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Früher Chelsea, heute Schweinfurt: Sebastian Kneißl (links). [Foto: Imago]
Er kommt wieder viel herum. In Deutschland, in der Welt. Indien. Vietnam. Indonesien. Nur, mit Fußball hat das nichts zu tun. Sondern mit Möbeln. Sebastian Kneißl, einst als großes Talent des deutschen Fußballs gehandelt, arbeitet heute beim Hauptsponsor des 1. FC Schweinfurt 05 als Qualitätsmanager. Verhandelt mit Lieferanten. Begutachtet Möbel in Asien. Kümmert sich um Kunden vor Ort in Deutschland. "Das macht mir riesigen Spaß", sagt der 30-Jährige.
Da ist keine Wehmut, kein Bedauern in seiner Stimme zu hören, dass es mit der großen Karriere als Profifußballer nicht geklappt hat. Das Einzige, was er tatsächlich bedauert, ist, dass er wegen seines Jobs oft beim Training seiner Mannschaft fehlt. Dabei möchte er doch mit Schweinfurt aufsteigen, in die Regionalliga.
Vier Jahre spielt Kneißl nun schon in Schweinfurt - nicht nur örtlich weit weg von London und dem FC Chelsea, wohin er mit 17 ging und wo er nach dem ersten Jahr beinahe den Sprung in die Profimannschaft geschafft hätte. Würde er erneut diesen Weg wählen? "Ja, auf jeden Fall", sagt er. "Ich würde es genau so wieder machen. Aus einem Grund: Es hat mir geholfen, mich als Mensch und als Person weiterzuentwickeln." Selbst die Übernahme des FC Chelsea durch Roman Abramowitsch, die sicher auch ein Grund dafür war, dass Kneißl als junges Talent keine Rolle mehr spielte, beurteilt er in der Rückschau ohne jeden Groll.
"Es freut mich, wenn ich als Spieler die Jungs weiterbringen kann. Sie wissen halt, dass ich ein bisschen Ahnung von Fußball habe"
Heute ist Kneißl 30 und gerät regelrecht ins Schwärmen, wenn er von seinem Schweinfurter Trainer Gerd Klaus spricht: "Er ist gewillt, neue Trainingsmethoden einzubauen, und er achtet wirklich auf jeden einzelnen Spieler. Meiner Meinung nach hat er es verdient, mindestens zwei Klassen höher zu trainieren." Eigentlich wollte Kneißl nach der vergangenen Saison aufhören, um sich ganz auf seine Arbeit als Qualitätsmanager zu konzentrieren. Jetzt ist er froh, weitergemacht und diesen Trainer kennengelernt zu haben. Denn: "Er ist einer der besten, unter denen ich je trainiert habe."
Natürlich habe er einige Zeit gebraucht, sich vom Profi- auf den Amateurfußball umzustellen, erzählt Kneißl. Auch taktisch. Er agiert nun in einer ganz anderen Rolle. Der gelernte Stürmer spielt inzwischen als rechter Verteidiger in der Viererkette. "Die Position ist sehr laufintensiv", sagt er. "Und ich glaube, wenn man sich unter den Schweinfurter Fans umhört, bin ich nicht gerade dafür bekannt, dass ich besonders viel laufe." Führungsspieler ist er trotzdem.
Aus seiner Zeit in England - sechs Jahre waren es insgesamt - vermisst Kneißl vor allem die Mentalität der Menschen dort. "Sie sind sehr offen und spontan, man kommt mit fast jedem Engländer leicht ins Gespräch", sagt er. Und London sei einfach "eine geile Stadt mit einem super Flair". Kneißl hofft, dass er spätestens im Sommer mal wieder einen Abstecher in die englische Hauptstadt machen kann, um Freunde zu besuchen. "Dann werde ich sicher auch beim Trainingsgelände von Chelsea vorbeischauen, da kenne ich noch viele."
Und wie geht es mit seiner aktiven Karriere weiter, wenn es mit dem Aufstieg klappt? Hört er dann trotzdem auf? Kneißl weiß es noch nicht: "Ich lasse das auf mich zukommen." Dass es in seinem Leben mehr als Fußball gibt, hat er mit dem Einstieg in die Arbeitswelt längst bewiesen.
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