Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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Mehr als zwei Dutzend Trainer*innen, Abteilungsleiter*innen und Betreuer*innen bei der Netzwerke-Auftaktveranstaltung in Fürth.[Foto: Fabian Frühwirth/BFV]
Etablierten Erfolgsrezepten lauschen, selbst Erfolgsgeschichten schreiben: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat im Sportpark Ronhof Thomas Sommer der SpVgg Greuther Fürth den Startschuss der "Netzwerke Mädchenfußball" im Rahmen seiner Frauen- und Mädchenfußballkampagne #Lasstsiespielen gegeben. Der Premiere mit Gesamtkoordinatorin Doris Fitschen vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) sollen weitere 21 Treffen folgen und sich so Netzwerke über alle Fußball-Kreise im gesamten Freistaat spannen.
Ziel ist es, etablierte Konzepte für einen erfolgreichen und nachhaltigen Mädchenfußball zu den "Macherinnen" und "Machern" in die Vereine zu bringen. Dabei setzt der Verband bei allen offenen und kostenfreien Treffen gezielt auf regionale Aushängeschilder – und bringt diese mit denen zusammen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den weiblichen Fußball im eigenen Klub auf ein festes Fundament zu stellen und nachhaltig zu fördern.
Doris Fitschen hatte gleich zu Beginn eine klare Botschaft mit aus Frankfurt nach Fürth gebracht: "Um das komplette Potenzial des Fußballs ausschöpfen zu können, braucht es die weibliche Seite", sagte die frühere Nationalspielerin, die beim DFB als Gesamtkoordinatorin "Frauen im Fußball" arbeitet und in Fürth den ersten Impuls setzte: "Es ist in den vergangenen Jahren vieles passiert, aber es ist genügend Luft nach oben. Und um diese Möglichkeiten zu nutzen und den Vereinen Chancen zu eröffnen, braucht es Menschen wie euch, die etwas bewegen wollen." Für die über zwei Dutzend Trainerinnen und Trainer, Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleiter, Betreuerinnen und Betreuer stehen die Vorzeichen in Bayern gut: weiter steigende Geburtenzahlen, zuletzt eine Verdoppelung der erstmaligen Passausstellungen für Mädchen, dazu das weiter wachsende öffentliche Interesse an der weiblichen Seite des Fußballs. Dazu steht die Frauen-WM in Australien und Neuseeland vor der Türe, ein erfolgreiches Abschneiden des DFB-Teams würde weiteren Rückenwind geben.
"Um das komplette Potenzial des Fußballs ausschöpfen zu können, braucht es die weibliche Seite"
Da hatte es Andreas Hofbauer vor sechs Jahren noch deutlich schwerer, „weil es schwierig war, erst einmal überhaupt jemanden zu finden, der sich voll und ganz dem Thema Mädchenfußball widmet, dazu im Verein auch mit seiner Idee durchdringt – halbherzig funktioniert das nicht, und der Weg ist natürlich steinig“. Er war es letztlich selbst, der beim FSV Stadeln binnen sechs Jahren eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter begonnen hat, beinahe täglich kommen neue Kapitel dazu: Erst in den vergangenen drei, vier Wochen hat er wieder 17 Mädchen hinzugewonnen, die zur neuen Saison in zwei U11-Teams am BFV-Spielbetrieb teilnehmen werden.
Dabei waren vor zehn Jahren die Frauenfußball-Lichter im Fürther Gemeindeteil zunächst ausgegangen. Weil nur noch drei Spielerinnen geblieben waren, musste das Frauen-Team abgemeldet werden. Doch Andreas Hofbauers Tochter wollte vor sechs Jahren kicken, zusammen mit zwei Freundinnen überzeugten sie den seinerzeitigen Junioren-Coach. Der druckte kurzerhand Flyer, warf sie selbst in die Briefkästen und lud zum sechswöchigen Probetraining ein: ohne Verpflichtung, einfach kicken. 19 Mädchen kamen.
Andreas Hofbauers Schützlinge mussten sich anfangs den Platz noch mit den Jungs teilen, er nutzte zunächst das BFV-Angebot "Ballbina kickt" und nur ein Jahr später ging’s für den weiblichen Nachwuchs um Tore und Punkte. Heute sind es beim FSV Stadeln rund 60 Mädchen, die regelmäßig mit dabei sind. „Übrigens allesamt neue Mitglieder für unseren Verein“, sagt Hofbauer, der sein "Leuchtturm"-Projekt in Fürth vorstellte: "Es braucht nicht viel. Die größte Investition ist die Zeit, aber diese Zeit lohnt sich."
Und wer als Mädchen und Juniorin beim FSV Stadeln sportlich einen besonderen Weg einschlägt, der dürfte früher oder später beim Fürther Kleeblatt und Sarah Roithmaier landen. Sie ist hauptamtliche Bereichskoordinatorin bei der SpVgg Greuther Fürth. Beim Männer-Zweitligisten ist eine klare Entscheidung gefallen: Das Kleeblatt forciert "den leistungsorientierten Frauenfußball". "Das funktioniert aber nicht ohne die Basis. Die brauchen wir, die wollen und müssen wir unterstützen", sagt Roithmaier: "Denn der Fokus auf leistungsorientiertes Arbeiten geht nur dann, wenn wir auch genügend Mädchen haben – und die sind bei euch in den Vereinen daheim. Und genau da wollen wir auch ansetzen, die Basisförderung mit unserem Wissen anreichern, euch helfen und unterstützen. Das kann und darf keine Einbahnstraße sein." Der FSV Stadeln kooperiert mit der SpVgg Greuther Fürth und schafft damit auch für seine Mädchen eine zusätzliche Perspektive.
Dialog, Interaktion, Workshops: Die Premiere der „Netzwerke Mädchenfußball“ bei der SpVgg Greuther Fürth brachte mit der hohen Kommunikationsintensität Menschen zusammen, Menschen, die eines eint: den Mädchenfußball voranbringen zu wollen und in ihren Heimatklubs weiterzuentwickeln, fit für die Zukunft zu machen. „Ein starker Start mit ebenso starker Resonanz“, resümierte Mittelfrankens BFV-Bezirks-Vorsitzender Uwe Mauckner, der gemeinsam mit Kornelia Bayer als Vorsitzende des Bezirks-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball sowie Tanja Wohllaib und Franziska Sigl (beide BFV-Hauptabteilung Sport) den Austausch der besonderen Art auf die Beine gestellt hat.
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