Mehrwegbecher-Aktion für Vereine: DFB und Coca-Cola starten zweite Runde
Um Vereine bei der Umrüstung auf Mehrwegsysteme zu unterstützen, setzt der DFB gemeinsam mit Coca-Cola sein Engagement fort: Die Aktion geht in die zweite Runde.
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Inklusives Schirigespann in der Kreisliga B Hochtaunus in Hessen: "Für alle eine tolle Sache."[Foto: Xenia Sänger/Hessischer Fußball-Verband]
Im Hessischen Fußball-Verband wurde Premiere gefeiert. Erstmals hat ein inklusives Schiedsrichtergespann ein Männerspiel in der Kreisliga B geleitet. Torsten Koch und Dominik Holzmann, die beide eine Behinderung haben, assistierten dem Unparteiischen Michael Tremblau. Das Feedback war durchweg positiv. FUSSBALL.DE stellt das Schiriteam vor.
Die Aufregung vorher war groß bei den Protagonisten, der Stolz hinterher aber noch viel größer. Kürzlich hat erstmals ein inklusives Schiedsrichtergespann, bestehend aus Michael Tremblau, Torsten Koch und Dominik Holzmann, eine Begegnung in der Kreisliga B der Männer im Hochtaunus geleitet. Das Duell zwischen der ersten und zweiten Mannschaft der FSG La/Grä/Mö/Nie war die perfekte Gelegenheit dazu. Tremblau war als Schiedsrichter im Einsatz. Der 57-Jährige ist sehr erfahren und hat in den vergangenen 23 Jahren mehr als 1000 Begegnungen geleitet. Tremblau wurde assistiert von Koch und Holzmann, die beide körperlich und geistige Handicaps haben.
"Wir standen schon länger mit den Verantwortlichen des Vereins in Kontakt, um diese Initiative gemeinsam umzusetzen", so Tremblau. "Das Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften des Klubs war dann die perfekte Gelegenheit. Vielen Dank an alle Beteiligten, die das möglich gemacht haben. Rückblickend muss man sagen, dass es für alle eine tolle Sache war. Allen voran natürlich für meine beiden Assistenten, die noch heute von diesem Tag schwärmen und mich fast täglich fragen, wann denn der nächste Einsatz ansteht."
Dass die erste Mannschaft der FSG La/Grä/Mö/Nie die Begegnung mit 2:1 gegen die eigene Reserve gewann, war hinterher gar nicht so wichtig. Viel entscheidender war nämlich, dass alles ohne Schwierigkeiten über die Bühne ging und das Duell sehr fair verlief. "Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht", sagt Torsten Koch rückblickend. "Am Anfang war ich etwas aufgeregt. Aber das hat sich ziemlich schnell gelegt. Als wir nach dem Spiel vom Platz gegangen sind, haben wir Applaus bekommen. Ich bin stolz auf uns als Team. Wann steht endlich das nächste Spiel für uns auf dem Programm?"
Tatsächlich sollen nun weitere Ansetzungen für das inklusive Schiedsrichtergespann folgen - auch im Nachwuchsbereich und bei Frauenspielen sollen Tremblau, Koch und Holzmann zum Einsatz kommen. "Den beiden Jungs hat dieser Einsatz unfassbar gutgetan, weil ihre Behinderung kein Thema war", sagt Tremblau. "Es ging einfach nur darum, ein Fußballspiel zu leiten. Ich habe den Eindruck, dass sie seitdem viel mutiger und vor allem selbstbewusster sind. Wenn ich sie jetzt treffe, kommen sie strahlend auf mich zu. Man merkt wirklich, wie stolz und glücklich sie die Sache macht. Hier hat der Fußball mal wieder seine riesigen Möglichkeiten gezeigt."
"Den beiden Jungs hat dieser Einsatz unfassbar gutgetan, weil ihre Behinderung kein Thema war"
Thorsten Picha ist Referent für gesellschaftliche Verantwortung und Inklusion beim Hessischen Fußball-Verband. Picha hatte großen Anteil daran, dass die Idee den Weg aus der Theorie in die Praxis gefunden hat. "Wir haben gemeinsam ein starkes Zeichen für Inklusion im Amateurfußball gesetzt", sagt er. "Ein großes Kompliment an alle Beteiligten, vor allem an Michael Tremblau für die souveräne Spielleitung und die Übernahme der Verantwortung. Torsten Koch und Dominik Holzmann haben es ebenfalls großartig gemacht."
Koch und Holzmann spielen selbst auch leidenschaftlich Fußball. Sie spielen im "Team United" des SV Teutonia Köppern. In der Inklusionsmannschaft gehen Fußballerinnen und Fußballer mit und ohne Behinderung gemeinsam ihrem Hobby nach. 2013 hat der SV Teutonia Köppern das "Team United" ins Leben gerufen. Mittlerweile treffen sich beim wöchentlichen Training manchmal über 75 fußballbegeisterte Menschen mit und ohne Handicap.
Das Ziel der Initiative ist vorbildlich: Zum einen sollen die Spieler und Spielerinnen durch das speziell eingerichtete Angebot die Möglichkeit haben, ihren Lieblingssport Fußball für sich zu entdecken und in der Gemeinschaft zu erleben. Zum anderen möchten die Verantwortlichen eine integrative Atmosphäre schaffen, die einen völlig entspannten, ganz normalen Umgang unter allen Trainingsteilnehmerinnen und -teilnehmern sowie den Teammitgliedern zulässt. Torsten Koch ist schon seit neun Jahren dabei, Dominik Holzmann sogar seit dem ersten Tag. Also seit 2013. Fußball ist einfach ihre große Leidenschaft. Und die Schiedsrichterei jetzt auch.
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