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Danke, Schiri! |21.05.2024|12:00

Ex-Referee Kriegelstein: "Emotionaler Moment"

Danke, Schiri!: "Jeder fühlte sich mitgenommen und wertgeschätzt".[Foto: Getty Images]

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Mehr als 50.000 Schiedsrichter*innen sind Woche für Woche im Einsatz, damit 1,3 Millionen Fußballspiele in ganz Deutschland Jahr für Jahr stattfinden können. Mit der Aktion "Danke, Schiri" würdigt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) seit 2011 die Leistungen der Amateur-Schiedsrichter*innen. In den Kategorien U 50, Ü 50 und Frauen werden von der Kreis- bis zur Bundesebene Unparteiische für ihren großen Einsatz geehrt. Aus jeder Kategorie wurde eine Person aus jedem der 21 Landesverbände des DFB als Landessieger*in zu einem Gala-Abend eingeladen, der am Pfingstwochenende im DFB-Campus in Frankfurt als Dankeschön für die ausgewählten Schiris stattfand. Kriterien für die Wahl sind außergewöhnliches soziales Engagement und Kompetenz, Einsatz in der Werbung neuer Schiedsrichter*innen und deren Unterstützung.

Der Berliner Fußball-Verband (NFV) entsandte den langjährigen Schiedsrichter Bodo Kriegelstein (77), der früher auf höchstem Niveau Spiele leitete und sich bis heute in der Verbandsarbeit ehrenamtlich engagiert. Im DFB.de -Interview spricht Kriegelstein, der dem SV Nord Wedding angehört, mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine lange Laufbahn und ein besonderes Wiedersehen beim Gala-Abend.

FUSSBALL.DE: Im DFB-Campus wurden Sie im Rahmen der DFB-Aktion "Danke Schiri" für Ihr langjähriges und großes Engagement im Schiedsrichterbereich geehrt. Wie hat Ihnen die Veranstaltung gefallen, Herr Kriegelstein?

Bodo Kriegelstein: Der Gala-Abend in Frankfurt war hervorragend organisiert, sehr gut aufgezogen und wurde von Ex-Schiedsrichter und DFB-Lehrwart Lutz Wagner hervorragend moderiert. Die Laudatoren waren ebenfalls sehr gut ausgesucht. Insgesamt war es eine runde Sache, weil sich jeder mitgenommen und wertgeschätzt fühlte.

Wie sehr haben Sie sich über das Wiedersehen mit Ihrem früheren Assistenten Lutz Michael Fröhlich gefreut, den aktuellen Geschäftsführer der DFB Schiri GmbH?

Kriegelstein: Für mich war es ein sehr emotionaler Moment, weil ich mit Lutz insgesamt fünf Jahre lang wunderbar im Bundesligabereich zusammengearbeitet hatte und ihn jetzt nach 33 Jahren wiedergetroffen habe. Lutz hatte 1991 meinen Schiedsrichterplatz in der Bundesliga übernommen. Wir haben uns jetzt fest vorgenommen, den Kontakt wieder aufleben zu lassen und uns zusammen mit den Familien in regelmäßigen Abständen zu treffen und über alte Zeiten zu plaudern.

Wie fanden Sie den Austausch mit den anderen Schiedsrichter*innen?

Kriegelstein: Auch bei der abschließenden Campus-Führung konnte ich mit sehr vielen Kolleginnen und Kollegen unterhalten. Das Wochenende war für alle Beteiligten ein sehr gutes Begegnungsforum mit vielen interessanten Gesprächen. Man hat gespürt, dass es ein wichtiges Anliegen des DFB ist, den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern die verdiente Wertschätzung entgegenzubringen.

Ihre Zeit als aktiver Schiedsrichter in den höchsten Ligen liegt viele Jahre zurück. Warum wurden Sie jetzt für den Preis vorgeschlagen?

Kriegelstein: Aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit im Bereich des Berliner Fußball-Verbandes hatten mich zwei Schiedsrichtergruppen aus der Hauptstadt für dieses Event vorgeschlagen. Aktuell betreue, teile und bewerte ich noch die Schiedsrichter-Beobachtungen in Berlin. Ich hatte diesen Posten zu Saisonbeginn zusätzlich übernommen, weil mein Vorgänger nicht mehr weitermachen wollte. Diese Aufgabe bereitet mir viel Freude und hält mich mit meinen 77 Jahren jung.

Wie lange wollen Sie diese ehrenamtliche Tätigkeit noch ausführen?

Kriegelstein: Eine Altersgrenze gibt es hier nicht, wenn Sie das meinen. (lacht) Geplant ist, dass die mein Engagement im Jahr 2025 beenden werde. Mit dem ehemaligen Regionalliga-Schiedsrichter Denis Waegert wurde auch bereits ein junger Nachfolger gefunden.

Sie sind seit mehr als 62 Jahren Schiedsrichter, haben bereits im Alter von 14 Jahren damit angefangen, Spiele zu leiten. Wie kam es dazu?

Kriegelstein: Ich kann mich erinnern, dass ich als Jugendlicher mal ein wichtiges Meisterschaftsspiel verfolgt habe und mit der Schiedsrichterleistung total unzufrieden war. Das habe ich dann auch auf dem Platz geäußert. Ein Verantwortlicher des Schiedsrichterausschusses war vor Ort und hatte das mitbekommen. Sein Vorschlag lautete damals: "Dann mach es doch besser." Ich habe nur wenig später einen Schiedsrichter-Lehrgang besucht und bin mit 18 Jahren in den Erwachsenenbereich gewechselt. Ich hatte das große Glück, dass ich jedes Jahr um eine Klasse hochgerutscht bin. Mit 21 Jahren pfiff ich bereits in der höchsten Berliner Amateurliga. 1974 erfüllte ich nicht die körperlichen Voraussetzungen, brachte einige Kilogramm zu viel auf die Waage. Damals bin ich in den Schiedsrichterausschuss eingestiegen, war insgesamt fünf Jahre als Verbandslehrwart tätig. Von 1979 bis 1991 bin ich dann als Schiedsrichter auf den Platz zurückgekehrt und habe es noch bis in Bundesliga geschafft.

Warum ist die Tätigkeit als Schiedsrichter für Sie zur Leidenschaft geworden?

Kriegelstein: Ich habe ein starkes Gerechtigkeitsempfinden und hatte als Jugendlicher auch keinerlei Perspektiven, um als Fußballer groß rauszukommen. (lacht) Als Schiedsrichter habe ich relativ schnell gemerkt, dass ich dort anerkannt und respektiert werde und in dieser Funktion wesentlich erfolgreicher und besser aufgehoben bin.

Vor inzwischen 33 Jahren sind Sie als Bundesliga-Schiedsrichter ausgeschieden. Wie gut können Sie sich noch an die letzte Partie erinnern?

Kriegelstein: Ziemlich genau. Das war die Partie des 1. FC Köln gegen den VfB Stuttgart. Vor 20.000 Zuschauern im Müngersdorfer Stadion gewann der VfB 6:1.

Damit schloss sich ein Kreis, denn Ihr Debüt in der Bundesliga hatten Sie fünf Jahre zuvor beim 3:0 des VfB Stuttgart gegen Fortuna Düsseldorf gegeben. Beim VfB standen damals die späteren Weltmeister Jürgen Klinsmann und Guido Buchwald im Kader. Wie gerne blicken Sie auf diese Zeit zurück?

Kriegelstein: Ich kann auf sehr viele positive und nur ganz wenige negative Erfahrungen zurückblicken. Gleich bei meiner ersten Partie musste ich zwei Elfmeter pfeifen, die Karl Allgöwer für Stuttgart jeweils verwandelt hat. Beide Strafstöße waren natürlich berechtigt. (lacht) Insgesamt war es eine wunderbare Zeit.

Was war Ihr persönlicher Höhepunkt während Ihrer Schiedsrichterkarriere?

Kriegelstein: Am Ende der Saison 1986/1987 war ich Schiedsrichter-Assistent beim DFB-Pokalfinale zwischen dem Hamburger SV und den Stuttgarter Kickers. Mein Kollege Peter Gabor hatte die Partie in dem mit 76.000 Fans ausverkauften Berliner Olympiastadion geleitet, der HSV gewann 3:1. Das war ein einmaliges Erlebnis.

Gemeinsam mit den anderen ausgewählten Schiedsrichter*innen hatten Sie sich im Vorfeld des Gala-Abends am Nachmittag noch das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und RB Leipzig angeschaut. Gehen Sie sonst auch noch regelmäßig ins Stadion und für welchen Verein schlägt Ihr Fußballherz?

Kriegelstein: Zuletzt war ich vor einigen Monaten beim Heimspiel des 1. FC Union Berlin gegen den FC Augsburg im Stadion "An der Alten Försterei". Ich hatte vom Berliner Schiedsrichterausschuss eine Ehrung mitorganisiert, bei der Kollegen für ihre 40- und 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit mit dem Ehrenschild oder der Goldenen Ehrennadel des BFV ausgezeichnet wurden. Ich bin ein Anhänger des 1. FC Union geworden, weil der Klub in den vergangenen Jahren unglaublich viel geleistet hat. Mit meiner Tochter und meiner Enkelin war ich schon zweimal beim Weihnachtssingen im Stadion. Ich bin sehr glücklich, dass Union im Saisonfinale den Klassenverbleib noch geschafft hat und damit zumindest ein Berliner Verein weiterhin in der Bundesliga vertreten ist.

In wenigen Tagen startet die EURO 2024 in Deutschland. Wie groß ist bei Ihnen bereits die Vorfreude und mit welchen Erwartungen werden Sie die Spiele verfolgen?

Kriegelstein: Mich wird wohl erst im Juni, wenn ich mich intensiver mit dem Spielplan beschäftigt habe, richtig das EM-Fieber packen. Sehr intensiv werde ich auf jeden Fall die Partien verfolgen, die von Felix Zwayer und Daniel Siebert geleitet werden. Beide kommen aus Berlin und wurden von der UEFA für die EM nominiert. Bei der deutschen Nationalmannschaft hoffe ich, dass das Team die Leistungen, die es zuletzt gegen Frankreich und die Niederlande gezeigt hatte, auch bei der EM bestätigen kann.

Mal ehrlich: Wie gerne wären Sie selbst heute noch als Schiedsrichter in der Bundesliga aktiv?

Kriegelstein: Zu meiner Zeit wurden von Bundesligaspielen meistens nur Ausschnitte im Fernsehen übertragen. Das war schon ein riesiger Unterschied. Heute findet durch die verschiedenen Medien und Kamerasysteme eine nahezu komplette Kontrolle der Schiedsrichter auf dem Feld statt. Der Druck ist entsprechend wesentlich höher. Ich bin daher gar nicht so traurig, dass ich jetzt nicht mehr auf dem Platz stehe. (lacht)

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