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Torwarttalent |10.07.2022|11:00

Hofmann: Bald Afghanistans Nummer eins?

Jaylen Hofmann: "Die Nominierung kam für mich sehr überraschend."[Foto: privat]

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Mit gerade einmal 18 Jahren hatte Jaylen Hofmann vom TuS Komet Arsten aus der Bremen-Liga eine Einladung zur afghanischen Nationalmannschaft erhalten. Nur ein Engpass bei den Behörden ließ einen ersten Länderspieleinsatz des Torhüters nicht zu. Im FUSSBALL.DE-Interview spricht der gebürtige Bremer über seine Erfahrungen beim Lehrgang, seine Ziele mit Komet Arsten und ein halbes Jahr ohne Verein.

FUSSBALL.DE: Nach einigen Monaten ohne Verein kehrten Sie im April zum TuS Komet Arsten zurück. Wie sehr freuen Sie sich, dass Sie wieder bei Ihrem Jugendverein zwischen den Pfosten stehen dürfen, Herr Hofmann?

Jaylen Hofmann: Ich bin sehr froh darüber, wieder fest bei einem Verein eingeplant zu sein. Da ich bereits im Nachwuchs für den Verein gespielt habe, kenne ich mich beim TuS Komet auch gut aus. Das hat mir den Einstieg sicherlich ein wenig einfacher gemacht.

Wundern Sie sich auch, wie schnell es manchmal gehen kann?

"Das Land befindet sich aber derzeit im Rückschritt. Deutlich wird das vor allem im Fußball. Unter anderem wurde die Frauen-Nationalmannschaft wieder aufgelöst. Das sind Schritte in die falsche Richtung"

Hofmann: So ist es im Fußball nun einmal. Ursprünglich wollte ich mich in Arsten nur bis zum Saisonende fithalten. Nachdem ich aber kurzfristig ins kalte Wasser geworfen wurde und mich beweisen konnte, ging jetzt alles ganz schnell.

Bis 2018 waren Sie noch in der Nachwuchsabteilung für Arsten am Ball. War der Kontakt zum Verein nie abgebrochen?

Hofmann: Matthias Haase, der aktuelle Abteilungsleiter Fußball, war damals mein Trainer im Nachwuchsbereich. Nachdem ich zwischenzeitlich ohne Verein war, gab es einen guten Austausch mit ihm. Von daher bin ich sehr froh, dass die gute Verbindung zum Verein in diesen vier Jahren gehalten hat.

Nach einiger Zeit bei der U 19 des FC Oberneuland ging es dort nicht mehr weiter. Warum nicht?

Hofmann: Während der Winterpause der abgelaufenen Saison hatte es einige Meinungsverschiedenheiten zwischen der Mannschaft und dem Trainerteam gegeben. Letztlich habe ich mich dazu entschieden, den Weg beim FC Oberneuland nicht weiter mitgehen zu wollen. Aus diesem Grund habe ich mich zunächst privat fitgehalten und im Anschluss die Chance beim TuS Komet erhalten, mich zu beweisen.

In dieser Zeit wurden Sie auch für die Nationalmannschaft Afghanistans zum Lehrgang ins türkische Antalya eingeladen. Wie kam es zu der Nominierung?

Hofmann: Die Nominierung kam für mich sehr überraschend. Ich habe davon zunächst von meinem Vater erfahren. Der afghanische Verband hatte sich bei ihm erkundigt, ob ich Interesse an einem Lehrgang hätte. Über Mansur Faqiryar, der selbst lange für Afghanistan im Tor stand und jetzt im Juniorenbereich des SV Werder Bremen tätig ist, war der Verband auf mich aufmerksam geworden. Mansur hatte mich empfohlen, weil das Nationalteam auf der Suche nach einem neuen Torhüter war.

Mussten Sie sich zunächst kneifen?

Hofmann: Auf jeden Fall. Als junger Spieler rechnet man schließlich nicht damit, eine Einladung zur Nationalmannschaft zu erhalten. Zumal es sich dabei um die A-Nationalmannschaft handelte - und nicht, wie man in meinem Alter vermuten würde, um ein Team aus dem Juniorenbereich.

Wie eng ist Ihre Verbindung nach Afghanistan?

Hofmann: Zum Teil lebt die Familie meines Vaters noch in Afghanistan - zum Glück allerdings nicht im Kriegsgebiet. Da ich bislang nur die deutsche Staatsangehörigkeit besitze, war ich selbst noch nie in Afghanistan. Das will ich demnächst aber auf jeden Fall ändern. Auch wegen meiner afghanischen Wurzeln verfolge ich die jüngsten Ereignisse aber verstärkt in den Medien. Es hat mich schockiert, als ich zuletzt vom starken Erdbeben mitbekommen habe, bei dem es Hunderte Tote gegeben hat.

Beim Länderspiel gegen Indonesien absolvierte die afghanische Nationalmannschaft den Lehrgang in der Türkei. Waren die Unruhen im eigenen Land der Grund für dafür?

Hofmann: Nicht unbedingt. Die Türkei ist ein gern gewähltes Ziel. Dort herrschen nicht nur bessere Wetterbedingungen. Auch die Trainingsmöglichkeiten sind dort hervorragend. Zum Zeitpunkt des Lehrgangs gab es allerdings tatsächlich den Angriff der Taliban auf das Land. Das hat uns alle sehr mitgenommen.

Was war es dennoch für Sie für ein Gefühl bei der Nationalmannschaft zu sein?

Hofmann: Wenn man die ganzen Umstände ausblendet, war es ein unbeschreibliches und vor allem wunderschönes Gefühl, Teil dieses Lehrgangs gewesen zu sein. Ich würde sogar behaupten, dass es mein bislang größtes Erlebnis war, seitdem ich Fußball spiele. Es freut mich, dass es trotz der Tumulte möglich war, dieses Länderspiel zu absolvieren. Der gesamte Sport - aber insbesondere der Fußball - gibt den Menschen im Kriegsgebiet Hoffnung. Wir sind froh, den Leuten zumindest für kurze Zeit ein Lächeln ins Gesicht bringen zu können.

Die afghanischen Behörden haben Ihrem möglichen Länderspieldebüt aber noch einen Strich durch die Rechnung gemacht, oder?

Hofmann: Das stimmt. Durch die Kriegssituation im Land können die Behörden nicht so schnell arbeiten, wie ich es mir zu diesem Zeitpunkt gewünscht hätte. Da mein afghanischer Pass noch nicht vorlag, durfte ich im Spiel gegen Indonesien auch nicht zum Einsatz kommen. Ich warte jetzt täglich auf die Nachricht, dass ich meinen Pass abholen kann.

Es gibt also einiges an Potenzial für Veränderungen?

Hofmann: Auf jeden Fall. Das Land befindet sich derzeit im Rückschritt. Deutlich wird das vor allem im Fußball. Unter anderem wurde die Frauen-Nationalmannschaft wieder aufgelöst. Das sind Schritte in die falsche Richtung.

Wie hat es mit der Verständigung funktioniert?

Hofmann: Ich spreche fließend Persisch, auch Dari genannt. Sicherlich sind meine Kenntnisse nicht so gut wie die eines Einheimischen. Es reicht aber, um sich zu verständigen. Benötigt habe ich meine Kenntnisse während meines Aufenthalts bei der Nationalmannschaft aber so gut wie kaum. Die meisten Nationalspieler sind auf der ganzen Welt verstreut, viele davon sind in Europa am Ball. Größtenteils wurde der Lehrgang in englischer Sprache abgehalten.

Welche Erfahrungen nehmen Sie von Ihrer Reise zur Nationalmannschaft mit?

Hofmann: Es war ein sehr intensiver und vor allem lehrreicher Lehrgang. Ich nehme sehr viele Informationen aus meiner bisher einzigen Zeit bei der Nationalmannschaft mit. Sowohl im persönlichen Bereich, aber auch für mein Verhalten auf dem Platz und im Umgang mit anderen Menschen habe ich sehr viel gelernt.

Besteht weiterhin Kontakt zu den Verantwortlichen der afghanischen Nationalmannschaft?

Hofmann: Sobald ich meinen afghanischen Pass in den Händen halte und ich damit auch für die Nationalmannschaft spielberechtigt wäre, wird der Kontakt sicherlich wieder intensiviert. Mein Ziel ist ganz klar: Eines Tages will ich für die afghanische Mannschaft zwischen den Pfosten stehen.

Welche weiteren Ziele haben Sie sich zuvor mit dem TuS Komet Arsten gesetzt?

Hofmann: Erst einmal ist es mir wichtig, zum Training zu kommen und dabei Spaß zu haben. Ich denke, das ist einer der wichtigsten Faktoren, um während seiner Laufbahn erfolgreich zu sein. Für meine Unterschrift in Arsten war es eine Voraussetzung, genügend Spielzeit zu bekommen. Mit guten Leistungen möchte ich meinen Teil dazu beitragen, die obere Tabellenregion in der Bremen-Liga zu erreichen. Dabei will ich mich persönlich gut weiterentwickeln und durch starke Leistungen weiter auf mich aufmerksam machen.

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