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Magazin | 22.02.2025 | 10:30

70 Jahre Schiedsrichter: Heinz Tischler und sein Leben an der Pfeife

Heinz Tischler: "Ohne Ehrenamt geht nichts, so einfach ist das - im Fußball nicht, aber auch gesellschaftlich nicht."[Foto: Foto: Robert Schopp]

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Schiedsrichter für immer – Heinz Tischler hat 1954 erstmals ein Fußballspiel geleitet. Mit 16 Jahren. Heute ist Tischler 86 Jahre alt und inzwischen Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe München. Was hat ihm die Tätigkeit in all den Jahren gegeben? Und welche Bedeutung hat der Amateurfußball seiner Meinung nach?

Heinz Tischler ist noch fit. Körperlich und geistig. Kürzlich war er mit seiner Frau noch in Österreich Ski fahren. Abfahrt, nicht Langlauf. Außerdem hat er eine Dauerkarte für den FC Bayern und ist bei den Heimspielen immer vor Ort. Er ist so fit, dass es auch heute noch Tage gibt, an denen am liebsten ein Fußballspiel als Schiedsrichter leiten würde. Mit 86 Jahren. Aber sein letztes offizielles Spiel hat er vor ziemlich genau 50 Jahren gepfiffen, 1974 war das.

Vom Schiri zum Schiedsrichterbeobachter

"Ich musste damals leider schweren Herzens meine Karriere wegen einer Fußentzündung beenden, die mich lange gequält hat", sagt Tischler heute. " Das war wirklich eine harte Zeit, weil mir die Schiedsrichterei unglaublich viel bedeutet hat und immer noch bedeutet." Er hat danach noch ein paar Begegnungen im Nachwuchsbereich geleitet und das eine oder andere Benefizspiel, zu dem er eingeladen wurde. Mehr ging allerdings nicht.

Weil er jedoch nicht loslassen konnte und vor allem, weil er nicht loslassen wollte, hat er nach einer Alternative gesucht. Und diese ziemlich schnell gefunden. "Ich habe als Schiedsrichterbeobachter weitergemacht", berichtet Tischler im Gespräch mit FUSSBALL.DE. "Aber ich habe auch schnell das Interesse entwickelt, über den Tellerrand hinauszuschauen und ehrenamtlich beim Sportgericht mitzuarbeiten. Das war für mich noch mal ein ganz anderer Einblick in den Amateurfußball." Tischler hat also 1975 den Vorsitz im Bezirksjugendsportgericht Oberbayern übernommen und war von 1990 bis 2002 Beisitzer im Verbandssportgericht des Bayerischen Fußball-Verbandes.

"Es ist einfach bereichernd, Verantwortung zu übernehmen, neue Dinge zu lernen und auch lernen zu müssen"

Tischler ist es bis heute ein Anliegen, seine Erfahrungen und sein Wissen an die nachfolgenden Generationen weiterzugeben. Eine Kernaussage ist ihm dabei besonders wichtig: "Ohne Ehrenamt geht nichts - so einfach ist das. Im Fußball nicht, aber auch gesellschaftlich nicht." Was er damit sagen will: Nur wenn sich auch weiterhin genug Ehrenamtliche finden, die sich im Fußball engagieren - in der Vereinsarbeit, als Schiedsrichter oder in anderen Gremien -, werde es funktionieren: "Ich kann nur jedem empfehlen, sich ehrenamtlich im Verein oder als Schiedsrichter einzubringen. Es ist einfach bereichernd, Verantwortung zu übernehmen, neue Dinge zu lernen und auch lernen zu müssen."

Tischler hat die ehrenamtliche Tätigkeit viel gegeben. Es gab gute und schlechte Zeiten, wie immer im Leben. Mal hat es ihm mehr Spaß gemacht, mal weniger. "Aber letztlich habe ich es nie bereut und gerne viel Zeit investiert", betont er. "Es hat mich auch zu der Person gemacht, die ich heute bin."

"Man lernt unglaublich viel fürs weitere Leben"

An sein erstes Spiel, das er in seinem Leben bei den Senioren als Schiedsrichter gepfiffen, wird er sich immer erinnern. So besonders war es. Es war 1954 die Partie zwischen Post SV München und Pasing 03 München. Tischler war 16 Jahre alt. Er durfte nur mit einer Ausnahmegenehmigung das Spiel leiten, eigentlich musste man 21 Jahre alt sein. Er war also mit Abstand der Jüngste auf dem Platz, klein und schmächtig. Er musste seine Entscheidungen auch gegen den Widerstand gestandener Männer durchsetzen. Und hat dies getan. Als einer der Spieler ein Handgemenge anzettelte und den Anweisungen Tischlers nicht folgen wollte, suchte der 16-Jährige das Gespräch mit den Vereinsverantwortlichen, die den Spieler daraufhin vom Platz nahmen. Das Team musste die Begegnung mangels Ersatzspieler in Unterzahl beenden - die Möglichkeit, eine Rote oder Gelb-Rote Karte zu zeigen, gab es damals noch nicht.

"Die Schiedsrichtertätigkeit war teilweise wirklich eine harte Schule", sagt Tischler. "Aber es hat mir nicht geschadet. Das Gegenteil ist sogar der Fall: Als Schiedsrichter ist man gerade in den unteren Amateurklassen oft alleine auf dem Platz. Man muss in wenigen Augenblicken Entscheidungen treffen und diese auch vertreten. Das ist sicherlich eine Herausforderung, für die persönliche Reife ist es jedoch extrem positiv. Ich kann nur jeden dazu ermutigen, sich als Schiedsrichterin und Schiedsrichter auszuprobieren. Gerade die jungen Menschen. Man lernt unglaublich viel für das weitere Leben. Am Ende muss es aber natürlich auch Spaß machen."

Ein Gespräch mit Tischler fühlt sich manchmal wie ein Zeitreise an. Als die Welt noch eine andere war. Als der Amateurfußball noch anders war. Aber an dessen Bedeutung hat sich bis heute nichts geändert, wie Tischler betont: "Der Amateurfußball ist extrem wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Es geht dabei um viel mehr, als um ein Spiel zwischen 22 Fußballerinnen oder Fußballern. Die Gemeinschaft innerhalb eines Vereins ist unbezahlbar. Ich denke an die Wochenende, wenn man sich auf der Anlage trifft. Aber auch die vielen Feiern, die in einem Verein stattfinden."

70 Jahre Schiri!

Tischler ist jemand, der wirklich etwas zu sagen hat. Aber er ist niemand, der ins Rampenlicht drängt. "Ich freue mich, wenn ich gefragt werde und meine Geschichte erzählen kann, aber ich möchte mich auf keinen Fall aufdrängen", sagt er. Weil er bescheiden ist und lieber im Hintergrund bleibt, war ihm auch die Ehrung unangenehm, die er kürzlich durch die Schiedsrichtergruppe München-Süd erhalten hat. Der Anlass war sein 70-jähriges Schiedsrichterjubiläum. Bereits 2008 war er zum Ehrenmitglied der Schiedsrichtergruppe München ernannt worden.

"Das sind schöne Anerkennungen, aber man muss es auch nicht größer machen, als es ist", so Tischler. "Ich freue mich, bei Veranstaltungen noch Teil der Gemeinschaft zu sein – bei den Schiedsrichtern genauso wie bei den Sportrichtern. Aber ich hatte nie das Bedürfnis, mich für irgendwas feiern zu lassen. Ich habe das immer alles gemacht, weil es mir Spaß gemacht hat und weil ich den Eindruck hatte, dass es hilft. Das war immer mein Antrieb."

Auch heute noch ist Tischler gerne im Amateurfußball unterwegs. Beim DSC München ist er seit 1956 Mitglied. Zu den Spielen des Vereins schafft er es nur noch selten, da er inzwischen 25 Kilometer von der Anlage entfernt wohnt. Er besucht dann eher Begegnungen in der Nähe. "Ich mag einfach die Stimmung im Amateurfußball", sagt Tischler. "Natürlich kommt es auch mal vor, dass die Emotionen überkochen. Aber das gehört dazu. Das war auch schon zu meiner Zeit als Schiedsrichter so."

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