Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Maximilian Arndt, Bob-Weltmeister 2015, spielt mittlerweile in der siebten Liga Fußball. [Foto: Fotos Getty, imago; Collage FUSSBALL.DE]
Er raste mit 150 km/h durch die Bob-Bahnen dieser Welt, wurde zweimal Welt- und dreimal Europameister. Im Januar vergangenen Jahres folgte ein schwerer Sturz, der alles veränderte. Mit 28 Jahren beendete Maximilian Arndt seine Karriere als Pilot im Zweier- und Viererbob. Jetzt spielt er Fußball in der siebten Liga beim FSV 04 Viernau. FUSSBALL.DE hat mit dem Bob-Weltmeister über seine neue Leidenschaft gesprochen.
FUSSBALL.DE: Herr Arndt, kommt Ihnen Fußball nach dem rasanten Bobfahren nicht wie die reinste Entspannung vor?
Maximilian Arndt: Bobfahren und Fußballspielen ist natürlich nicht vergleichbar. Der Bobsport ist eine ganz andere Hausnummer, aber ich muss sagen: Beim Fußballspielen verspüre ich genauso viel Adrenalin wie beim Bobfahren. Bei einem Spiel kribbelt es genauso. Es ist ein großes Hobby, was ich während meiner Karriere vermisst habe.
Was haben Sie außerdem vermisst, wofür blieb sonst keine Zeit?
"Beim Fußballspielen verspüre ich genauso viel Adrenalin wie beim Bobfahren. Bei einem Spiel kribbelt es genauso"
Arndt: Andere junge Menschen feiern mit 18, 19, 20 Jahren die Nächte durch. Ich musste mich immer zusammenreißen. Das ging bei mir natürlich nicht. Demnächst beginne ich mein Studium für den gehobenen Dienst bei der Polizei. Außerdem musste die Familie leider hinten anstehen.
Das hat sich jetzt geändert?
Arndt: Fürs Feiern bin ich mittlerweile zu alt (lacht) . Meine freie Zeit verbringe ich mit meiner Lebensgefährtin und unserer fünf Monate alten Tochter Hermine. Die beiden sind auch der Grund, warum ich mit dem Wintersport aufgehört habe.
Inwiefern?
Arndt: Im Januar 2015 hatte ich einen schweren Sturz auf der Altenberger Bahn. Danach hat diese gewisse Lockerheit gefehlt. Ich habe eine junge Familie und bin nicht mehr nur für mich verantwortlich. Ich habe gemerkt, dass es für den Spitzensport nicht mehr reicht.
Und die Entscheidung haben Sie bis heute nicht bereut?
Arndt: Nein. Es war der richtige Zeitpunkt, um aufzuhören. Besonders in den Sommermonaten habe ich es nicht bereut, denn: der Wintersport wird im Sommer gemacht. Es war echt angenehm, morgens mal liegen zu bleiben. Eine schöne Erfahrung. Jetzt im Winter ist natürlich ein bisschen Wehmut dabei, aber unterm Strich bereue ich nichts.
Haben Sie denn jetzt gar nichts mehr mit dem Bobsport zu tun?
Arndt: Doch. Ganz ohne geht es dann doch nicht. Ich habe einen Bobverein gegründet – den Bob Racing Club Thüringen. Unser Ziel ist es, Athleten zu fördern. Viele bekannte Wintersportler stecken ihre Power in den Club, zum Beispiel Alexander Rödiger und Florian Wagner.
Und Sie stecken Ihre Power nebenbei noch in Fußball – in den FSV 04 Viernau.
Arndt: Genau. Ich spiele jetzt wieder hobbymäßig Fußball in Viernau. Meine Lebensgefährtin wohnt dort in der Nähe, außerdem die Großeltern unserer Tochter. Das ist ganz praktisch, weil unser Nachwuchs bei ihnen super aufgehoben ist. Ich laufe für die erste Mannschaft als Stürmer in der Landesklasse, also in der siebten Liga, auf.
Im Bob waren Sie der Schnellste. Sind Sie auf dem Fußballplatz auch schneller als Ihr Gegenspieler? Wie viele Treffer gehen bisher auf Ihr Konto?
Arndt: Über meine Anzahl an Toren brauchen wir nicht zu reden (lacht) . Bisher habe ich nur fünfmal getroffen. Damit bin ich natürlich nicht zufrieden. Im Moment ist der Wurm drin. Ladehemmung. Aber der Spaß steht für mich im Vordergrund. Nach einer Niederlage trinken wir ein Bier zusammen und dann ist es schnell vergessen.
Apropos Spaß: Mussten Sie etwas zum Einstand machen?
Arndt: Ich musste weder singen noch tanzen – zum Glück. Ich habe zum Einstand fürs leibliche Wohl gesorgt, ein paar Getränke ausgegeben.
Wie wurde denn ein Bob-Weltmeister im Team aufgenommen?
Arndt: Am Anfang war eine gewisse Skepsis da. Wie ist ein ehemaliger Spitzensportler drauf? Das war natürlich eine Frage, die meine Teamkollegen beschäftigt hat. Das Eis ist aber schnell gebrochen und ich wurde gut aufgenommen. Die Jungs haben schnell gemerkt, dass ich auch nur ein Mensch bin.
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