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Schiri-Blog|27.07.2023|11:45

Bauer: "Infiziert vom Schiedsrichter-Sein"

Bauer: "Auch durch meine Größe hatte die Mehrheit der Spieler einen grundsätzlichen Respekt vor mir."[Foto: Oliver Schwandt]

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Maximilian Bauer ist seit 2014 Schiedsrichter für die SG Schulzendorf und pfeift nun mit 23 Jahren das dritte Jahr in der NOFV-Oberliga, assistiert in der Regionalliga und war drei Jahre Assistent in den Junioren-Bundesligen. Wie steigt man als Nachwuchsschiedsrichter auf und welche Herausforderungen lagen auf seinem bisherigen Weg? Der Schiri-Blog auf FUSSBALL.DE.

Als ich 14 war, kam mein Verein auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht Schiedsrichter werden wollte. Zu dieser Zeit hatte ich etwas weniger Spaß, selbst zu spielen, und sah die Schiedsrichterei als eine spannende Möglichkeit an, beim Fußball dabeizubleiben. Zudem war ich selbst nicht der allerbeste Fußballer und dachte mir, dass ich es als Schiedsrichter eventuell weiterbringen könnte. Ich war selbst überrascht, dass ich die Regeln so spannend fand und auch die anderen Aspekte, sei es die Fitness oder die Kommunikation mit allen Beteiligten. Zu Beginn verfolgte ich auch die Ligen und andere Schiedsrichter um mich herum. Durch den Schiedsrichterausweis hat man nämlich freien Eintritt zu allen Spielen im DFB-Gebiet. Bei einem Verbandsliga-Spiel im Nachbarort dachte ich mir dann, wie großartig es wäre, einmal ein Spiel in dieser Liga pfeifen zu können.

Mein erstes Großfeld-Spiel würde ich mit der Fahrschule vergleichen. In der Theorie weiß man das Nötige, aber in den richtigen Gang zu schalten oder den korrekten Laufweg zu wählen, klappt definitiv nicht auf Anhieb, sondern nur durch Übung. So war die erste Halbzeit schon ein großer Praxis-Schock und dennoch fiel es am Ende den Wenigsten auf, dass es mein erstes Spiel war. Durch meine Kommunikation, aber auch meine Größe, knapp 1,90m mit 14 Jahren, hatte die Mehrheit der Spieler einen grundsätzlichen Respekt vor mir. Es kam sicherlich zu einigen Fehlern, aber ich erinnere mich an keine Diskussionen oder Probleme in meinen ersten Spielen.

Seit der Ausbildung war ich infiziert vom Schiedsrichter-Sein. Ein wertgeschätzter Teil des Spiels zu sein, viele neue Eindrücke zu gewinnen, ein sehr nettes Taschengeld zu erhalten und die Möglichkeit, viele neue Menschen und Orte kennenzulernen – das faszinierte mich sehr. Ich hatte früh den Drang, mich zu verbessern und so hoch wie möglich zu kommen. Denn als junger Schiedsrichter stehen einem viele Türen nach oben offen. In der Anfangszeit habe ich sehr viele Spiele gemacht, es waren immer knapp 100 Spiele pro Saison. Dadurch konnte ich sehr viel lernen. Meine Bereitschaft, viele Spiele zu übernehmen, wurde von den Schiedsrichterverantwortlichen wertgeschätzt.

"Mein erstes Großfeld-Spiel würde ich mit der Fahrschule vergleichen. In der Theorie weiß man das Nötige, aber in den richtigen Gang zu schalten, klappt nicht auf Anhieb"

Mit 16 bekam ich das Ticket für den Herrenbereich. Ab diesem Punkt läuft vieles über gute Spiele und die Bewertung von Schiedsrichterbeobachtern. In den unteren Klassen kommt es dabei besonders auf die Kommunikation, die Zweikampfbewertung und die Persönlichkeit an. Zu einem sehr unangenehmen Moment kam es in meiner zweiten Spielbeobachtung: Ich musste an den Seitenrand zum Beobachter gehen und fragen, ob ich einen Spieler bereits verwarnt hatte, da ich mir unsaubere Notizen gemacht hatte. Seitdem ist mir das zum Glück nie wieder passiert. Heute ist es eine der vielen Geschichten, über die man gut lachen kann.

Nesthäkchen in der Landesklasse

Mit dem Aufstieg in die Landesklasse war ich mit 17 Jahren in der 8. von 12 Ligen in Brandenburg angekommen. Da ich zu dieser Zeit einer der jüngsten Schiedsrichter auf dieser Ebene war, wurde ich zu einem Fördergruppen-Test eingeladen. Nachdem ich dort meine Fitness und Regelkenntnis nachgewiesen habe, erhielt ich auch auf dieser Ebene weitere Förderung und Aufmerksamkeit. Mit dem Aufstieg in die Landesliga nahm ich ein wesentlich höheres Spieltempo und eine bessere Technik der Spieler wahr. Diese Erkenntnis begleitete mich ab da bei jedem Aufstieg. Die Abstände zwischen den Ligen nehmen immer stärker zu und die Sprünge werden immer größer. Somit steigen auch die Anforderungen an die Schiedsrichter wesentlich. Die Taktiken der Mannschaften werden komplexer und es gilt, diese im Spiel schnell zu erkennen und sich entsprechend einzustellen. Es blieb weniger Zeit für Entscheidungen und die Kommunikation musste effizienter werden. Somit erfordert das Leiten von Spielen in höheren Spielklassen gute Abläufe, die nötige körperliche Fitness und den Willen, sich stets weiterzuentwickeln.

Innerhalb der Fördergruppe gab es Schiedsrichter und Assistenten der Junioren-Bundesligen. Plötzlich hat man mit den Nachwuchsteams der Profivereine zu tun und fährt teilweise durch ganz Deutschland. Durch meinen Aufstieg in die Verbandsliga und meinen Platz als Junioren-Bundesliga-Assistent kam ich somit in knapp vier Jahren vom Nachwuchsbereich in die 6. Liga. Generell ist die Schiedsrichterei ein Bereich, in dem junge Menschen sehr stark gefördert werden. Und je jünger man ist, desto mehr Zeit hat man, weiter nach oben zu gelangen.

Weitere Herausforderungen kamen hinzu. Das Tempo nahm nochmals zu, genauso wie der Druck, den ich mir als 18-jähriges Talent in der Verbandsliga gemacht habe. „Du bist bisher so schnell so weit gekommen. Das muss jetzt auch so weitergehen“, könnte ich meinen Kopf von damals zitieren. Und das nahm ich mit auf den Platz. Vom lockeren, ambitionierten Schiedsrichter wurde ich zu einem leicht reizbaren Spielleiter, dem ein wenig die Ruhe fehlte. Dadurch entstanden Fehler, die wiederum Druck im Kopf auslösten, der dann noch mehr Fehler und unruhigere Spiele zur Folge hatte. Bei einem heißen Derby kam es leider zu einer Kartenflut, zu falschen Elfmeterentscheidungen und einer Spielerverwechslung. Peinlich und schlecht. Der Gang in die Kabine durch 500 Menschen hindurch, die sich all das ansahen, und dann noch die Auswertung mit dem Beobachter. Ich wäre gerne im Boden versunken und war extrem enttäuscht von mir. Dieses Spiel hat mich mindestens noch ein Jahr lang mental begleitet, es war furchtbar für mich. Heute ist es eine unfassbar wichtige Lernerfahrung. Man kann aus jedem Spiel etwas mitnehmen, das am Ende dabei hilft, sich auf sein Bauchgefühl verlassen zu können.

Das Ende der damaligen Saison hatte schließlich keine Früchte für mich. Alles blieb wie in der vorherigen Saison. Stagnation, Unzufriedenheit und Frust, dass es im Endeffekt an nur einem Spiel lag, das nicht gut lief. Oder brauchte ich vielleicht einfach noch Zeit? Damals hätte ich das verneint, heute kann ich dem zustimmen. Ich blieb am Ball, die Spiele liefen insgesamt runder und ich fühlte mich wieder wohler auf dem Platz. Doch dann kam Corona und in den folgenden Jahren kam keine Erfahrung, sondern lediglich Alter hinzu.

Nuancen entscheiden über Spielklasse

Etwas überraschend gab es dann irgendwann die Info, dass es in die Oberliga geht, also in den überregionalen Bereich. Die Bewertungen wurden strenger und es gab wieder neue Teams, auf die man sich einstellen musste. Zum Schluss entscheiden immer Nuancen, ob man in der Spielklasse bleibt, also auf- oder absteigt. Für mich hatte es am Ende des Jahres knapp nicht gereicht, aber ich erhielt das Vertrauen des Landesverbandes, nochmals antreten zu dürfen, und konnte in der zweiten Saison die Liga erfolgreich halten. Mein Ziel ist es, sich künftig für mehr zu empfehlen und gleichzeitig den Spaß am Hobby in den Vordergrund zu stellen. Denn Schiedsrichterei ist mehr als nur 90 Minuten Fußball.

Vom "Jahr der Schiris" erhoffe ich mir, dass die Wertschätzung der Schiedsrichter bei den Vereinen und Zuschauern steigt. Es gibt bereits sehr viele Vereine, die auf einem sehr guten Weg sind. Ich würde sagen, wir haben kein grundsätzliches Problem im Umgang mit Schiedsrichtern. Eher sehe ich, dass Extremfälle, also Gewalt und Beleidigungen von den Plätzen verschwinden müssen. Jeder Fall ist einer zu viel. Dies sollte das "Jahr der Schiris" in den Vordergrund rücken, um Menschen die Probleme ihres Verhaltens vor Augen zu führen. Wenn wir das bekämpfen, stehen Menschen gerne als Schiedsrichter auf dem Platz.

Das ist Maximilian Bauer

Ich bin seit 2014 Schiedsrichter für die SG Schulzendorf.

Ich pfeife in der NOFV-Oberliga (5. Liga).

Ich bin Schiedsrichter, weil ich selbst Fußball-Fan bin und es mir Freude bereitet, im Team aktiv meinen Beitrag zu einem tollen Spiel zu leisten.

Diese drei Wörter verbinde ich damit, Schiedsrichter zu sein: Gemeinschaft, Herausforderung, Abwechslung.

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