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Laura Fissahn (M.) trifft 14 Mal: "Von dem Rekord habe ich erst nach dem Spiel durch die örtliche Presse erfahren".[Foto: Thorsten Zelinksi/RW St. Vit]
Als Dortmunds Stürmer Erling Haaland im Bundesligaspiel gegen Hertha BSC Berlin vier Treffer zum 5:2-Auswärtssieg beisteuerte, kam der damalige BVB- Trainer Lucien Favre gar nicht mehr mit dem Zählen hinterher. So ähnlich erging es auch den Fußballerinnen des SuS Enniger im vergangenen September beim Spiel gegen Rot-Weiss St. Vit. Mit 24:0 überrollte der A-Kreisligist den Liganeuling. Alleine Mittelfeldspielerin Laura Fissahn erzielte mehr als die Hälfte der Tore, sensationelle 14 Mal traf die 19-Jährige - und stellte damit einen Rekord auf.
"Wir haben irgendwann aufgehört, die Tore zu zählen. Schließlich mussten wir uns auf die Partie konzentrieren", erinnert sich die Offensivspielerin an das einseitige Duell im Gespräch mit FUSSBALL.DE . Im deutschlandweiten Ranking (meiste Treffer in einem Spiel) ist sie damit bisher die beste Frau in der aktuellen Spielzeit 2020/2021. "Von dem Rekord habe ich erst ein paar Tage nach dem Spiel durch die örtliche Presse erfahren", erklärt Fissahn. Auch während der Partie habe sie keinen Gedanken daran gehabt. Viel wichtiger sei ohnehin, "dass die Mannschaft erfolgreich ist." Den Kantersieg ordnet sie realistisch ein: "St. Vit spielt neu in der Liga und muss sich erst noch finden." Daher habe man aus Respekt gegenüber dem Gegner auf überschwänglichen Torjubel verzichtet. Insgesamt 17 Tore hat sie in der laufenden Spielzeit erzielt. Bereits in der letzten Saison war sie mannschaftsinterne Top-Torjägerin. Dennoch bleibt Fissahn bescheiden: "In der Vergangenheit habe ich auch schon klare Chancen vergeben. Gegen St. Vit hat an dem Tag alles gepasst."
Fissahns größte Stärke ist der linke Fuß. Auch gegen St. Vit erzielte sie den Großteil der Tore im wahrsten Sinne mit links. Ihr Talent ist bereits Klubs aus höheren Ligen aufgefallen. Die Warendorfer SU wollte sie mal für das B-Jugend-Regionalligateam verpflichten, doch der Wechsel scheiterte an verschiedenen Punkten. "Es ist schon ein Traum von mir, irgendwann höherklassig zu spielen. Allerdings fühle ich mich in Enniger sehr wohl." Bereits seit zehn Jahren ist sie nun für den Verein aktiv. Sie schätzt die familiäre Atmosphäre im Ortsteil der Stadt Ennigerloh. Mittlerweile spielt die Mannschaft im vierten Jahr zusammen. Was Sie an dem Verein hat, wurde ihr klar, als sie zwischenzeitlich für ein Jahr das Trikot der Kreisliga-Mannschaft von Rot Weiss Ahlen trug. "Damals wollte ich etwas Neues ausprobieren. Aber ich habe schnell gemerkt, dass ich dem SuS doch sehr stark verbunden bin".
"Wir haben irgendwann aufgehört, die Tore zu zählen - schließlich mussten wir uns auf die Partie konzentrieren"
Wie alle Fußballerinnen und Fußballer leidet sie momentan unter dem Lockdown. "Uns allen fehlt der Sport momentan sehr. Wir hoffen alle, so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen – vielleicht schon Ende Januar!" Logischerweise möchten alle auf den Punkt fit sein, wenn es wieder los geht. Daher steht momentan das ungeliebte Lauftraining auf dem Programm. Um seinen Spielerinnen einen Anreiz zu geben, ließ sich Trainer Werner Muckermann etwas ganz Besonderes einfallen. Er versprach insgesamt 200 Euro in die Mannschaftskasse zu zahlen, wenn die Mannschaft bis zum Jahresende 1000 Kilometer zurücklegen würde.
Gesagt, getan! Von Ende November bis Mitte Dezember legten die Fußballerinnen eine Gesamtstrecke von insgesamt 1400 Kilometern zurück. Mittels einer App ermittelte das Team die gelaufenen Kilometer. Den Erlös, zu dem auch die Sponsoren beitrugen, steckten die Spielerinnen jedoch nicht in die eigene Tasche, sondern bewiesen soziale Verantwortung. Der Kreisligist spendeten das Geld an den Wohltätigkeitsverein "Enniger hilft Kindern e.V.". Doch das ist nicht die einzige starke Aktion: In den letzten Tagen packte die Mannschaft Weihnachtspakete für Kinderheime in Rumänien.
"Sonst haben immer die älteren Ennigeraner die Päckchen gepackt. Aufgrund von Corona war das leider nicht möglich. Daher haben wir das in die Hand genommen - natürlich im Rahmen der Kontaktregeln.“ Für die restliche Saison hat der Verein ambitionierte Ziele: Das Team möchte unter die besten drei bis vier Mannschaften kommen. Aber mit so viel Engagement und Zusammenhalt sollte noch einiges möglich sein.
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