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Flüchtlinge in Tröglitz|13.04.2015|09:45

Beim TSV Tröglitz sind Flüchtlinge willkommen

Sportangebot für Flüchtlinge: Die Fußballer des TSV Tröglitz trotzen der Diskriminierung. [Foto: Mitteldeutsche Zeitung]

Tröglitz im Burgenland kannte kaum jemand. Doch seitdem in der 2700 Einwohner großen Ortschaft 40 Flüchtlinge untergebracht werden sollten, die NPD durch Tröglitz marschierte, erst der Bürgermeister aufgrund des Widerstands gegen das geplante Asylbewerberheim zurücktrat und dann ein schlimmer Brandanschlag verübt wurde - dessen Täter noch nicht gefasst wurden -, hat Tröglitz traurige Berühmtheit erlangt.

Der örtliche Fußballverein will nun dazu beitragen, dass wieder ruhigere Zeiten anbrechen. Unterstützung erfährt der TSV Tröglitz vom Fußballverband Sachsen-Anhalt und von der DFB-Stiftung Egidius Braun. Ungefähr jeder zehnte Einwohner ist Vereinsmitglied. Im Interview spricht TSV-Fußballabteilungsleiter Jörg Heinold mit Redakteur Thomas Hackbarth über herausfordernde Zeiten.

FUSSBALLde: Herr Heinold, der TSV Tröglitz wird die neuen Flüchtlinge im Ort zum Fußballspielen einladen. Wann und wie kamen Sie denn auf diese gute Idee?

Jörg Heinold: Jedenfalls lange vor dem Brandanschlag und auch vor dem Rücktritt von Bürgermeister Markus Nierth. Da ein Mitglied unseres Vorstandes sich parallel im Gemeinderat engagiert, wussten wir schon recht früh, dass Flüchtlinge hier bei uns in Tröglitz untergebracht werden sollen. Im Dezember 2014 haben wir beschlossen, ein Sportangebot für Flüchtlinge einzurichten.

"Wir denken, dass unser Verein auch eine gesellschaftliche Rolle spielt und durchaus das Leben hier in Tröglitz mitgestaltet"

Mit welcher Überlegung?

Heinold: Sport verbindet, das war von Beginn an unsere Überlegung. Fußball wird überall auf der Welt gespielt, überall gelten die gleichen Regeln. So kommt man sich näher. Wir sind ein Mehrspartenverein und können etwa auch im Tischtennis, Unihockey und Geräteturnen Angebote machen. Wir haben knapp 100 Fußballer im Verein, das ist unsere größte Abteilung.

Die DFB-Stiftung Egidius Braun unterstützt Amateurvereine in Deutschland mit jeweils 500 Euro, wenn sie ein Angebot für Flüchtlinge entwickeln. Insgesamt stehen hier dank der Stiftung, der Nationalmannschaft und der Bundesregierung 600.000 Euro für Fußballvereine bereit. Hilft Ihnen denn das Geld in Tröglitz?

Heinold: Wir werden gerade am Anfang in Vorlage gehen müssen, etwa durch zusätzliche Übungsleiter. Vielleicht werden wir mal einen Satz Fußballschuhe oder Trikots kaufen. Wir sind also dankbar für diese Soforthilfe.

Hatten Sie befürchtet, dass es in Tröglitz Widerstand gegen die Ansiedlung von Flüchtlingen geben könnte?

Heinold: Nachdem der damalige Bürgermeister Nierth die Pläne öffentlich gemacht hatte, gab es kontroverse Diskussionen in den sozialen Netzwerken. Das konnte man schon beobachten. Gerade vor diesem Hintergrund haben wir beim TSV Tröglitz gesagt, das kann es doch jetzt nicht sein. Wir wollten mitwirken an einer positiven Geschichte. Wir denken, dass unser Verein auch eine gesellschaftliche Rolle spielt und durchaus das Leben hier in Tröglitz mitgestaltet. Rein statistisch ist jeder zehnte Tröglitzer Mitglied in unserem Verein. Die Hälfte unserer Mitglieder ist jünger als 18 Jahre. Wir haben also einen gesellschaftlichen Auftrag. Und deshalb wollen wir den Flüchtlingen die Hand reichen.

Wie wird die Geschichte in Tröglitz weitergehen?

Heinold: Ich hoffe, dass ein paar Kinder in unserem Verein Fußball spielen und einfach alles etwas ruhiger wird, wenn die ersten Flüchtlinge angesiedelt werden. Das Bild von Tröglitz in der Öffentlichkeit entspricht meiner Meinung nach nicht der Wirklichkeit.

Und was ist die Wirklichkeit in Tröglitz?

Heinold: Unser Ort ist ländlich geprägt. Es gibt Ängste gegenüber dem Fremden, dem Neuen und jetzt konkret gegenüber Flüchtlingen. Das hat viel mit Unkenntnis zu tun. Hier wohnen im Moment praktisch keine Ausländer. Unsere ehemalige Kreisstadt Zeitz hatte zur Wende knapp 50.000 Einwohner. Trotz inzwischen vollzogener Eingemeindungen wohnen dort heute nur noch 24.000 Bürger.

Das bedeutet?

Heinold: Es gab in der Region einen spürbaren Aderlass, viele leistungsfähige Menschen sind weggezogen. Zurückgeblieben sind viele, die seit der Wende keine Beschäftigung mehr gefunden haben. Ich bin beruflich viel unterwegs und habe andere Erfahrungen sammeln können. Actio ist gleich reactio. Wie man auf Menschen zugeht, so kommt es zurück. Wir alle können den Zuzug von Flüchtlingen hier in Tröglitz absolut positiv gestalten, aber dafür müssen wir die Hand reichen, und die Flüchtlinge müssen sich integrieren wollen. Der Erwerb der Sprache ist dafür die Grundbedingung. Wir als Fußballer können für diesen ganzen Prozess eine wichtige Rolle übernehmen.

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