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Marius Müller (l.) mit Goretzka: "Leon hatte schon immer Talent, aber er hat sich vieles hart erarbeitet."[Foto: privat]
Jetzt kennen sie auch beim FC Bosna Hagen seinen Namen. Im Kreispokal der Volmestadt hat es gemüllert, und zwar neunmal. Marius Müller heißt der gnadenlose Torjäger, der im Trikot des TuS Ennepetal in der Partie gegen fünf Klassen tiefer kickenden B-Ligisten Bosna keine Gnade kannte. 27:0 hieß es am Ende für den Oberligisten, ein Drittel der Treffer ging aufs Müller-Konto. Dabei ist der 26-Jährige gar kein Stürmer, sondern zieht normalerweise die Fäden im zentralen Mittelfeld. Wenn er spielt, ist gelegentlich auch ein deutscher Nationalspieler zu Besuch - sein bester Kumpel aus gemeinsamen Schulzeiten ist ein Star des FC Bayern München.
FUSSBALL.DE: Marius Müller, was war denn da vorletzte Woche in Hagen los?
Marius Müller: Wir haben das Spiel eben absolut ernst genommen, auch wenn der Gegner einige Ligen unter uns aktiv ist. Der Verlauf spielte uns aber auch in die Karten, denn nach einer Viertelstunde stand es schon 3:0 für uns.
Und zwar durch einen Hattrick von... Marius Müller.
"Ob Bochum, Schalke oder Bayern: Überall, wo Leon gespielt hat, habe ich zu ihm gehalten"
Müller: Ich bin eigentlich nicht der klassische Torjäger, sondern spiele normalerweise im zentralen Mittelfeld auf der Acht oder Zehn. An dem Abend aber war fast jeder Schuss ein Treffer, bis zur Halbzeit waren es schon sechs Stück von mir - und am Ende eben neun.
Haben Sie jemals zuvor schon neun Buden in einem Spiel geschafft?
Müller: Kann sein, dass es in der Jugend auch schon einmal so viele waren. Da habe ich auch meistens noch vorne gespielt, zumindest bis zur C-Jugend oder so. In Hagen wusste ich aber gar nicht genau, wie viele Tore das genau waren. Ein Mitspieler hat mir nach dem Abpfiff gesagt, dass es neun waren. Dabei habe ich in der zweiten Halbzeit hinten ausgeholfen, weil unser etatmäßiger Innenverteidiger vom Platz musste.
Zumindest im Pokal scheinen Sie einen Lauf zu haben. In der ersten Runde des Westfalenpokals ist Ihnen am Donnerstag beim 4:2-Sieg beim TuS Dornberg das Siegtor in der 80. Minute gelungen!
Müller: So kann es weitergehen. (lacht) Nein, mir ist es egal, wer die Tore macht, solange wir erfolgreich sind. Der Saisonstart war mit zwei Siegen richtig gut, aber aus den letzten beiden Spielen in der Oberliga haben wir nur einen Punkt geholt. Daher wäre es gut, wenn wir den Schwung aus dem Pokal hätten mitnehmen können.
Sie haben in der Jugend bei den Sportfreunden Niederwenigern angefangen, Fußball zu spielen, ehe Sie zum ETB Schwarz-Weiß Essen gewechselt sind und in den Senioren noch beim FC Kray und der Spielvereinigung Schonnebeck waren. Wo war es am schönsten?
Müller: Ich hatte überall eine gute Zeit. Niederwenigern ist mein Heimatverein vor der Haustür, beim ETB konnte ich dann aber ab der E-Jugend höherklassig kicken. Dann bin ich aber wieder nach Niederwenigern zurückgekehrt und habe dort schon als A-Jugendlicher in der ersten Mannschaft gespielt. Mit Kray konnte ich erstmals Erfahrung in der Regionalliga sammeln und bin in Schonnebeck drei Jahre lang zu vielen Einsätzen auf hohem Niveau in der Oberliga Niederrhein gekommen.
Und wann ist Ihnen Leon Goretzka über den Weg gelaufen?
Müller: Das war in der Schule. Wir waren in einer Klasse auf dem Alice-Salomon-Kolleg in Bochum und haben uns sofort super verstanden. Vorher sind wir uns zwar auch auf dem Platz schon ein paarmal begegnet, er beim VfL Bochum und ich beim ETB, aber da kannten wir uns noch nicht. Er war einfach schon in der Jugend ein super Spieler, da wusste man: Das wird einer!
Wie sehen Sie seine Entwicklung?
Müller: Phänomenal! Ich weiß ja, was dahintersteckt. Natürlich hatte Leon schon immer Talent, aber er hat sich vieles hart erarbeitet und musste verzichten, wenn wir nach der Schule feiern gegangen sind oder andere Dinge gemacht haben, auf die Jugendliche halt Bock haben.
Waren Sie immer auch Fan des Vereins, für den er gespielt hat? Bochum und Bayern sind ja kompatibel, aber dazwischen war Schalke.
Müller: Da ich nie ein ausgewiesener Fan eines großen Vereins war, hatte ich damit keine Probleme, obwohl ich als Kind Borussia Dortmund gut fand. Aber überall, wo Leon gespielt hat, habe ich zu ihm gehalten. Das versteht sich von selbst.
Wie eng ist Ihr Kontakt heute? Leon Goretzka ist heute Nationalspieler und gehört zum Herzstück des Deutschen Rekordmeisters FC Bayern.
Müller: Wir schreiben uns fast täglich, von daher ist der Kontakt sehr eng. Allerdings können wir uns aus zeitlichen Gründen nicht mehr so häufig sehen wie früher, München ist ja auch nicht um die Ecke.
Wenn er in der Nähe spielt, fahren Sie hin?
Müller: Immer, wenn es machbar ist. In der vergangenen Saison ging das nicht, weil keine Zuschauer zugelassen waren, aber bei der EM war ich in München. Zum Glück war es das Spiel gegen Portugal. (lacht) Und für diese Woche habe ich mir vorgenommen, für zwei, drei Tage nach München zu fahren. Er war auch schon mal bei uns gucken, das war am ersten Spieltag der vergangenen, abgebrochenen Saison, im Heimspiel gegen den ASC Dortmund. Seine Familie lebt ja nach wie vor hier. Wenn er dort zu Besuch ist, kommt er eventuell zum Platz, wenn es zeitlich klappt.
Wie geht es bei Ihnen weiter? Wenn man Ihre Statistiken sieht, zum Beispiel die insgesamt 78 Oberliga-Einsätze, dabei 21 Tore und 40 Vorlagen, könnten Sie doch sicher auch ein Kandidat für höhere Aufgaben sein, oder?
Müller: Ich denke, dass ich jetzt im besten Fußballer-Alter bin, und ich habe nach wie vor ganz klare Ambitionen. Im Moment fühle ich mich in Ennepetal sehr wohl, könnte mir aber in der Zukunft eine Rückkehr in die Regionalliga vorstellen.
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