Tabellenführer trotz negativer Tordifferenz
Die DJK SV Schaibing ist Tabellenführer der Kreisklasse Passau mit einer Tordifferenz von -3. Wie diese einmalige Bilanz zustande kam? FUSSBALL.DE weiß mehr.
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[Foto: Benjamin Kühnen]
Das Spiel in der U 19-DFB-Nachwuchsliga zwischen dem FC Schalke 04 und TSV Meerbusch ist eine klare Sache. Der Nachwuchs der "Knappenschmiede" gewinnt mit 6:2, doch trotz der deutlichen Niederlage ist es für einen Kicker der Gäste ein schöner Moment, hier im Parkstadion aufzulaufen. Für Jaden William Asamoah, Stürmer des TSV Meerbusch, ist es schließlich das erste Duell mit dem Verein, in dem sein Vater eine Legende ist: Gerald "Asa" Asamoah.
Der 43-malige Nationalspieler und WM-Teilnehmer von 2002 und 2006 ist bei der Partie in Gelsenkirchen vor Ort, sieht seinen Sohn gegen die Jungs von S04-Kulttrainer Norbert Elgert aber weitestgehend chancenlos. Der 17 Jahre alte Jaden, dessen Zwillingschwester Jada für die Frauen des FC Schalke 04 II ebenfalls Fußball spielt, weiß, dass die Fußstapfen seines Vaters groß sind. Hohe Ziele hat der angehende Abiturient trotzdem.
FUSSBALL.DE: Jaden, wie war es für dich, auf Schalke gegen S04 zu spielen?
Jaden William Asamoah: Das war natürlich etwas Besonderes für mich. Mein Vater hat lange auf Schalke gespielt, jeder kennt ihn dort. Außerdem ist es für uns beim TSV Meerbusch außergewöhnlich, gegen solch große Vereine wie Schalke 04 in einer Gruppe um Punkte zu spielen. Letztes Jahr waren wir schließlich noch in der Niederrheinliga.
"Papa pusht mich in einer positiven Art, aber letztlich sind wir auch ganz verschiedene Typen auf dem Platz"
Ist der Name Asamoah mehr Ansporn oder auch ein bisschen Bürde?
Asamoah: Darüber denke ich nicht allzu viel nach. Ich bin schließlich eine eigene Persönlichkeit und möchte nicht in erster Linie als der Sohn von Gerald Asamoah wahrgenommen werden, sondern als Jaden. Aber klar: Was mein Vater im Sport geleistet hat, das weiß natürlich jeder, der sich für Fußball interessiert. Von daher ist er auch ein großes Vorbild für mich.
Hat er überlegen müssen, am Sonntag mit nach Schalke zu fahren?
Asamoah: Er hat mich vorher gefragt, ob ich es gerne hätte, wenn er kommen und zuschauen würde. Die Situation ist ja momentan etwas ungewohnt für ihn, weil er seit diesem Sommer nicht mehr bei Schalke 04 tätig ist. Aber er ist gerne zu meinem Spiel gekommen, und ich habe mich sehr gefreut, dass er dabei war.
Ist er dir gegenüber fordernd oder eher fördernd?
Asamoah: Er lässt mich mein Ding machen und baut überhaupt keinen Druck auf. Es geht sowohl für ihn als auch für mich nicht darum, irgendetwas zu beweisen. Papa pusht mich in einer positiven Art, aber letztlich sind wir auch ganz verschiedene Typen auf dem Platz.
Wie bist du denn?
Asamoah: Ich bin zwar auch Stürmer, spiele aber im Zentrum. Ich bin recht schnell, biete mich gerne an und versuche, vorne die Bälle festzumachen. Beim TSV Meerbusch kann ich mich gut entwickeln. Ich bin jetzt in der zweiten Saison hier und hoffe, weiter Spielzeit zu bekommen und mich eventuell für höhere Aufgaben empfehlen zu können.
Du bist 17 und spielst nicht in einem Nachwuchsleistungszentrum. Da ist der Zug, Profifußballer zu werden, eigentlich abgefahren…
Asamoah: Das ist sicherlich oft so, aber es gibt auch andere Karrieren. Ich setze mir jedenfalls hohe Ziele und möchte den nächsten Schritt gehen, nachdem ich mich mit dem TSV Meerbusch jetzt schon in der höchsten Spielklasse, der DFB-Nachwuchsliga, zeigen kann.
Wo hast du angefangen zu kicken?
Asamoah: Das war beim TSV Marl-Hüls, mit fünf Jahren, damals haben wir in Marl gewohnt. Das hat sehr viel Spaß gemacht, ich wollte immer nur Fußball spielen, aber das ist bei den Genen vielleicht auch nicht so ungewöhnlich. (lacht) Als wir nach Ratingen gezogen sind, habe ich mich Ratingen 04/19 angeschlossen und bin von dort aus zum SV Hösel gewechselt, das war direkt bei uns um die Ecke. Danach habe ich noch beim KFC Uerdingen und bei der SG Unterrath gespielt, ehe ich zum TSV Meerbusch gegangen bin. Zwischendurch habe ich allerdings auch kurz mal daran gedacht, mit dem Fußball aufzuhören, als es nicht so lief und ich außerdem verletzt war. Dann hat mich aber ein Trainer aus dem NLZ des MSV Duisburg spielen sehen und gesagt: "Aus dir wird noch was!" Ich hoffe, er hat recht. (lacht)
Was machst du außerhalb des Fußballs?
Asamoah: Ich gehe aufs Lessing-Gymnasium in Düsseldorf und mache dort nächstes Jahr mein Abi. Für die Zeit danach habe ich noch keine Pläne, das lasse ich auf mich zukommen.
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