Abstieg|13.05.2023|19:15

Abstieg des TSV Rain/Lech nach 1:6 besiegelt

Steht als Absteiger fest: Der TSV Rain/ Lech[Foto: Imago Images]

In der Regionalliga Bayern steht nach dem 36. Spieltag der dritte von vier direkten Absteigern fest. Nach dem SV Heimstetten und dem FC Pipinsried muss auch der TSV Rain/Lech die vierthöchste deutsche Spielklasse verlassen. Nach dem 1:6 (1:3) beim TSV Aubstadt kann das Team von Trainer Maximilian Käser zwei Runden vor dem regulären Saisonende die sicheren Abstiegsplätze nicht mehr erreichen.

Für die Gastgeber, die den Klassenverbleib jetzt sicher haben, steuerte allein Joshua Endres (6./26./73.) drei Treffer zum fünften Heimspiel in Serie ohne Niederlage bei. Philipp Harlaß (69./85.) war zweimal erfolgreich, außerdem verwandelte Marco Nickel (32.) einen Foulelfmeter. Für Rain/Lech traf lediglich Kevin Gutia (9.) in der Anfangsphase zum zwischenzeitlichen Ausgleich.

Dem 1. FC Schweinfurt 05 reichte das 1:1 (0:0) gegen die DJK Vilzing, um auch die letzten Zweifel an einer weiteren Saison in der Regionalliga Bayern zu beseitigen. Zwar gingen die Gäste kurz nach der Pause durch den 19. Saisontreffer von Andreas Jünger (48.) 1:0 in Führung. Schweinfurts 38 Jahre alter Mittelstürmer Adam Jabiri (64.) sorgte jedoch für das Remis der Unterfranken, die zuvor sechs Siege in Serie gelandet hatten. Für Jabiri war es das 22. Tor in der laufenden Spielzeit. Nur Patrick Hobsch vom Meister SpVgg Unterhaching hat noch häufiger getroffen (26-mal). Nach der vierten Partie nacheinander ohne Sieg rangiert die DJK Vilzing nur einen Punkt vor der Gefahrenzone.

Eichstätts bittere Niederlage beim Steib-Comeback

Die U 23 des FC Augsburg brachte sich durch den 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten VfB Eichstätt endgültig in Sicherheit. Es war für das Team von Trainer Tobias Strobl bereits der vierte Dreier in Serie. Dabei hatten die Fuggerstädter zunächst Glück, dass Eichstätts Daniel Haubner kurz nach der Pause beim Stand von 0:0 einen Foulelfmeter über das Tor schoss (49.). Nur wenig später gelang Marcus Müller (52.) das entscheidende Tor für den FCA. "Ich glaube, bei uns hat in seiner Laufbahn noch keiner jeweils unverdienter gewonnen als diesmal", gab Strobl ehrlich zu.

Bei den Gästen stand erstmals wieder Jürgen Steib an der Seitenlinie. Der Nachfolger des nach vier Niederlagen in Folge zurückgetretenen Markus Mattes war bereits von August 2010 bis Dezember 2014 beim VfB als Cheftrainer tätig und führte den Verein in dieser Zeit von der Landesliga in die Bayernliga. Jetzt soll der 55-Jährige Eichstätt zum Klassenverbleib führen. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt weiterhin vier Punkte. Ein sicherer Nichtabstiegsrang ist jetzt fünf Zähler entfernt, so dass die Teilnahme an der Abstiegsrelegation für den VfB noch wahrscheinlicher geworden ist.

Der SV Wacker Burghausen ist nach der 0:1 (0:1)-Heimniederlage gegen die U 23 des 1. FC Nürnberg noch nicht ganz auf der sicheren Seite. Der ehemalige Zweitligist, der in fünf seiner zurückliegenden sechs Begegnungen leer ausging, hat zwei Spieltage vor Schluss allerdings schon ein sehr komfortables Polster von sechs Punkten und 16 Toren vor der SpVgg Ansbach, die den ersten Relegationsplatz belegt. Um auch rechnerisch alles klarzumachen, fehlt dem SV Wacker noch ein Zähler.

Der viertplatzierte "Club" beendete eine Negativserie von fünf Spielen ohne Sieg dank des entscheidenden Tores von Tim Sausen (11.). Dabei mussten die Nürnberger ohne ihren besten Torschützen Leonardo Vonic auskommen. Der 19 Jahre alte Angreifer, der 21 Treffer auf seinem Konto hat, fehlte wegen einer Gelbsperre.

FC Pipinsried punktet in Heimstetten nach 0:3-Rückstand

Ein unterhaltsames und torreiches Kellerduell lieferten sich die beiden bereits feststehenden Absteiger SV Heimstetten und FC Pipinsried beim 3:3 (2:0). Beide Teams sind damit weiterhin punktgleich (jeweils 25 Zähler), Pipinsried bleibt wegen der um elf Treffer schlechteren Tordifferenz am Tabellenende.

Dass sich das Schlusslicht aber noch nicht aufgegeben hat, stellte der FCP im Sportpark Heimstetten eindrucksvoll unter Beweis. Die Gastgeber führten nämlich nach Toren von SVH-Kapitän Lukas Riglewski (11./29.) und Ikenna Ezeala (50.) bereits 3:0, ehe der FC Pipinsried aufdrehte. Belmin Idrizovic (69.), Claudio Milican (73.) und Halit Yilmaz (85.) bescherten dem Klub aus dem Dachauer Hinterland noch den ersten Punktgewinn nach zuvor neun Niederlagen in Folge.

Der bereits feststehende Titelträger SpVgg Unterhaching lief beim 0:0 gegen den SV Viktoria Aschaffenburg mit einer komplette neuformierten Anfangsformation auf. Meistertrainer und Ex-Nationalstürmer Sandro Wagner gab seiner kompletten Stammelf eine Pause. Dennoch sprang vor 1750 Zuschauer*innen immerhin ein Remis für den souveränen Spitzenreiter hinaus. Für die Viktoria war es das vierte Remis in den zurückliegenden fünf Spielen und bereits das 13. Unentschieden in dieser Saison. Das ist der Höchstwert in der Liga.

Weiterhin warten muss die SpVgg Unterhaching auf ihren Gegner in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga. In der Regionalliga Nordost verpasste Ligaprimus FC Energie Cottbus mit dem 1:1 im Topspiel gegen den direkten Verfolger Rot-Weiß Erfurt die vorzeitige Entscheidung, liegt aber zwei Spieltage vor dem Saisonende weiterhin vier Punkte vor den Thüringern. Sollte der FC Energie auch am Ende der regulären Saison ganz oben stehen, dann würden sich die Aufstiegsspiele (eigentlich geplant für den 1. und 5. Juni) verschieben, da die Lausitzer auch im Endspiel um den brandenburgischen Landespokal stehen, das am Finaltag der Amateure am 3. Juni gegen den FSV Luckenwalde ausgetragen wird. Um den Aufstieg würde in diesem Fall am Mittwoch, 7. Juni, und am Sonntag, 11. Juni, gespielt.