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Magazin | 24.05.2025 | 10:00

Jean-Paul Bossi: Früher Bernabéu, heute Kreisliga B

In der zweiten Saison coacht Jean-Paul Bossi (unten links) die SG Südeifel-Irrel in der Kreisliga B11 des FV Rheinland.[Foto: SG Südeifel-Irrel]

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In seiner Luxemburger Heimat hat Jean-Paul Bossi schon so einiges erlebt, holte mit dem FC Progrés Niederkorn 1978 erstmals in der Vereinsgeschichte das Double und durfte im Vorgängerwettbewerb der Champions League, dem Europapokal der Landesmeister, sogar gegen die Königlichen von Real Madrid ran. Vor 70.000 Fans spielten Bossi & Co. am 13. September 1978 im Estadio Santiago Bernabéu. Mit seinen mittlerweile 68 Jahren ist er dem Fußball nach wie vor fest verbunden – vor wesentlich kleineren Kulissen, als Trainer der SG Südeifel-Irrel in der Kreisliga B11 des Fußballverbandes Rheinland aber nach wie vor mit jeder Menge Leidenschaft.

"Vor ein paar Jahren hatte ich mich aus gesundheitlichen Gründen eigentlich schon zurückgezogen und wollte eigentlich nicht mehr als Trainer tätig sein", erinnert sich Bossi. Nachdem er zu seiner Tochter auf die deutsche Seite nach Roth an der Our gezogen war, sei dann der Kontakt zur SG Südeifel zustande gekommen. "Auf einmal hatte ich wieder Lust, zumal ich in Deutschland davor noch nie Trainer war, mich aber immer sehr für den Fußball hier interessiert habe."

"Hatte 64 Spieler auf dem Zettel"

Der frühere U 21-Nationalspieler des Großherzogtums und langjährige Leistungsträger von Progrés Niederkorn sagte im Sommer 2023 bei der Spielgemeinschaft zu. Diese umfasst mit dem VfR Irrel, dem SV Ferschweiler, dem FSV Ernzen, dem SV Bollendorf und der DJK Prüm-Enz gleich fünf Vereine. "Das war anfangs gar nicht so einfach. Ich hatte 64 Spieler auf dem Zettel, und weil jeder der SG-Partnerclubs mal Heimspiele austragen und so seine Kasse aufbessern will, können wir nicht das ganze Jahr über nur auf einem Platz spielen, sondern wechseln immer mal wieder", berichtet der pensioniere Postbedienstete.

Mit den Akteuren, die seine Enkel sein könnten, kam Bossi von Beginn an gut klar. Aus all‘ den Jahrzehnten als Spieler und Trainer weiß er, worauf es ankommt. Im Training legt er viel Wert auf Spielformen in kleineren Gruppen: "Beim Sechs-gegen-Sechs etwa geht es um viel Handlungsschnelligkeit. Elf-gegen-Elf lasse ich kaum spielen. Da sind dann oft ein paar dabei, die nicht so zum Zug kommen."

"Das war für uns als Amateure, die alle noch einem normalen Beruf nachgingen, schon ein ganz besonderes Erlebnis"

Bei der obligatorischen Kiste Bier nach dem Training ("Wer noch fahren muss, tauscht seine Flasche natürlich gegen etwas Alkoholfreies ein.") muss er dann schon mal von früher erzählen – wie er als linker Defensivspieler gemeinsam mit seinen Brüdern Marcel und Henri im Europapokal der Landesmeister gegen Real Madrid an jenem 13. September 1978 vor 70.000 Zuschauern im Estadio Santiago Bernabéu antrat. "Auf einmal hast du es mit Stars wie Uli Stielike, Vicente del Bosque, Santillana und Henning Jensen zu tun gehabt. Das war für uns als Amateure, die alle noch einem normalen Beruf nachgingen, schon ein ganz besonderes Erlebnis", schwärmt Bossi noch knapp 47 Jahre später vom Duell in Spaniens Hauptstadt.

Bei der 0:5-Niederlage zogen sich die Südluxemburger achtbar aus der Affäre. Das Rückspiel sahen trotz Dauerregens noch 6000 Besucher. Real gewann hier gar mit 7:0 – auch, weil der etatmäßige Progrés-Torwart Vic Schaefer bereits nach zehn Minuten mit einem Schlüsselbeinbruch vom Feld musste. Weil sich Ersatztorwart Jean-Paul Defrang zuvor mit den Verantwortlichen verkracht hatte, rückte der 38-jährige Trainer (!) Romain Schoder zwischen die Posten.

Ohne Schlaf zum Europapokal

"Wir waren fast alles Jungs aus Niederkorn, das damals nur rund 4000 Einwohner zählte", merkt Bossi noch heute mit Stolz an. Inzwischen leben rund 7500 Einwohner im Gemeindeteil von Differdingen, der drittgrößten Stadt Luxemburgs. Insgesamt bringt es Jean-Paul Bossi auf zehn Einsätze im Europapokal. Er war auch Mitglied jener Mannschaft, die am 16. September 1981 mit dem Heim-1:1 gegen den nordirischen Meister Glentoran Belfast den ersten Punktgewinn der Klubgeschichte auf internationaler Ebene feiern durfte. Vor dem Abflug zum mit 0:4 verlorenen Hinspiel habe er noch bis 4 Uhr morgens bei der Post gearbeitet – und sei dann ohne Schlaf direkt zum Treffpunkt gefahren.

Das Familiäre zeichnete die Erfolgself in Niederkorn einst aus. Bis heute treffen sich die damaligen Mitspieler regelmäßig, um sich an Vergangenes zu erinnern, aber auch über Aktuelles im Verein, der kurz vor Saisonschluss als Fünfter der BGL-Ligue noch um eine erneute Europacup-Teilnahme kämpft, zu diskutieren.

Als er früher überwiegend auf der mittleren oder unteren Ebene des fünfklassigen Liga-Systems Luxemburgs trainiert hatte, sei ihm auch "immer wichtig gewesen, dass die Kameradschaft stimmt und ich mit Vereinen zu tun habe, wo nicht das Geld regiert".

Bei der SG Südeifel-Irrel fühlt sich Bossi "an den Fußball, so, wie er früher auch in Luxemburg war" zurückerinnert. Hier kennt jeder jeden. Die Spieler kommen noch überwiegend aus dem Einzugsgebiet der Vereine selbst. Für nichts ist sich der Coach, der es trotz allen Talents selbst nie in die Luxemburger A-Nationalelf schaffte ("Es gab auf meiner Position noch andere, die sehr gut waren, und mit 17 ging ich für drei Jahre zum Militär") zu schade.

"Mein Ding ist der Fußball an der Basis"

So markiert er auch schon mal selbst das Spielfeld, besorgt das Mineralwasser fürs Training und Spiel und wäscht die Leibchen. Wenn die zweite Mannschaft in der Kreisliga C19 spielt, ist er zudem meist vor Ort und schaut sich dies- und jenseits der Grenze gerne auch schon mal mehrere Spiele an nur einem Wochenende an.

Den beiden WM-Qualifikationsspielen zwischen Luxemburg und Deutschland am 10. Oktober und 14. November sieht Bossi entspannt entgegen: "Die Nationalmannschaften verfolge ich eher aus der Ferne. Mein Ding ist der Fußball an der Basis."

Bei der Spielgemeinschaft Südeifel würden sie sich freuen, wenn sie noch ein paar Jährchen auf die Dienste ihres international erfahrenen Trainers zurückgreifen könnten …

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