regionalliga-Partien für den SCW. Er verpasste in dieser Zeit lediglich zwölf Punktspiele. Auch in dieser Saison stand Hölscher in allen 15 Begegnungen von der ersten bis zur letzten Minute zwischen den Wiedenbrücker Pfosten.
REGIONALLIGA SÜDWEST
Gegen Saarbrücken-Schreck: Der FC 08 Homburg muss im Viertelfinale des saarländischen Verbandspokal s beim FC Hertha Wiesbach antreten. Die Partie soll am Mittwoch, 16. März 2016, ab 19 Uhr stattfinden. In der Runde zuvor hatte sich der FCH beim Landesligisten FV Lebach 2:0 durchgesetzt. Die Hertha aus Wiesbach (Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar) kegelte im Achtelfinale den Top-Favoriten und Homburger Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken aus dem Wettbewerb , setzte sich - wie schon ein Jahr zuvor - nach Verlängerung 2:1 durch. Der Sieger des Verbandspokals qualifiziert sich für die erste Hauptrunde um den DFB-Pokal.
Trainer-Duo bleibt an Bord: Der FK Pirmasens stellte jetzt wichtige Weichen für die Zukunft und verlängerte vorzeitig die Verträge mit seinem Trainergespann. Sowohl „Chef“ Peter Tretter als auch sein Assistent Jens Schaufler unterschrieben neue Verträge, die bis zum 30. Juni 2018 Gültigkeit besitzen. Der 48-jährige Tretter hatte den FKP in der Saison 2012/2013 in der Oberliga übernommen und die Mannschaft im Jahr 2014 in die vierte Liga führte. Dort gelang der Klassenverbleib. Aktuell belegt Pirmasens Rang elf. „Peter Tretter und Jens Schaufler passen zu 100 Prozent zum Verein und zu unserem Konzept, verstärkt auf den eigenen Nachwuchs zu setzen“, erklärt FKP-Vorstand Karsten Volberg.
Trier kann mit Telch planen: Christian Telch bleibt Eintracht Trier noch länger erhalten. Der 27-jährige Mittelfeldspieler verlängerte jetzt seinen Vertrag vorzeitig um zwei Jahre bis 2018. Telch war erst im Sommer vom Goslarer SC aus der Regionalliga Nord zu den Moselstädtern gewechselt. In Trier gehört er zu den Leistungsträgern. „Eintracht Trier war mein erster Ansprechpartner, ich wollte nie woanders hin“, sagte Telch nach der Vertragsunterzeichnung. „Ich habe noch einiges vor mit dem Verein. Mit meiner Verlängerung möchte ich auch ein Zeichen für die anderen Spieler setzen.“
REGIONALLIGA BAYERN
Augsburg fehlt ein Trio: Interimstrainer Manuel Baum, der beim FC Augsburg II die Nachfolge des beurlaubten Tobias Luderschmid angetreten hatte, muss im zweiten Spiel unter seiner Regie personell umbauen. In der jüngsten Partie gegen den 1. FC Nürnberg II (2:2) hatten sich Linksverteidiger Niklas Künzel, Abwehrspieler Tim Rieder und Mittelfeldakteur Jonathan Scherzer jeweils die fünfte Gelbe Karte eingehandelt. Damit stehen sie in der Begegnung bei Viktoria Aschaffenburg am Samstag ab 14 Uhr nicht zur Verfügung.
Volltreffer gelandet: Nico Karger vom TSV 1860 München II erzielte im Oktober den „Bayern-Treffer des Monats“. Mit 48,6 Prozent der Stimmen setzte sich der 22-Jährige bei der Abstimmung des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und des Bayerischen Rundfunks (BR) gegen fünf Konkurrenten durch. Harald Hoferer vom SV Fahlenbach (24,0 Prozent) und Timo Noppenberger vom Baiersdorfer SV (9,9 Prozent) landeten auf den nächsten Plätzen. Am 15. Spieltag hatte Karger im Nachbarschaftsduell bei der SpVgg Unterhaching (1:1) einen sehenswerten Treffer erzielt. Nach einer Hachinger Kopfballabwehr nahm er den Ball volley und hämmerte die Kugel aus 20 Metern unhaltbar zum Endstand ins Netz. Neben der Trophäe erhält Nico Karger auch zwei Freikarten für ein Bundesliga-Heimspiel des FC Bayern München nach Wahl. Außerdem nimmt er mit seinem Tor an der Wahl zum „Bayern-Treffer des Jahres“ teil.
Paulus bleibt Pechvogel: Spitzenreiter SSV Jahn Regensburg muss drei bis vier Monate auf Innenverteidiger Thomas Paulus verzichten. Der 33-Jährige hatte sich in der Partie gegen den FC Ingolstadt 04 II (0:2) einen Außenbandriss im linken Knie zugezogen. Paulus war im Sommer vom Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue nach Regensburg gewechselt. In der laufenden Saison brachte er es verletzungsbedingt erst auf sieben Einsätze für den SSV Jahn. So musste Paulus schon wegen muskulärer Probleme und wegen einer Leistenverletzung pausieren.
Lange Pause droht: Rudi Bommer, Trainer des SV Viktoria Aschaffenburg , musste auch im Derby beim 1. FC Schweinfurt 05 (1:1) auf Stammtorhüter Stefan Steigerwald verzichten. Der 26-Jährige droht wegen eines Knochenödems bis zur Winterpause auszufallen. Für ihn stand in Schweinfurt - nach seiner guten Leistung gegen Tabellenführer SSV Jahn Regensburg (4:0) - erneut Nemanja Saula zwischen den Pfosten.