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Dustin Höller (rechts): "Im Zweifel frage ich nach dem Spiel nochmal nach, ob auch alle Treffer richtig notiert wurden."[Foto: Privat]
22 Treffer in sechs Spielen: Dustin Höller vom BC Hürth-Stotzheim II aus der Kreisliga C4 Rhein-Erft (10. Liga) weiß genau, wo das gegnerische Tor steht. Mit einem Schnitt von fast vier Toren pro Partie mischt der 29-jährige Mittelstürmer im Rennen um die Torjägerkanone für alle oben mit. Nur wenige Spieler aus der 10. Liga waren bisher erfolgreicher - unter anderem der derzeit beste Torschütze Deutschlands Burhan Bayat mit 28 Treffern.
"Es war ein rasanter Saisonstart", sagt Höller im Gespräch mit FUSSBALL.DE : "Ich habe allein dreimal einen Fünferpack geschnürt. Einen so guten Auftakt in die neue Spielzeit hatte ich noch nie." Was nicht heißt, dass Höller nicht bereits in der Vergangenheit erfolgreich geknipst hat: 95 Treffer in 79 Spielen sind eine Hausnummer. "Die Bilanz kann sich auf jeden Fall sehen lassen", findet Höller, der als Immobilienmakler im Rheinland arbeitet: "Im Amateurfußball muss man aber immer darauf achten, dass die Schiedsrichter auch alle Tore korrekt im Spielbericht eintragen. Im Zweifel frage ich nach dem Spiel nochmal nach, ob auch alle Treffer richtig notiert wurden", so der Angreifer grinsend.
Dass Dustin Höller aktuell zu den erfolgreichsten Amateurstürmern Deutschlands zählt, war in seiner Zeit im Jugendbereich noch nicht abzusehen. Nachdem er als Angreifer angefangen hatte, war er von der C- bis zur A-Jugend als Rechtsverteidiger eingesetzt. Erst später im Herrenbereich wurde er wieder zum Stürmer umfunktioniert.
"Ich hatte als Außenverteidiger immer einen Offensivdrang", erinnert sich Höller: "In etwa so wie die brasilianischen Nationalspieler Marcelo und Dani Alves. Irgendwie wusste ich, dass in mir ein mächtiger Torhunger schlummert. Im Herrenbereich bin ich dann selbst auf unseren Trainer zugegangen und habe ihm gesagt, dass mir die Stürmerrolle vielleicht besser liegt."
"Im Zweifel frage ich nach dem Spiel nochmal nach, ob auch alle Treffer richtig notiert wurden"
Was soll man sagen: Die Stürmerrolle lag ihm nicht vielleicht, sondern definitiv besser. Mehr Tore zu erzielen als Spiele zu bestreiten, muss man erst einmal schaffen - vor allem dann, wenn man viele Jahre in der Jugend hinten rechts eingesetzt wurde.
Ein bestimmtes Erfolgsgeheimnis hat Dustin Höller übrigens nicht. "Ich würde mich als Instinktstürmer bezeichnen, der oft genau da steht, wo er stehen muss", sagt er. "Selbst meine Mitspieler fragen mich manchmal, wie ich es geschafft habe, genau da zu sein, wo der Ball hinkommt. Außerdem mache ich mir nur wenige Gedanken beim Torabschluss und bin kaltschnäuzig", so Höller, der seit seiner Kindheit ein großes Vorbild hat: Ronaldo Luis Nazario de Lima - kurz: Ronaldo.
Die brasilianische Stürmerlegende und zweimalige Weltmeister ("R9") hatte es Höller spätestens bei der WM 1998 angetan. "Mein Ronaldo-Trikot von damals hängt immer noch im Kleiderschrank. Er hatte alles, was man als kompletter Stürmer benötigt", schwelgt der Knipser aus Hürth in Erinnerungen: "Insgesamt war ich immer schon ein Fan der brasilianischen Nationalmannschaft. In der Geschichte gab es unglaublich viele feine Kicker bei der Selecao - auch Ronaldinho darf man an dieser Stelle natürlich nicht vergessen."
Aufgrund seines Faibles für das brasilianische Nationalteam hatte Höller früher den Spitznamen Dustinho. "Heute gibt es aber keinen Spitznamen mehr. Mal schauen, ob sich das noch einmal ändert", so Höller mit einem Grinsen im Gesicht.
Mit seinem Team BC Hürth-Stotzheim II, bei dem er - natürlich - die Rückennummer "9" trägt, verfolgt Dustin Höller in der Kreisliga C4 Rhein-Erft große Ziele. Nachdem die zurückliegende Saison wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden musste, soll diesmal der Coup gelingen. "Ganz klar: Wir wollen aufsteigen, sind hungriger denn je und wollen es wissen", so Höller selbstbewusst. Das kann er nach den bisherigen Saisonleistungen aber auch sein: Auch dank seiner 22 Treffer rangiert die zweite Mannschaft des BC Hürth Stotzheim ohne Punktverlust an der Tabellenspitze - punktgleich mit den Konkurrenten FC Berrenrath und FC Buir.
Ihr fragt Euch vielleicht, warum Höller trotz seiner bärenstarken Torquote "nur" in der zweiten Mannschaft des Vereins spielt? Das hat einen guten Grund. "Diese Frage muss ich tatsächlich häufiger beantworten", erzählt er: "In der zweiten Mannschaft spiele ich mit vielen langjährigen Freunden zusammen, mit denen ich teilweise sogar schon zur Schule gegangen bin. Außerdem wäre es berufsbedingt schwierig, in der ersten Mannschaft zu allen Trainingseinheiten zu erscheinen. In der "Zwoten" ist das entspannter - wenn ich es manchmal nicht zum Training schaffe, ist niemand sauer." Dieses Vertrauen zahlt Höller mit zahlreichen Treffern Woche für Woche zurück.
Neben dem Aufstieg mit seinen Jungs hat der Knipser in dieser Saison weitere Ziele vor Augen. "Alleine schon in der Kreisliga C Torschützenkönig zu werden, wäre eine super Sache", erklärt Höller: "Wenn es dann am Ende aber vielleicht auch noch die Torjägerkanone für alle wird, wäre das ein traumhaftes Triple aus Meisterschaft und zwei Torjägerauszeichnungen." Besonders bei der "Torjägerkanone für alle" weiß Höller aber um die starke Konkurrenz: "Es wird ein enges Ding - möge der Bessere gewinnen!"
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