FAQ zu Aktionen und Events am "Wochenende des Amateurfußballs"
Der DFB lädt zum "Wochenende des Amateurfußballs" ein. Besucher*innen erwartet am Campus ein buntes Programm. Hier gibt's alle Infos im FAQ.
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Bittroff (r.): "Der VfB verfolgt ambitionierte Ziele, und ich möchte mithelfen, diese zu erreichen."[Foto: Marcel Ohnrich - FM Media]
Alexander Bittroff, der während seiner Profikarriere mehr als 300 Zweit- und Drittligaspiele absolvierte, kickt jetzt für den VfB Krieschow in der fünftklassigen NOFV-Oberliga Süd. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der 36 Jahre alte Ex-Profi über die Saisonziele, sein Studium an der Hochschule für Gesundheit und Sport, sein neues Zuhause am Lausitzring und Nationalspieler Nick Woltemade.
FUSSBALL.DE: Erst seit wenigen Tagen sind Sie für den Fünftligisten VfB Krieschow aktiv. Wie gefällt Ihnen das Leben als Amateurfußballer, Herr Bittroff?
Alexander Bittroff: Ich gehe auch die Aufgabe beim VfB Krieschow mit einer professionellen Einstellung an. Ich habe in den zurückliegenden Jahren immer im Profibereich gespielt und verhalte mich auch weiterhin so. Diese Einstellung kann man nicht so einfach von heute auf morgen ablegen.
Beim 2:1 gegen den 1. SC 1911 Heiligenstadt hatten Sie in der zweiten Halbzeit Ihr Debüt im VfB-Trikot gefeiert. Wie fühlte sich das an?
Bittroff: Das erste VfB-Heimspiel gegen den FC Einheit Wernigerode, das 1:2 verloren ging, habe ich mir noch als Zuschauer angeschaut. Zuvor hatte ich überhaupt keine Berührungspunkte mit dem Verein. Vor meinem ersten Einsatz hatte ich lediglich zwei Einheiten mit der Mannschaft absolviert. Von daher bin ich froh, dass es direkt mit einem Dreier geklappt hat.
Bei Ihrem vorherigen Verein SSV Jahn Regensburg hatten Sie zuletzt in der Bayernliga gespielt und im Saisonendspurt geholfen, dass die zweite Mannschaft nicht absteigt. Sind Sie schon wieder bei 100 Prozent?
Bittroff: In der Bayernliga herrscht ein ähnliches Niveau wie in der NOFV-Oberliga. Dennoch muss ich einiges aufholen. Du kannst gefühlt Dauerläufe über 50 Kilometer machen, aber auch das kann kein Mannschaftstraining ersetzen. Das nächste Punktspiel mit dem VfB gegen den VFC Plauen findet erst in zehn Tagen statt. Bis dahin habe ich Zeit, meine Rückstände aufzuarbeiten.
Mussten Sie zum Einstand eine Kiste spendieren?
Bittroff: Solche Geschichten bleiben in der Kabine. Ich bin erst wenige Tage im Verein, habe auch noch nicht gesungen. Ich werde aber demnächst noch ein Liedchen vor versammelter Mannschaft trällern. (lacht)
"Ich bin ein Erfolgsmensch und weiß, wie schön sich Aufstiege anfühlen"
Wie kam es zum Wechsel nach Krieschow?
Bittroff: Nach 15 Jahren im Profifußball bin ich sesshaft geworden. Ich habe meinen Lebensmittelpunkt in Meuro - einem Dorf, das sich ganz in der Nähe des Lausitzrings, auch bekannt als EuroSpeedway, in der Gemeinde Schipkau befindet. Nach einer knappen halben Stunde Autofahrt stehe ich auf dem Trainingsplatz. Der VfB Krieschow wird von Ex-Profi Robert Koch trainiert. Er hatte mich kontaktiert, nachdem er erfahren hatte, dass ich dauerhaft in der Region bleiben möchte.
Dabei sollte sich doch eigentlich Ihr Weg zu Ihrem früheren Jugendverein FC Energie Cottbus führen. Warum hat es nicht geklappt?
Bittroff: Die Initiative ging von mir aus, ich wollte mich in Cottbus fithalten. Ich hatte Energie angeboten, dass ich in jeglicher Hinsicht anpacken möchte. Wir standen in einem positiven Austausch, der Verein hatte sich jedoch anders entschieden. Aus meiner Sicht war es schade, weil ich in Cottbus einen großen Teil meiner Jugend verbracht und bei Energie auch meinen ersten Profivertrag unterschrieben hatte.
Wie gefällt es Ihnen nun im 500-Seelen-Dorf Krieschow?
Bittroff: Die Umgebung kenne ich, weil hier alles sehr ländlich ist. Den Ortskern von Krieschow habe ich aber noch gar nicht kennengelernt, weil das VfB-Trainingsgelände am Ortsrand liegt und ich mit dem Auto genau von der anderen Seite anreise. Das wird aber sicher noch kommen.
Sie sind während Ihrer Laufbahn mit dem FC Energie Cottbus und dem SSV Jahn Regensburg jeweils in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Mit dem 1. FC Magdeburg und dem KFC Uerdingen 05 gelang Ihnen der Aufstieg in die 3. Liga. Fehlt nur noch ein Aufstieg in die Regionalliga, oder?
Bittroff: Es wäre cool, wenn ein Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga klappen könnte. Ich bin ein Erfolgsmensch und weiß, wie schön sich Aufstiege anfühlen. Der VfB verfolgt ambitionierte Ziele, und ich möchte mithelfen, diese zu erreichen.
Wie schwer ist es für einen Verein wie den VfB Krieschow, um sich am Ende gegen ehemalige Regionalligisten wie den VfB Auerbach, FSV Budissa Bautzen, VfB Germania Halberstadt oder VFC Plauen durchzusetzen?
Bittroff: Das funktioniert nur im Kollektiv. Ich betrachte viele Dinge sehr rational, bin nicht euphorisch, gehe lieber drei Schritte zurück, um dann den nächsten Step zu machen. Wir müssen jede Aufgabe mit höchster Konzentration angehen und möglichst ohne Gegentor bleiben. Noch weiß ich aber zu wenig über unsere Liga, um das genau einschätzen zu können.
"Ich hatte Nick Woltemade eigentlich ganz gut im Griff"
Vor wenigen Monaten hatten Sie noch im Achtelfinale um den DFB-Pokal mit dem SSV Jahn Regensburg gegen den späteren Pokalsieger VfB Stuttgart 0:3 verloren. Wie gerne erinnern Sie sich an die Duelle mit Nick Woltemade?
Bittroff: Daran sieht man, wie schnell es im Fußballgeschäft gehen kann. Der eine wechselt gerade für 90 Millionen nach England, ich spiele jetzt in der Oberliga. (lacht) Ich hatte Nick Woltemade eigentlich ganz gut im Griff. Dennoch hat er sein Tor gemacht und seitdem einen sagenhaften Karrieresprung hingelegt. Es war einfach schön, dass ich mich mit solchen Spielern duellieren durfte.
Wie gut kommen Sie bei Ihren neuen Mitspielern an?
Bittroff: Bis jetzt habe ich erst zwei Trainingseinheiten beim VfB absolviert, kann dazu also nur wenig sagen. Mit Angreifer Andy Hebler hatte vor Jahren bereits beim FC Energie Cottbus trainiert. Mit VfB-Trainer Robert Koch habe ich in meiner Karriere das eine oder andere Duell ausgefochten.
Wie lange wollen Sie noch kicken?
Bittroff: So lange ich konkurrenz- und wettbewerbsfähig bin, sehe ich keinen Grund, die Schuhe an den Nagel zu hängen.
Wie sehen Ihre Pläne nach der aktiven Karriere aus?
Bittroff: In Berlin studiere ich aktuell Soziale Arbeit und Sport an der DHGS, der deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport. In den nächsten Monaten steht ein Pflichtpraktikum über 800 Stunden an. Ich habe bereits den Leiter der Sportschule in Cottbus kontaktiert, werde wahrscheinlich dort mein Praktikum absolvieren, was zu den Pflichtmodulen des Studiums gehört.
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