Der frühere Bundesligist SpVgg Unterhaching bleibt in der Regionalliga Bayern auf Titelkurs. Das Team von Trainer und Ex-Nationalstürmer Sandro Wagner gewann am 28. Spieltag als Spitzenreiter vor 7500 Zuschauer*innen das "Gipfeltreffen" mit dem ärgster Verfolger Würzburger Kickers 3:0 (1:0) und baute den Vorsprung vor dem Tabellenzweiten auf sieben Punkte aus.
Schon während der ersten Halbzeit waren die Hachinger die aktivere und spielbestimmende Mannschaft, belohnten sich aber erst in der Nachspielzeit mit dem verdienten Führungstor. Nach einem Eckball von Simon Skarlatidis stieg Mathias Fetsch (45.+1) am höchsten und wuchtete die Kugel per Kopf ins Netz. Kurz zuvor hatte Würzburgs Torjäger Saliou Sané bei der bis dahin besten Tormöglichkeit der Gäste nur das Außennetz getroffen.
In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit erhöhte Patrick Hobsch (50., Foulelfmeter) mit seinem 15. Saisontreffer auf 2:0. Für die endgültige Entscheidung sorgte Christoph Ehlich (71.) mit einem wuchtigen Flachschuss. Während sich die Hachinger gut erholt zeigten von ihrer vierten Saisonniederlage am zurückliegenden Spieltag (0:1 gegen den SV Wacker Burghausen), blieben die Kickers auch in ihrer vierten Partie nach der Winterpause ohne Sieg, holten in diesem Zeitraum nur zwei Punkte und verloren dadurch wertvollen Boden.
TSV Buchbach: Einstand nach Maß für Uwe Wolf
Einen Einstand nach Maß als neuer Trainer des TSV Buchbach feierte Uwe Wolf, der vor wenigen Tagen die Nachfolge des freigestellten Andreas Bichlmaier angetreten hatte. Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel setzten sich die Buchbacher gegen die U 23 der SpVgg Greuther Fürth, einen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib, 3:0 (2:0) durch und rückte zumindest auf einen Relegationsrang vor.
Alexander Spitzer (31.) und Tobias Steer (38., Foulelfmeter) stellten für die Hausherren schon während der ersten Hälfte die Weichen auf Sieg. Den Schlusspunkt setzte Sammy Ammari (90.) kurz vor dem Abpfiff. Für den TSV Buchbach war es das erste Erfolgserlebnis nach drei Niederlagen hintereinander. Fürth rutschte auf einen direkten Abstiegsplatz.
Die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg eroberte durch einen 3:1 (1:1)-Auswärtserfolg bei der DJK Vilzing den dritten Tabellenplatz zurück. Am dritten Dreier in Folge für den "Club" hatte Doppeltorschütze Jermain Nischalke (27./61.) entscheidenden Anteil. Für die Entscheidung sorgte Leonardo Vonic (63.) mit seinem 17. Saisontreffer. Der Aufsteiger aus Vilzing war zwar durch Andreas Jünger (9.) 1:0 in Führung gegangen, stand am Ende jedoch erstmals nach zuvor zwei Siegen wieder mit leeren Händen da. Wegen einer Notbremse sah Vilzings Nico Dantscher die Rote Karte (65.) und wird seinem Team vorerst fehlen.
Die Siegesserie des FC Bayern München II endete nach vier Begegnungen mit optimalen zwölf Punkten beim 0:0 im Gastspiel beim ebenfalls äußerst formstarken FV Illertissen. Die Mannschaft von FCB-Trainer Holger Seitz fiel durch den Punktverlust auf Rang vier zurück. Die Bayern hatten die größere Anzahl an Tormöglichkeiten. Auf der anderen Seite hatte aber auch Yannick Glessing den Siegtreffer für Illertissen auf dem Fuß. Durch das torlose Remis hielten beide Serien. Illertissen ist seit sieben, der FC Bayern II seit fünf Spieltagen ungeschlagen.
Derbysieg lässt 1. FC Schweinfurt 05 aufatmen
Großes Aufatmen herrscht beim 1. FC Schweinfurt 05 nach dem 2:1 (0:1)-Derbysieg gegen den Nachbarn TSV Aubstadt. Nach nur einem Punkt aus den ersten vier Begegnungen in diesem Jahr landete das Team des neuen Trainers Marc Reitmaier den neunten Saisonsieg und bescherte Reitmaier gleichzeitig eine gelungene Heimpremiere. Vor 1456 Zuschauer*innen gingen die Gäste aus Aubstadt zunächst durch einen Treffer von Philipp Harlass (22.) 1:0 in Führung. Ein Eigentor von Ben Müller (60.) sorgte für den Ausgleich, ehe Benjamin Hadzic (90.) kurz vor dem Abpfiff Schweinfurt jubeln ließ.
Zu diesem Zeitpunkt waren bei beiden Teams nur noch zehn Spieler auf dem Feld. Innerhalb einer Aktion handelten sich der Schweinfurter Tim Kraus (grobes Foulspiel/78.) und Aubstadts Christian Köttler (Unsportlichkeit/78.) jeweils die Rote Karte ein. Der 1. FC Schweinfurt 05 vergrößerte mit jetzt 34 Punkten den Abstand zur Gefahrenzone auf vier Zähler. Der TSV Aubstadt hat nach der vierten Niederlage in Folge noch einen Punkt weniger auf dem Konto und muss ebenfalls um den Klassenverbleib bangen.
Türkgücü München sicherte sich mit dem 4:1 (1:0) gegen den FC Pipinsried den ersten Dreier nach der Winterpause und verbesserte sich auf den sechsten Tabellenplatz. Dabei brachte Kevin Hingerl (21., Foulelfmeter) die Gastgeber im Sportpark Heimstetten auf die Siegerstraße. Yannick Woudstra (50./54.) baute den Vorsprung mit einem Doppelpack aus. Nachdem Kapitän Marin Pudic (82.) für das Team um Pipinsrieds Spielertrainer Herbert Paul auf 3:1 verkürzte, stellte der eingewechselte Mario Crnicki (85.) den Endstand her. Der FC Pipinsried bleibt nach dem neunten Spiel in Folge ohne Sieg auf dem vorletzten Tabellenplatz. Ein Relegationsrang ist sechs, der rettende 14. Platz sieben Zähler entfernt.
Lukas Schmidt lässt Aufsteiger Ansbach jubeln
Einen wichtigen 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten VfB Eichstätt bejubelte Liganeuling SpVgg Ansbach und vergrößerte damit den Vorsprung vor der Gefahrenzone auf vier Punkte. Kurz vor der Pause erzielte Lukas Schmidt (44.) vor 1054 Besucher*innen den einzigen Treffer der Partie. Die Gäste aus Eichstätt verloren nicht nur das Spiel, sondern auch noch ihren Torjäger Daniel Haubner, der in der Schlussphase wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah (80.). Der VfB ging erstmals seit drei Spieltagen (sieben Zähler) wieder leer aus, belegt aber weiterhin einen sicheren Nichtabstiegsplatz.
Der SV Viktoria Aschaffenburg stellte mit dem 5:2 (3:1) gegen die SpVgg Hankofen-Hailing seine gute Form erneut unter Beweis. Der Tabellenfünfte holte sieben von neun möglichen Punkten aus den zurückliegenden drei Begegnungen. Dabei ließ sich die Mannschaft von Trainer und Ex-Bundesligaprofi Jochen Seitz auch durch einen frühen 0:1-Rückstand, für den Veron Dobruna (7.) verantwortlich war, aus dem Konzept bringen. Nicolas Hebisch (13.), Niklas Meyer (20.) und Benedict Laverty (28.) wendeten schon vor der Pause das Blatt. Nach dem sehenswerten Anschlusstreffer von David Vogl (79.) legten die beiden Einwechselspieler Florian Pieper (87.) und Daniel Cheron (88.) in der Schlussphase für Aschaffenburg nach. Die SpVgg Hankofen-Hailing bleibt auf einem Relegationsrang.