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Kaffeebar |10.12.2018|10:30

Ex-BVB-Talent Kösecik arbeitet als Kellner

"Einen Capuccino bitte!" Im Dortmunder Café "Espresso Perfetto" sind die BVB-Kicker Stammgast. [Foto: privat]

Am Dienstagabend kämpft Borussia Dortmund beim AS Monaco um den Gruppensieg in der Champions League. Dann könnte wieder Christian Pulisic seine Chance bekommen. Möglicherweise würde man heute den Namen seines ehemaligen Mitspielers Sahin Kösecik in einem Atemzug mit dem BVB-Kicker nennen. Eine unvergleichliche Verletzungsseuche machte dem Mittelfeldakteur des Westfalen-Oberligisten FC Brünninghausen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Sein zweites Standbein hat er sich dort aufgebaut, wo die Borussen-Spieler ihre Freizeit verbringen. Er arbeitet als Kellner in einer Espresso-Bar am Dortmunder Phönixsee.

Für Sahin Kösecik war der jüngste Freundschaftskick zwischen dem FC Brünninghausen und der Dortmunder U 23 (Ergebnis 0:0) ein besonders emotionales Spiel. Sein direkter Gegenspieler war BVB-Rechtsfuß Dario Scuderi, mit dem er 2015 durch ein 4:0 beim VfB Stuttgart Deutscher B-Jugendmeister unter Hannes Wolf wurde. Beide teilen aber auch ein ähnliches Schicksal. Sie setzten fast zwei Jahre lang verletzungsbedingt aus. Während Scuderi seinen Totalschaden im Knie überwunden hat, musste Sahin den Profi-Traum aufgrund von Problemen an der Patellasehne begraben. Heute serviert der 20-Jährige seinen ehemaligen Mitspielern Kaffee. Er arbeitet als Kellner am Dortmunder Phönixsee im Cafè „Espresso Perfetto“.

„Schritt gewählt, um die Realität kennenzulernen“

Das Naherholungsgebiet ist vor allem bei den BVB-Spielern sehr beliebt. Dort gehen nicht nur seine ehemaligen Mitspieler Christian Pulisic, Dzenis Burnic und Jacob Bruun Larsen ein und aus. Auch Espresso-Fan Mario Götze, der ein paar Meter entfernt wohnt, schaut ab und an vorbei. „Ich liebe es, Kontakt zu Menschen zu haben und habe diesen Schritt auch bewusst gewählt, um die Realität kennenzulernen“, erzählt Kösecik im Gespräch mit FUSSBALL.DE . „Wenn ich frühere Kollegen sehe, dann sprechen wir vor allem über private Dinge und weniger über Fußball.“

„Fußballer sind Menschen mit Gefühlen und keine Objekte, die man versklavt“

An Pulisics Entwicklung hat Sahin durchaus einen Anteil. Als der Techniker mit 15 Jahren nach Deutschland kam, sprach er kein Wort deutsch. Kösecik unterhielt sich mit ihm auf Englisch, half ihm aber auch, die deutsche Sprache zu lernen. Zwischen den Einheiten hörten sie gemeinsam Musik. Beide sind Fans vom amerikanischem Hip-Hop und Coldplay. Der Brünninghausener beschreibt ihn als „ehrgeizigen, schlauen und bescheidenen“ Menschen – wohlgemerkt neben dem Platz. Auf dem Feld „ist er selbstbewusst und hasst es, zu verlieren.“ Auch mit Christians Vater Mark, der beim US-Zweitligisten FC Cincinnatti als Co-Trainer arbeitet, ist er noch heute gut befreundet.

Wechsel nach Bochum zerschlug sich

Genau wie Pulisic ist er Fußballer durch und durch, hatte schon mit drei Jahren immer den Ball am Fuß. Das merkte auch der VfL Bochum. Kösecik wollte ursprünglich vom BV Brambauer in die Grönemeyer-Stadt wechseln, doch der BVB schnappte dem Nachbarn das Talent vor der Nase weg. Von 2012 bis 2017 durchlief er die Jugend des BVB und zog die Fäden im Mittelfeld. Die Prognosen waren vielversprechend. In der D-Jugend war Kösecik sogar Burnics Kapitän. Auch das Trikot der U 16-Nationalmannschaft trug er bereits. Am 4. Juni 2014 wechselte ihn der damalige Trainer Stefan Böger in der 55. Minute im Länderspiel gegen Frankreich ein. Deutschland gewann zwar 4:1, es sollte jedoch der letzte Einsatz des Rechtsfußes gewesen sein. Immer wieder lud der DFB ihn zu Lehrgängen ein, doch Kösecik reiste stets verletzt wieder ab. Neben den Muskelfasern machten ihm die Patellasehne und die Achillessehne zu schaffen.

Irgendwann bestand sein Leben nur noch aus Schule und Physiotherapiepraxis. In den Pausen ging er nicht auf den Hof zu seinen Kumpels, sondern zu den Ärzten. Nachdem er das Abitur bestanden hatte, setzte er noch mal alles auf die Karte Fußball und versuchte, um jeden Preis wieder fit zu werden. „Über das Thema Rehabilitation könnte ich ein Buch schreiben“, sagt er und seufzt. Die Ärzte gaben ihr Bestes, doch die Muskelseite riss immer wieder. In seiner letzten BVB-Saison kam er nicht mehr zum Einsatz. Weiterer Tiefschlag: Die Borussen verlängerten den Vertrag nicht. „Das Profigeschäft ist einfach brutal hart. Wenn du nicht liefern kanst, ist es egal, ob du verletzt bist oder nicht“, sagt er. Er wollte Spielpraxis beim FC Brünninghausen sammeln, doch gleich im ersten Pflichtspiel riss der gleiche Muskel wieder.

Sein Chef hat die ganze Verletzungsodyssee hautnah miterlebt. Güven Tükenmez betreute früher hoch gehandelte Talente, zog sich jedoch nach „schlechten Erfahrungen“ immer mehr aus dem Beratergeschäft zurück. Er interessierte sich schon immer für alle Themen rund um den Kaffee. Sein Hobby hat er nun als Gastronom zum Beruf gemacht. Sahin war sein letzter Spieler: „Es war für mich schon schlimm genug, das von Außen alles mitzuerleben. Da frage ich mich erst, wie es ihm gegangen sein muss“, sagt er: „Ich sehe das ganze positiv: Sahin weiß jetzt, wer seine echten Freunde sind.“

Mehr Bruder als Berater

Für Sahin ist er mehr Bruder als Berater. „Geld war bei bei uns nie ein Thema. Es ging immer nur um Fußball“, beschreibt Kösecik das Verhältnis: „Es gibt nur wenige Berater wie ihn, die auch da sind, wenn es plötzlich nicht so klappt.“ Falls es keinen Profit mehr gebe, würden einige Agenten das Interesse verlieren: „Fußballer sind aber Menschen mit Gefühlen und keine Objekte, die man versklavt.“

Die Zeiten, in denen es nur um das runde Leder ging, sind längst vorbei. Sahin hat nämlich noch ein weiteres Standbein: Er studiert an der Uni Dortmund auf Lehramt. Er sieht es vor allem als Absicherung, aber auch als Grundlage für seinen großen Traum – den Trainerberuf: „Genauso wie der Trainer hat der Lehrer die Aufgabe, Menschen weiterzubringen.“ In der Verletzungszeit habe er darüber nachgedacht, „was für ein Trainertyp ich sein möchte und wie ich die Inhalte meinen Spielern vermitteln kann." Schon als ganz junger Kicker machte er sich vor und nach jedem Training Notizen. Nach den Einheiten ging er alles nochmal gedanklich durch.

Vorbild Guardiola

Pep Guardiola ist sein großes Vorbild: „Es fasziniert mich, wie er seine Mannschaften einstellt und welche Übungsansätze er wählt.“ Daher schaue er sich auch im Internet die Spiele von Manchester City immer „zwei bis dreimal“ an. Auf einer Taktiktafel stellt er anschließend die Szenen detailgenau nach. Zudem hat er sich von seinem ehemaligen Trainer Hannes Wolf einiges abgeschaut, vor allem wie man eine Mannschaft heiß macht. Aber auch seine Erfahrungen aus der Reha möchte er weitergeben. In der Zeit habe er vor allem gelernt, demütig und bescheiden zu sein. Talente in den NLZ sollten auf dem Weg zum Traumberuf nie vergessen, weshalb sie mal als Kind mit Fußball angefangen haben, nämlich aus Spaß am Spiel.

Kösecik beobachtete, dass Nachwuchsspieler hingegen eher verkrampfen und die Freude verlieren, sobald ein Vertrag winke. „Es ist nicht selbstverständlich, in der Junioren-Bundesliga zu spielen, geschweige denn überhaupt auf dem Platz zu stehen. Das vergessen viele Talente.“ Er habe hingegen erlebt, wie es ist, wenn man will aber nicht kann. Die Spieler sollten „den Prozess lieben“, jede Einheit auf dem Platz genießen und den Drang haben, sich ständig zu verbessern. „Einigen fällt das sehr schwer, weil Berater und Agenturen sie schon ganz früh hochpuschen, nur um einen Vertrag abzuschließen“, sagt er rückblickend. Die Schwächen eines Spielers blieben dabei oft im Hintergrund: „Wenn auch Eltern und Freunde immer nur sagen, dass man der 'Geilste' ist, dann kann es schnell passieren, dass der Spieler im Unterbewusstsein automatisch nachlässt.“

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