Fußball bei großer Hitze: Das ist zu beachten
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Der Rasenplatz in Braunsbach ist nur noch zu erahnen. [Foto: Fotos privat; Collage FUSSBALL.DE]
Sie wollen tatsächlich antreten am Samstag. Vielleicht kann der Fußball ja wenigstens 90 Minuten lang für Ablenkung sorgen. Allerdings müssen die Spieler des TSV Braunsbach am Samstag auswärts bei der SG Sindringen/Ernsbach auflaufen – das Heimrecht haben die Braunsbacher tauschen müssen, zu Hause ist derzeit kein Fußballspielen mehr möglich. Viele Braunsbacher sind dieser Tage ohnehin froh, wenn sie überhaupt noch ein Zuhause haben.
„Wir sind alle irgendwie betroffen oder haben Verwandte und Freunde, die betroffen sind“, sagt Rainer Bölhoff, Vorstandsmitglied des TSV Braunsbach. Durch den kleinen Ort bei Schwäbisch Hall raste am Wochenende nach starken Regenfällen eine Lawine aus Wasser, Schlamm und Geröll. „Tsunami-artig wurde unser Dorf überflutet“, berichtet Bölhoff, der Glück im Unglück hatte. Sein Haus steht erhöht auf einem Hang und blieb von der Flutwelle verschont. Zahlreiche der 715 Mitglieder des TSV hatten nicht so viel Glück. „Viele unserer Mitglieder sind mit ihren Angehörigen unvermittelt in eine lebensbedrohliche und existenzgefährdende Lage geraten“, sagt Bölhoff. „Wir empfinden es als ein Wunder und sind froh, dass niemand schwer verletzt oder getötet wurde.“
"Wir empfinden es als ein Wunder und sind froh, dass niemand schwer verletzt oder getötet wurde"
Am Tag nach der Katastrophe machte sich Bölhoff auf den Weg zum Sportpark und dokumentierte die Schäden. Der Naturrasenplatz und der Tennisplatz wurden überflutet und sind mit einer bis zu zehn Zentimeter dicken Schlammschicht bedeckt. Das Wasser floss auch in das Vereinsheim, beschädigte Tore, Werbebanden und Flutlichtmasten. Auch der Kunstrasenplatz, der wegen der Hochwassergefahr extra erhöht in den Hang gebaut worden war, ist in Mitleidenschaft gezogen worden. „Teile der unteren Hangböschung sind zum Tal hin abgerutscht“, sagt Bölhoff. Der Kunstrasenplatz, den der Verein zu drei Vierteln selbst finanzierte und in rund 6.000 Arbeitsstunden errichtete, war noch nicht einmal richtig eingeweiht.
„Ich schätze, dass uns die Beseitigung der Schäden mind. 30.000 Euro kosten wird“, sagt Bölhoff. „Dabei sind unsere finanziellen Reserven durch den Bau des Kunstrasenplatzes ausgeschöpft.“ Von der Versicherung kann der Klub keine Hilfe erwarten. Auch die Gemeindesporthalle ist von den Wassermassen stark beschädigt worden, die Sportkurse des TSV fallen bis auf weiteres aus.
Das letzte Heimspiel in der Bezirksliga hat der TSV nun verlegt. Sportlich steht die Mannschaft bereits als Absteiger aus der Bezirksliga fest. Allerdings steht für den TSV und seine Mitglieder derzeit anderes im Vordergrund als der sportliche Erfolg. „Priorität für unsere Mitglieder hat in diesen schweren Stunden die gemeinsame Aufräumarbeit, um einen Neuanfang zu ermöglichen“, sagt Bölhoff. „Es geht jetzt ums Überleben, da können wir noch gar nicht an den Sportplatz denken.“
Solidarität erfahren die Braunsbacher Bürger auch von Fußballklubs aus der Nähe, die normalerweise Rivalen auf dem Fußballplatz sind. TURA Untermünkheim und der TSV Pfedelbach etwa haben bereits via Facebook zu Spenden aufgerufen. Nicht nur die Braunsbacher rücken in diesen Tagen zusammen, sondern auch die Fußballer aus der Region. Damit schon bald wieder in Braunsbach Fußball gespielt werden kann.
Der TSV Braunsbach hat ein Spendenkonto eingerichtet, um die Schäden am Sportpark beseitigen zu können: BLZ 622 901 10, Kto 66 236 002.
Die Gemeinde Braunsbach hat zwei Spendenkonten eingerichtet.
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