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Wiederaufstieg |03.11.2022|09:30

Ex-Klopp-Schützling Gerber: "Viel abgeschaut"

Fabian Gerber: "Mittlerweile greift ein Rädchen ins andere."[Foto: Imago]

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Für Hannover 96, FC St. Pauli, SC Freiburg, 1. FSV Mainz 05 und den FC Ingolstadt 04 bestritt Fabian Gerber (42) mehr als 200 Erst- und Zweitligapartien. Seit 15 Monaten trainiert er den Traditionsverein Rot-Weiß Erfurt , führte die Thüringer zum Wiederaufstieg in die Regionalliga Nordost und dort in die Spitzengruppe. Im FUSSBALL.DE -Interview spricht Gerber über den Traumstart und Vater Franz.

FUSSBALL.DE: Nach elf Spieltagen belegt Rot-Weiß Erfurt als Aufsteiger in der Regionalliga Nordost den dritten Tabellenplatz. Wie sehr überrascht Sie das bisherige Abschneiden, Herr Gerber?

Fabian Gerber: Jeder weiß, dass wir als Aufsteiger mit ganz geringen finanziellen Mitteln gestartet sind. Dass wir einige Traditionsmannschaften bereits ärgerten konnten und beispielsweise punktgleich mit dem Tabellenzweiten Energie Cottbus sind, macht uns stolz.

Vor Saisonbeginn hatten Sie den Klassenverbleib als einzig realistisches Saisonziel formuliert. Müssen Sie sich jetzt korrigieren?

"Wir wollen mittelfristig die Voraussetzungen für die Rückkehr in den Profifußball schaffen."

Gerber: Wir stellen eine der jüngsten Mannschaft und verfügen über einen der geringsten Etats in der Liga. Wir sind alle lange genug im Fußball dabei, um zu wissen, was alles passieren kann. Es wird auch bei uns noch eine Phase geben, in der wir nicht mehr gewinnen. Deshalb tun wir gut daran, nicht abzuheben. Erst wenn wir die nötigen Punkte für den Klassenverbleib gesammelt haben, können wir uns neue Ziele setzen.

Ist es Ihnen in Ihrer Karriere schon passiert, dass eine Mannschaft nach einer starken Hinrunde in der zweiten Saisonhälfte eingebrochen ist?

Gerber: Mit dem 1. FSV Mainz 05 ist mir das nach dem Aufstieg in die Bundesliga passiert. Mit einem Sieg beim VfL Wolfsburg hätten wir Tabellenführer werden können. Danach haben wir einige Spiele verloren und waren am Ende froh, dass wir nicht abgestiegen sind. Dennoch war der Klassenverbleib für Mainz 05, damals noch trainiert von Jürgen Klopp, ein sagenhafter Erfolg und hat zur weiteren positiven Entwicklung beigetragen.

Was sind aus Ihrer Sicht die entscheidenden Gründe für den ausgezeichneten Saisonstart von Rot-Weiß Erfurt?

Gerber: Wir hatten bereits in der vorherigen Saison gut gearbeitet, viele junge Spieler weiterentwickelt und auf ein höheres Niveau gebracht. Vor dieser Spielzeit haben wir nachjustiert und einige Veränderungen am Kader vorgenommen. Die Neuverpflichtungen haben uns geholfen, die nächsten Schritte zu machen, passen auch charakterlich sehr gut zu uns. Mittlerweile greift ein Rädchen ins andere. Jeder weiß, was er auf dem Platz zu tun hat.

Was zeichnet Ihre Mannschaft besonders aus?

Gerber: Das Team ist extrem motiviert, hungrig und lernwillig. Wir sind in allen Mannschaftsteilen stabiler geworden. Jeder Spieler hat Fortschritte gemacht und ordnet seine eigenen Interessen dem Großen und Ganzen unter. Dabei haben die Jungs ihr Entwicklungspotenzial noch gar nicht ausgeschöpft und noch jede Menge Luft nach oben.​

Worauf legen Sie als Trainer besonders großen Wert?

Gerber: Disziplin, Respekt untereinander und eine gewisse Hierarchie sind wichtig für den Erfolg. Jeder muss auf dem Platz seine Aufgabe erfüllen. Alle im Kader werden benötigt - auch die Spieler, die bislang noch nicht so oft zum Einsatz gekommen sind.

Sie haben Jürgen Klopp vorhin schon angesprochen. Welcher Trainer hat Sie während Ihrer Karriere am meisten beeinflusst?

Gerber: Ich habe von jedem Trainer etwas mitgenommen und mir damals bereits Notizen gemacht. Ich hatte mir als Spieler Gedanken darüber gemacht, was gut war und welche Dinge ich anders machen würde. Von Jürgen Klopp, der vier Jahre mein Trainer war, konnte ich mir viel abschauen. Er kann sehr gut motivieren, ist ein Kumpeltyp und wahrt dabei dennoch die nötige Distanz. Auch Volker Finke hat in Freiburg sehr viel bewegt und den Fußball geprägt. Auch meine Hospitationen unter Julian Nagelsmann, Marco Rose und Thomas Tuchel war super interessant.

Wie würden Sie sich selbst als Trainertyp beschreiben?

Gerber: Der Trainerjob ist gegenüber früheren Zeiten definitiv anspruchsvoller geworden. Früher sind die meisten Trainer nicht so sehr auf die einzelnen Spieler eingegangen. Entweder hatte man sich damals durchgesetzt oder eben nicht. Heute musst du als Trainer auch väterlicher Freund, Psychologe, Pädagoge und Kumpel sein. Allerdings müssen die Spieler auch wissen, wo die Grenzen sind. Es ist ein schmaler Grat zwischen kurzer und langer Leine. Insgesamt benötigt man als Trainer ein gutes Fingerspitzengefühl, wann man die Zügel wieder anziehen muss. (lacht)

Bei Rot-Weiß Erfurt arbeiten Sie eng mit Ihrem Vater Franz zusammen, der als Geschäftsführer auch Ihr "Chef" ist. Wie gut können Sie die berufliche und die familiäre Ebene trennen?

Gerber: Wir haben ein sehr gutes und enges Verhältnis, können beides sehr gut voneinander trennen. Wir waren beide Profis und ich hatte mich bereits während meiner aktiven Zeit immer mit ihm ausgetauscht.

Ihr Vater ist sehr erfahren im Fußballgeschäft, war ebenfalls Profi und danach in verschiedenen Funktionen tätig. Ist er für Sie auch als Trainer ein wichtiger Ratgeber?

Gerber: Als früherer Profi, Trainer und Manager kennt er das Fußballgeschäft wie kein Zweiter. Seine Meinung war und ist mir sehr wichtig. Wir waren immer auf einer Wellenlänge, was das Fußballerische angeht.

Werden Sie wegen der familiären Bande von außen besonders kritisch beäugt?

Gerber: Als er bei Rot-Weiß Erfurt eingestiegen war, hatte ich die Sache noch aus der Ferne verfolgt. Er war allein auf weiter Flur und bei mir wuchs das Interesse. Schließlich hatte ich meine Zusage gegeben und ihm gesagt, dass ich dabei bin und mithelfen will, den Verein wieder nach oben zu führen. Wie heißt es so schön: Blut ist dicker als Wasser. Die Mittel sind zwar klein und begrenzt, aber wir glauben an die Sache, den Verein, an die Stadt und die gesamte Region. Natürlich wurde und wird in Erfurt auch die Vater-Sohn-Beziehung kritisch begleitet. Das war aber schon schn bei Hannover 96 so, als mein Vater Sportdirektor war und ich aus der Jugend zu den Profis hochgezogen wurde. Später war es beim FC St. Pauli nicht anders, als mein Vater dort als Trainer arbeitete und ich Spieler war. Ich bin das gewohnt, bin sehr ehrgeizig und verfolge hohe Ziele, kann deshalb damit sehr gut umgehen. Wenn Vater und Sohn zusammenarbeiten, wird das überall kritisch gesehen.

Franz Gerber äußerte vor wenigen Tagen in einem Interview, dass der Aufstieg in die 3. Liga in dieser Saison allein schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Frage komme. Hat er Ihre Mannschaft damit noch zusätzlich angestachelt? Oder fürchten Sie, dass darunter die Motivation leiden könnte?

Gerber: Wir gehen ehrlich und realistisch mit unseren Leuten um, bauen keine Luftschlösser. Mein Vater und ich können die Situation sehr gut einschätzen. Wir sagen, was geht und was nicht geht. Ich glaube, dass das gut bei den Leuten ankommt. Als mein Vater vor zwei Jahren in Erfurt angefangen hatte, war an eine so positive Entwicklung längst nicht zu denken.

An der Tabellenspitze hat sich der Berliner AK ein wenig abgesetzt. Dahinter trennt die Plätze zwei und sechs aber nur ein Punkt. Wie bewerten Sie das Titelrennen und die Attraktivität der Liga?

Gerber: Die Attraktivität der Liga ist so groß wie nie. Alle sind sich darüber einig, dass die Regionalliga Nordost noch nie so stark besetzt war. Bis zum zehnten Tabellenplatz ist alles sehr ausgeglichen. Ich gehe davon aus, dass der Kampf um die Meisterschaft bis zum Ende spannend bleiben wird.

Welches Team ist Ihr Favorit auf die Meisterschaft?

Gerber: Tabellenführer Berliner AK hat aktuell fünf Punkte Vorsprung und wird bis zum Schluss oben mitspielen. Das Gleiche gilt für den FC Energie Cottbus, dem ich den Aufstieg ebenfalls durchaus zutraue.

Rot-Weiß Erfurt gehörte viele Jahre der 3. Liga an, war der letzte "Dino", ehe 2018 der Abstieg erfolgte. Anfang 2020 wurde in der Regionalliga Nordost sogar der Spielbetrieb eingestellt. Seit der zweiten Oberligasaison geht es aber wieder steil bergauf. Wie bewerten Sie die mittel- und langfristigen Perspektiven?

Gerber: Wir müssen Schritt für Schritt die nächsten Schritte einleiten, um weiter nach oben zu kommen. Wir haben durch die Insolvenz und die Fehler aus der Vergangenheit sehr viel Boden verloren. Uns fehlen noch Sponsoren und finanzstarke Partner, um andere Ziele anzugehen. Durch den sportlichen Erfolg tut sich in Erfurt etwas, aber noch reicht es nicht aus. Wir wollen mittelfristig die Voraussetzungen für die Rückkehr in den Profifußball schaffen. Aktuell geht es aber darum, sich zu konsolidieren und in der Liga zu etablieren.

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