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Vorbilder |06.01.2023|08:45

Inklusion im Verein: "Kreativität gefragt"

Marcel Grabow: "Der Spaß steht stets im Vordergrund, wir leben Inklusion."[Foto: privat]

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Marcel Grabow (51) ist Trainer bei den Ibbenbürener Kickers. Das von ihm initiierte Projekt "Fußball für Alle!" ist jüngst vom Netzwerk "Fußball stiftet Zukunft", dem auch die DFB-Stiftungen Egidius Braun und Sepp Herberger angehören, mit dem Zukunftspreis 2022 ausgezeichnet worden. Auch Frank Schweizerhof (49) ist im Inklusionsfußball engagiert. Er trainiert das Inklusionsteam des TSV Landsberg und arbeitet für den Bayerischen Fußballverband in der Abteilung Soziales. Die beiden Trainer geben Tipps zur Gründung einer Inklusionsmannschaft, erklären, was es mit einer Tandem-Trainerausbildung auf sich hat und berichten, wie durch das Engagement im Inklusionsfußballs auch verloren geglaubte Mitglieder für einen Amateurverein zurückgewonnen werden können.

FUSSBALL.DE: Herr Grabow, was hat Sie dazu bewogen, ein Angebot für Inklusionsfußball zu schaffen?

Marcel Grabow: Ich habe als Verantwortlicher beim Jugendfußball im Regelbereich viele schreiende Eltern oder überehrgeizige Trainer am Rand erlebt. Das hat die jungen Spieler unter einen enormen Leistungsdruck gesetzt. Der Spaß blieb oft auf der Strecke. Im Inklusionsfußball sah das anders aus. Mit dem Thema hatte ich mich schon länger beschäftigt und wollte auch in Ibbenbüren etwas aufbauen.

Wie waren die Voraussetzungen vor Ort?

"Im Training ist es wichtig, auf die Unterschiede im Leistungsvermögen einzugehen - die sind im Inklusionsfußball größer als im Regelfußball"

Grabow: Die Stadt hat 50.000 Einwohner und viele Vereine. Aber es gab keine Inklusionsmannschaft. Ich habe die Vereinsverantwortlichen in Ibbenbüren gefragt, ob wir gemeinsam etwas auf die Beine stellen können. Das fanden alle gut. Im April 2019 haben wir dann die Ibbenbürener Kickers gegründet. Und im Mai darauf fand bereits das erste Training statt.

Wer spielt bei den Ibbenbürener Kickers denn Fußball?

Grabow: Bei uns sind Spieler*innen mit oder ohne Einschränkungen aktiv. Die Altersspanne reicht von fünf bis 71 Jahre. Da kommt es schon mal vor, dass der Opa das Enkelkind zum Training bringt und auf einmal im Tor steht. Unser Motto lautet: Fußball für alle. Der Spaß steht stets im Vordergrund, wir leben Inklusion. Das gilt für das Training und das gilt für die Turniere, an denen wir teilnehmen. Alle kommen zum Einsatz, das Ergebnis ist zweitrangig. Und unser Konzept kommt an. Wir hatten schon ein Training mit mehr als 60 Spieler*innen.

Herr Schweizerhof, welche Voraussetzungen gibt es eigentlich für die Gründung einer Inklusionsmannschaft?

Schweizerhof: Wir raten jedem Verein, der sich für Inklusionsfußball interessiert, einfach mal zu starten. Man braucht Trainingszeiten, Trainingsmaterialien und Trainer*innen. Und dann kann es auch schon losgehen. Die Werbetrommel sollte schon gerührt werden. Nach dem Motto: "Wir starten jetzt den Countdown und legen in vier Wochen los. Kommt doch vorbei!" Meistens werden die Vereine beim ersten Training überrannt – und das meine ich im positiven Sinn. Die strukturellen Fragen sind am Anfang noch unerheblich. Wenn sich die Mannschaft etabliert hat, können sich die Verantwortlichen damit beschäftigen.

Was ist mit strukturellen Fragen gemeint?

Schweizerhof: Es gibt die Möglichkeit, eine Inklusionsmannschaft innerhalb der Fußballabteilung zu bilden. Eine andere Option wäre es, mit anderen Sportarten eine Inklusionsabteilung innerhalb des Vereins aufzubauen. Und danach stellt sich die Frage nach dem Dachverband. So eine Mannschaft kann Mitglied werden im Fußballverband, im Landessportbund, im Behindertensportbund oder bei Special Olympics. Wir beraten die Vereine auch und zeigen ihnen die geeigneten Netzwerke in ihrer Region.

Welche Qualifikationen müssen Trainer*innen mitbringen?

Schweizerhof: Wir Verbände machen den Vereinen keine Vorschriften. Qualifikationen sind immer erwünscht, aber keine Pflicht. Jedes Elternteil kann Trainer*in werden, auch Fußballspieler*innen aus den Vereinen sind geeignet. Wir bieten aber auch Fortbildungen für Trainer*innen an. In den meisten Verbänden gibt es passende Referent*innen, die Themen aus dem Inklusionsfußball vermitteln können. Wir haben Tagesveranstaltungen im Programm oder auch dreitägige Seminare. Erst einmal ist es wichtig, Lust auf Inklusionsfußball zu haben. Und viele merken schnell, dass das die schönere Variante des Fußballs ist.

Grabow: Das kann ich nur bestätigen. Es braucht nur engagierte Menschen, die Interesse haben, sich auf den Platz zu stellen und das Training zu leiten. Ein gewisses Maß an Empathie ist dabei nicht verkehrt.

Wie gestaltete ich ein gutes Training für eine Inklusionsmannschaft?

Schweizerhof: Zunächst geht es wie im Kindertraining darum, den Spieler*innen viele Ballkontakte in Spielsituationen zu ermöglichen. Außerdem ist es wichtig, auf die Unterschiede im Leistungsvermögen einzugehen. Die sind im Inklusionsfußball größer als im Regelfußball, weil die Spieler*innen oftmals Einschränkungen haben. Vielleicht muss ich sie mal an die Hand nehmen und dann gemeinsam durch den Dribbelparcours laufen. Auch in den Ansprachen muss ich mich aufs Wesentliche konzentrieren, damit mich jeder versteht. Es ist sehr viel Kreativität gefragt.

Können Sie dafür Beispiele aus dem Trainingsalltag nennen?

Grabow: Man kann jede Übung machen, muss sie allerdings aufs Minimale runterbrechen. Im Training laufen wir zum Beispiel mit dem Ball ums Hütchen und schießen dann aufs Tor. Nur manche schaffen das nicht, weil sie kein Ballgefühl haben oder durch ein Handicap stark eingeschränkt sind. Dann gehe ich als Trainer hin und nehme eines der Hütchen weg. Wenn bessere Fußballer*innen an der Reihe sind, baue ich den kompletten Parcours wieder auf. Es soll sich keiner langweilen. Wir holen alle auf ihrem Leistungsniveau ab und variieren die Übungen.

Dafür brauchen Sie mit Sicherheit einen großen Trainerstab?

Grabow: Wir sind gerade dabei, uns breiter aufzustellen. Meine Frau Inga hat gerade mit einem Fußballer mit Handicap eine Tandem-Trainerausbildung gemacht. Diese Variante kann ich absolut empfehlen, weil die beiden voneinander sehr viel lernen. Der Tandempartner meiner Frau geht in seiner Aufgabe richtig auf. Er engagiert sich nicht nur bei den Ibbenbürener Kickers, sondern gehört auch noch zum Trainerteam einer D-Jugend im Ort.

Warum sollte ich mich als Mitglied für Inklusionsfußball in meinem Verein stark machen?

Grabow: Damit kann man dazu beitragen, dass möglichst alle Menschen ihrer Leidenschaft nicht nur vor dem Fernseher oder am Spielfeldrand nachgehen können, sondern aktiv auf dem Platz. Wir haben durch die Mannschaft auch diejenigen zurückgewonnen, die aufgrund des Leistungsdrucks zwischenzeitlich aufgehört haben.

Schweizerhof: Diese gemischten Mannschaften geben den Vereinen die Freiheiten, Dinge anders zu machen und kreativer zu sein. Im Regelspielbetrieb trennen wir nach Alter und Geschlecht. Im Inklusionsbereich bringen wir alle zusammen, die Freude am Fußballspielen haben. Das soziale Miteinander wird in den Vereinen mit Inklusionsfußball gelebt und wertet sie auf. Auch die Aufmerksamkeit steigt. Wenn wir ein Inklusionsturnier veranstalten, sind die örtliche Politik und die Presse immer vor Ort. Das Engagement wird in der Gesellschaft gewürdigt. Und Sponsoren unterstützen gerne diese Vereine mit Herz.

Grabow: Da kommt mir unser Sommerturnier in den Sinn. Ich hatte Kontakte zu Bayer Leverkusen und zum FC Basel und gefragt, ob die mit ihren Inklusionsteams nicht teilnehmen wollen. Beide haben zugesagt. Das hat mich motiviert und ich habe bei weiteren Vereinen gefragt. Am Ende waren auch noch Hertha BSC, Werder Bremen, 1860 München, Eintracht Braunschweig und Hannover 96 zu Gast auf unserer Anlage. Das war ein tolles Erlebnis.

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