Vereinswechsel: Das musst du wissen!
Sommerzeit ist Transferzeit: Das ist im Amateurfußball nicht anders als in der Bundesliga. Hier gibt's die wichtigsten Fragen und Antworten zum Vereinswechsel.
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FSV-Spieler und -Fans bildeten einen Autokorso durch Ohrdruf und die umliegenden Dörfer, um sich am Marktplatz zu treffen. [Foto: Ralph Frank]
Zwei Mannschaften im Käfig. 850 Zuschauer hinter Zäunen. Was nach einem TV-Werbespot klingt, fand in Bad Salzungen als Entscheidungsspiel der Kreisoberliga statt. Mehr als ein Jahr liegt dieses dramatische Saisonfinale zurück. „Das war atemberaubend. Ein echtes Erlebnis“, erinnert sich Philipp Kiebert, Kapitän des FSV 06 Ohratal. Als der Verein aus der thüringischen Kleinstadt Ohrdruf am 30. Juni 2013 der verpassten Aufstiegschance nachtrauerte, ahnte noch niemand, welch großen Erfolge in der folgenden Saison auf den kleinen Amateurklub warten sollten.
Zu groß war die Enttäuschung nach dem verlorenen Aufstiegsduell gegen Wacker 04 Bad Salzungen. Trotz einer 2:1-Führung zur Pause hieß es am Ende 2:5. Traum geplatzt. Auch der dritten Mannschaft erging es nicht besser. Trotz der Meisterschaft stieg sie wegen Aufstiegsregularien nicht auf – zwei Teams eines Klubs durften nicht in derselben Liga spielen. Doch in diesem Moment des Misserfolgs und der Trauer wurde beim FSV Ohratal ein besonderer Geist geboren.
„Es ging bis in die Morgenstunden“
Ein Geist, der den Verein zum größten Erfolg der noch jungen Vereinsgeschichte führte: dem Dreifachaufstieg in der Saison 2013/2014. Erst 2006 fusionierten der Ohrdrufer SV und Fortuna Hohenkirchen zum FSV 06 Ohratal. Acht Jahre später wechseln nun alle drei Männer-Mannschaften die Liga und steigen auf. Am 15. Juni kannte die Begeisterung keine Grenzen. Nicht nur, dass die erste Mannschaft im Heimspiel gegen Waltershausen den Aufstieg in die Landesklasse perfekt machte, auch die zweite Mannschaft kehrte von ihrer Auswärtsfahrt als neuer Meister zurück.
Spontan wurde im Stadion gefeiert. Später bildeten Spieler und Fans einen Autokorso durch Ohrdruf und die umliegenden Dörfer, um sich am Marktplatz zu treffen. „Dort haben wir mit den Betreuern, Spielern, Anhängern und Mitgliedern noch ein riesiges Mannschaftsfoto gemacht“, erklärt Philipp Kiebert, der einige Stunden zuvor mit seinem Strafstoß zum 2:0 noch den Aufstieg klar gemacht hatte. Als einige Tage danach auch noch die dritte Mannschaft nachzog und der FSV den Dreifachtriumph bejubeln durfte, organisierte der Verein eine große Party mit Essen und DJs. Für alle, die zu den Aufstiegen beigetragen hatten.
„Es ging bis in die Morgenstunden“, sagt Philipp Kiebert grinsend, der vor zwei Jahren zum FSV zurückkehrte. Bis zur F-Jugend spielte er für seinen Heimatverein, ehe er zu Rot-Weiß Erfurt wechselte. Dort genoss er eine professionelle Ausbildung und schaffte es sogar bis ins Profiteam. Er bestritt Testspiele, war mit der Drittligamannschaft im Trainingslager, doch für den letzten Schritt reichte es nicht. Deshalb ging er zunächst zum Landesligisten FSV Martinrode, um anschließend zu seinen Wurzeln zurückzukehren.
In Ohrdruf schätzt er die Rahmenbedingungen sehr, den Kunstrasen, den Ausweichplatz, die Turnhalle mit Fitnessraum und die gute Ausrüstung. „Wir haben hier ein super Stadion mit einem super Rasen, der besser als im Erfurter Stadion ist“, meint Philipp Kiebert und betont besonders den Zusammenhalt im Team: „Der ist natürlich größer als bei einem Profi-Team. Hier arbeiten viele Spieler sogar zusammen. Ohne diesen Teamgeist könnten wir auch gar nicht erfolgreich Fußball spielen.“
Mit diesem Zusammenhalt gepaart mit Disziplin und Konzentration in der Vorbereitung soll sie jetzt in der Landesklasse tragen. „Unser Trainer ist ein Schleifer. Vor dem Saisonstart standen wir fast jeden Tag auf dem Trainingsplatz und haben viel geschwitzt. Das half uns schon in der vergangenen Saison auf der Zielgeraden“, erklärt Philipp Kiebert. Und er ergänzt: „Da haben wir Treppenläufe an der Skischanze in Oberhof, Coopertests und ähnliche Dinge gemacht.“ Die Hochstimmung aus der vergangenen Saison, der erfolgreichsten Spielzeit der Vereinsgeschichte, möchte er in die neue Runde mitnehmen. Auch wenn die Saisonziele eher mit gesundem Realitätssinn formuliert werden: „Wir wollen so früh wie möglich den Klassenerhalt schaffen.“
Nach sechs Spieltagen rangiert die Erste Mannschaft in der Landesklasse mit je zwei Siegen, Unentschieden und Niederlagen auf Platz 9. Genauso wie die Zweite Mannschaft in der Staffel 1 der Kreisliga. Nur die Dritte Mannschaft fällt derzeit ein bisschen aus dem Rahmen: Sie steht auf Platz 7 in der Staffel 1 der Kreisklasse.
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