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Treffen in Tokio: Michael Boris (l.) und Spaniens Welt- und Europameister Fernando Torres.[Foto: ]
Für Groundhopper ist das Ajinomoto-Stadion in Tokio ein erstrebenswertes Reiseziel. Ebenso das Hidegkuti Nándor Stadion in Budapest. Für Michael Boris sind die beiden Spielstätten im Jahr 2019 Arbeitsplätze. Der deutsche Fußball-Lehrer hat spannende Monate hinter und eine große Herausforderung vor sich.
Zu Jahresbeginn ging es für Boris nach Japan, beim Zweitligisten Tokyo Verdy arbeitete er als Co-Trainer. Ende Mai erhielt der 44-Jährige ein Angebot aus Ungarn. Der MTK Budapest wollte Boris verpflichten. Er sagte zu und bereitet den Traditionsklub nun auf die anstehende Zweitliga-Saison vor. Boris nun als Weltenbummler zu bezeichnen, wäre allerdings falsch. „Ich habe ja fast zehn Jahre für Klubs aus Nordrhein-Westfalen gearbeitet“, sagt der Gladbecker im Gespräch mit FUSSBALL.DE .
Er startete seine Trainerlaufbahn allerdings im Norden. Bei Kickers Emden war Boris zunächst als Assistent von Marc Fascher tätig. Es folgten Stationen als Cheftrainer im Westen: Boris coachte den VfB Homberg, Germania Windeck, die U23 des FC Schalke 04, die Sportfreunde Siegen, die Sportfreunde Lotte und den KFC Uerdingen. Mehr als 200 Spiele in der Regionalliga und NRW-Liga stehen in seiner Vita.
Hinzu kommt eine besondere Partie in der ersten Runde des DFB-Pokals: 2009 trat Boris mit Windeck gegen den FC Schalke 04 und Felix Magath an. Der Außenseiter verlor 0:4.
Aufgrund seiner Erfolge in Nordrhein-Westfalen gab es für Boris bald eine neue Herausforderung und zwar in Ungarn. Der Verband verpflichtete den Deutschen 2016 als Trainer für die U19-Nationalmannschaft. Boris traf in Ungarn auf viele Landsleute. Bernd Storck trainierte damals die A-Nationalmannschaft, dessen Assistent war der 1990er-Weltmeister Andreas Möller. Boris überzeugte den Verband mit seiner Arbeit und erhielte eine neue Aufgabe: Trainer der U 21. Zum Kader gehörte Dominik Szoboszlai. Der 18 Jahre alte Offensivspieler steht aktuell bei Red Bull Salzburg unter Vertrag und gehört zu den Top-Talenten in Europa. „Mit Spielern eines solchen Kalibers zu arbeiten, das war schon überragend“, betont Boris.
"Ich habe zugesagt und bin dann mit drei Koffern im Gepäck nach Japan geflogen."
Anfang 2019 verließ er Ungarn allerdings vorübergehend. Nachdem Boris' Vertrauter Bernd Storck den belgischen Erstligisten Royal Mouscron übernommen hatte, blieb der gebürtige Bottroper aufgrund guter Resultate zunächst als einziger Deutscher in Ungarn und konnte seinen Vertrag erfüllen. Erst danach war für den U 21-Nationaltrainer Schluss. Doch langweilig wurde es Boris nicht. Im Gegenteil. Der Engländer Gary White meldete sich bei ihm und fragte nach, ob Boris ihm nicht als Assistent zu Tokyo Verdy folgen wolle.
„Ich habe zugesagt und bin dann mit drei Koffern im Gepäck nach Japan geflogen“, erzählt der Mann aus dem Ruhrgebiet. Bei einem Testspiel traf Boris' neue Mannschaft auf Sagan Tosu. Der deutsche Co-Trainer nutzte die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit dem gegnerischen Ausnahmestürmer Fernando Torres. Der Spanier stand noch für ein Erinnerungsfoto bereit. „Das ist ein klasse Typ“, sagt er über Torres, der jüngst sein Karriereende verkündet hat.
In der japanischen 2. Liga traf Boris auf weniger prominente Fußballer. Tokyo Verdy nistete sich im Mittelfeld der Tabelle ein. Trotzdem spricht Boris positiv über die vier Monate in Asien. „Das ist eine wichtige Zeit, die ich nicht missen möchte und die mich persönlich weitergebracht hat“, sagt der Trainer. „Ich wollte immer schon die Herausforderung suchen, in einem Land mit einer ganz anderen Kultur zu arbeiten, die Erfahrung habe ich jetzt gemacht.“
Boris macht aber auch keinen Hehl daraus, dass er sich in Europa wohler fühlt. Darum kam ihm das Angebot aus Budapest gerade recht. Die MTK-Verantwortlichen hatten sich an Boris' gute Arbeit für den Verband erinnert. Er soll jetzt mithelfen, die großen Ziele im Klub zu verwirklichen. „Wir wollen den Wiederaufstieg schaffen“, sagt Boris, dessen neuer Klub in der Saison 2018/2019 noch erstklassig spielte.
Er verfolgt noch ein weiteres Ziel: Boris will beim 23-fachen Landesmeister verstärkt auf Spieler aus der eigenen Jugendakademie setzen. „Da legt der Verein viel Wert darauf und es war bei meinen vorigen Stationen immer auch mein Ansatz, Talente zu entwickeln“, sagt der neue MTK-Trainer. „Daher sagt mir das Konzept absolut zu.“ Im August startet die Saison in Ungarn. Schon jetzt arbeitet Boris daraufhin, seiner Vita ein weiteres Kapital hinzuzufügen: Erstligatrainer in Ungarn.
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