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Vierer-Interview|20.04.2019|11:00

Amateurfußball-Kongress: "Alle sind gefragt"

Beim 3. Amateurfußball-Kongress dabei: Jasmin Gentner, Michael Fichtner, René Wedekind und Dorian Weiß.[Foto: Getty]

Motivationsschreiben erstellt, Bewerbung abgeschickt. Schon saßen Jasmin Gentner, Michael Fichtner, René Wedekind und Dorian Weiß mit am Tisch, als in Kassel vom 22. bis 24. Februar über die Zukunft des Amateurfußballs diskutiert wurde. FUSSBALL.DE schickte sie auf den 3. Amateurfußball-Kongress des DFB. Im Interview sprechen die vier Amateurvertreter über verstaubte Klischees, innovative Ideen und Gespräche mit dem DFB-Präsidenten.

FUSSBALL.DE: Können Sie uns zu Beginn kurz beschreiben, welche Funktionen Sie in Ihren Vereinen ausüben?

Jasmin Gentner: Ich bin bei den Juniorinnen der Spielvereinigung Oberrad als Trainerin und Torwarttrainerin aktiv, nachdem ich im April 2018 als Spielerin aufgehört habe.

René Wedekind: Beim FC Brome bin ich schon seit 1992 und immer noch aktiver Spieler, vorübergehend war ich auch mal als Trainer tätig. Im Januar 2015 übernahm ich das Amt des Spartenleiters, das ich zuvor als Stellvertreter innehatte.

"Die beste Aussage für mich war, dass der neue Hausarrest sei, die Kinder vor die Tür zu schicken."

Dorian Weiß: Seit der Saison 2016/2017 trainiere ich bei der JSG TuS Ehringhausen/Mönninghausen/Störmede die C-Jugend. Über das Sozialwerk bin ich seit 2011 zusätzlich an der Schule angestellt, wo ich für die Klassen 5 bis 10 die Fußball-AGs leite. Schiedsrichter bin ich seit 2013 und als Staffelleiter bin ich jetzt im zweiten Jahr. Demnächst steige ich dann noch in die Koordinierung des Spielbetriebs ein.

Michael Fichtner: Ich habe beim TSV Rotation Dresden drei Jahre lang verschiedene Jugendmannschaften trainiert. Mittlerweile bin ich froh, dass ich nur noch zwei Ämter ausübe: Abteilungsleiter Fußball und Spielertrainer unserer dritten Herrenmannschaft. Und daher Respekt an Dich, Dorian, was du alles machst!

Weiß: Als Student geht das. (lacht) Aber nach meinem Studium stellt sich natürlich die Frage, wie es weitergeht. Die ehrenamtliche Vereinsarbeit ist grundsätzlich ganz, ganz wichtig, aber ob ich selbst als Trainer tätig bin oder den Trainer als Vorstand bei seiner Arbeit unterstütze, ist unterm Strich egal. Für mich ist einfach nur wichtig, dass ich am Sonntag auf den Platz gehen kann und sehe, dass die Jungs Spaß haben.

Hinter Ihnen liegen drei intensive Tage in Kassel. Wie werden Sie in Ihren Vereinen über den Amateurfußball-Kongress berichten?

Fichtner: Ich höre immer wieder, dass man mit niemandem aus dem Verband oder dem DFB reden könne. Jetzt kann ich sagen: Es ist nicht immer alles, wie es scheint. Du holst dir einen Kaffee und kommst ins Gespräch, abends bei einem Bierchen kommst du ins Gespräch. Beim Frühstück kommst du ins Gespräch. Es gab so viele Möglichkeiten, auch mit DFB-Vertretern zu sprechen.

Wedekind: Und das auf Augenhöhe.

Fichtner: Genau. Man merkt, dass auch beim DFB ganz normale Menschen arbeiten, eben nur in einem höheren Amt als wir.

Gentner: Ich hatte zwar die Möglichkeit, mich mit Vertretern des Frauen- und Mädchenfußballausschusses auszutauschen, aber der Kongress war sehr auf das Jahr 2024 ausgerichtet und Themen wie das Schiedsrichterwesen oder auch der Frauenfußball fanden kaum statt. Wir haben in unserem Verein ungefähr 23 Junioren-und Herrenmannschaften. Das ist nicht das Problem. Unser Problem sind fehlende Spielerinnen.

Hatten Sie die Möglichkeit, dieses Problem in den Workshop-Phasen einzubringen?

Gentner: Ich hatte den Eindruck, dass der Frauen- und Mädchenfußball von den Teilnehmenden in den Workshop-Phasen nicht so hoch priorisiert wurde wie andere Themen. Es ging eher darum, wie der Männerbereich von der EURO 2024 profitieren kann. Auch wenn mir die Chancen der Europameisterschaft für den Frauenfußball bewusst sind. Unsere Torhüterinnen sind nicht Fans von Almuth Schult, sondern von Manuel Neuer oder Kevin Trapp. Die Begeisterung in Deutschland wird sich 2024 auch auf den Frauenfußball positiv auswirken. Das meinte auch Martina Voss-Tecklenburg auf dem Podium.

Mit welchen Gefühlen fahren Sie nach Hause, Herr Wedekind und Herr Weiß?

Weiß: Entscheidend wird jetzt sein, dass konkrete Maßnahmen entwickelt werden. Alle sind gefragt: der Kreis, der Landesverband, der DFB, aber auch die Klubs. Ein Verein, der jetzt nichts unternimmt, soll dann bitte auch schweigen und sich nicht hinterher über irgendwelche Probleme beschweren.

Wedekind: Das sehe ich ähnlich. Wer nichts unternimmt, wird nichts verbessern. Zum Beispiel der Qualifizierungs-Beauftragte, der als Stabsstelle vorgesehen ist, um die Arbeit der Vereinsvorstände zu unterstützen. Die Idee, dass Vereine über ihn Informationen erhalten, wo es Weiterbildungen gibt, finde ich sehr vielversprechend. Ähnlich ist es mit dem Ehrenamtsbeauftragten. Spannend finde ich auch die Idee einer Vereins-App. Wir werden mit Nachrichten per Mail, auf Facebook , Instagram , WhatsApp überflutet. Da klingt die Idee, die wichtigen Dinge im Tagesgeschäft eines Vereins in einer App zu bündeln, sehr interessant.

Wie soll es nun mit den Ergebnissen des Kongresses weitergehen?

Wedekind: Aus unseren Handlungsempfehlungen sollen jetzt konkrete Maßnahmen abgeleitet werden, die Ende September auf dem DFB-Bundestag beschlossen werden. Wir vier möchten uns aber unabhängig davon in sechs Monaten austauschen, um zu sehen, was in unseren Vereinen geklappt hat, um sich etwas abzuschauen. Es geht um Best-Practice-Beispiele.

Fichtner: Wir wissen nun, dass der DFB auf Basis unserer Handlungsempfehlungen weiterarbeiten wird. Allerdings wissen wir auch, dass die Mühlen manchmal langsam mahlen. Wir werden jetzt versuchen, die Handlungsempfehlungen in den Vereinen mit Leben zu füllen. Für Klubs sind jüngere Menschen in Verantwortung ein Segen. Menschen mit frischen Gedanken wie wir vier, die etwas voranbringen möchten. Die Älteren sagen teilweise: Es läuft doch.

Gentner: Mir begegnen ähnliche Probleme. Unser Frauen-Abteilungsleiter ist schon seit 1971 dabei und sagt: Es läuft doch alles. Ich möchte allerdings auch Ideen, die in Gesprächen auf dem Kongress entstanden sind, mit in den Verein nehmen. Zum Beispiel eine Schulkooperation, um mehr Mädels in den Verein zu bekommen.

Wedekind: Das ist die richtige Einstellung! Wir müssen aktiv werden. Ich warte nicht auf den DFB-Bundestag, sondern frage mich: Wie lassen sich die Handlungsempfehlungen auf meinen Verein ummünzen? Welche Strategie haben wir als Verein für die nächsten zehn Jahre?

Fichtner: So blöd es klingt. Aber du musst die Leute in deinem Verein immer wieder nerven.

Wedekind: In einem Vortrag beim Kongress fiel die Aussage ‚Amateurfußball ist geil‘. Dieser Satz war mein persönliches Highlight des Kongresses. Genau das müssen wir in unseren Kreisen und Vereinen vermitteln.

Weiß: Die beste Aussage für mich war, dass der neue Hausarrest sei, die Kinder vor die Tür zu schicken. Sie bringt die gesellschaftlichen Veränderungen wunderbar auf den Punkt.

Fichtner: Bei mir werden die Workshops in Erinnerung bleiben. Da wurde nicht lange um den heißen Brei herumgeredet, sondern direkt über Lösungsansätze gesprochen. Deshalb fand ich es etwas schade, dass die Möglichkeit fehlte, sich noch häufiger mit den anderen Kongress-Teilnehmern auszutauschen.

Gentner: Das stimmt. Der offene Austausch hat ein wenig gefehlt. Mehr Best-Practice-Beispiele hätten dem Kongress gutgetan.

Als einer der Handlungsempfehlungen wurde beschlossen, diese Best-Practice-Beispiele in einer digitalen Austauschplattform zu bündeln.

Gentner: Das wär’s! Eine Ideenbörse, wo sich Vereine informieren können. Uns fehlt für die Mädels in der Stadt zum Beispiel ein Kunstrasen, auf dem Land fehlen nicht die Plätze, sondern die Kinder. Da wäre eine solche Plattform hilfreich.

Wedekind: Diesen Ansatz finde ich auch super. Wenn Dorian mir zum Beispiel sagt, dass er 20 Schiedsrichter hat, möchte ich wissen, wie er das gemacht hat.

Fichtner: Ein Markt der Ideen. Super! Den könnte ich mir im DFBnet vorstellen, darauf haben alle Vereine Zugriff.

Weiß:  Das finde ich geil! Ein DFBnet -Forum, in dem ich eingeben kann, welches Problem mich beschäftigt und schaue, welche kreativen Ansätze es dazu schon gibt. Und anschließend nehme ich schnell und einfach Kontakt zu diesen innovativen Vereinen auf.

Gemeinsam Ideen entwickeln. Hat diese Atmosphäre, die Sie in der letzten Minute wieder versprüht haben, den Kongress ausgemacht?

Fichtner: Mich hat es gefreut, dass auch der Größere dem Kleineren gegenüber wissbegierig war. Wir kommen alle von kleinen Vereinen. Theoretisch kennt kein Schwein unsere Klubs und dennoch wurde uns zugehört, wir konnten uns auf Augenhöhe austauschen. Auch mit den DFB-Vertretern. Das hätte ich so nicht erwartet.

Wedekind: Es macht Spaß zu sehen, dass es genauso Verrückte gibt wie man selbst, die gefühlt 24 Stunden am Tag nichts anderes als Fußball im Kopf haben. Eine kleine Anekdote: Beim Auschecken habe ich gemerkt, dass ich ein bisschen zu viel über Fußball und den Kongress nachgedacht und meinen Ehering auf dem Zimmer vergessen habe. Die Putzkraft hatte ihn zum Glück gefunden. Da hätte ich mich warm anziehen können zu Hause. (lacht)

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