SV Spellen: "Echte Mädchen spielen Fußball"
Der SV Spellen engagiert sich in besonderem Maße sozial – vor allem im Mädchen- und Frauenfußball. Dafür wurde der Klub beim DFB-Punktespiel mit dem Gold-Status ausgezeichnet.
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Erobert das Reich der Mitte: Der TC Freisenbruch.[Foto: TC Freisenbruch]
Der TC Freisenbruch erobert das Reich der Mitte. Der Essener Kreisligist hat sich in den vergangenen Tagen mit einem eigenen Stand auf der Internationalen Sportmesse ISPO in Peking präsentiert. Neben einer Delegation der DFL mit Vertretern der Bundesligisten Borussia Dortmund, Schalke 04, Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen sorgte der von einer Online-Community geleitete erste voll digitalisierte Fußballklub Deutschlands für mächtig Aufmerksamkeit in China.
Gerrit Kremer, Geschäftsführer beim TC Freisenbruch 02, ist mit Trainer Peter Schäfer und Vereinssprecher Peter Wingen entsprechend begeistert und mit vielen neuen Impulsen in den Ruhrpott zurückgekehrt. Im Gespräch mit FUSSBALL.DE verrät Kremer, welche Ideen er am alt ehrwürdigen Waldstadion Bergmannsbusch noch umsetzen möchte.
FUSSBALL.DE: Gerrit Kremer, wie kam der Kontakt zur Internationalen Sportmesse und China zustande?
Gerrit Kremer: Über die Macher der ISPO in München, die uns nach China eingeladen haben. Die ISPO in Peking ist ein Ableger der weltweit führenden Sportmesse in München, zu der wir vorher schon Kontakt hatten, weil die Veranstalter auf unser Konzept vom online gesteuerten Fußballklub aufmerksam geworden sind. Auf der ISPO in München gibt es ja inzwischen einen eigenen Bereich für Digitalisierung, bei dem wir uns schon einmal präsentieren durften. In China selbst lief vor einiger Zeit einmal auf einer recht populären Fußball-App ein Bericht über uns. Da standen innerhalb weniger Stunden einige tausend Kommentare drunter, das war schon krass!
"Wir haben überhaupt keine Angst vor Erfolg, im Gegenteil."
Wieso interessieren sich Menschen eines 1,5-Milliarden-Volkes in fast 10.000 Kilometern Entfernung plötzlich für einen Essener Kreisligisten?
Kremer: Die Chinesen nutzen das Internet ganz anders als wir, nämlich viel intensiver. Sie sind Online-Themen gegenüber sehr aufgeschlossen, dabei wird ja schon oft behauptet, wir hängen dauernd am Handy (lacht).
Trotzdem: Waren Sie als Vertreter eines kleinen deutschen Amateurvereins nicht so etwas wie ein Exot auf der Riesenmesse mit mehr als 50.000 Fachbesuchern?
Kremer: Das mag sein, wenn um einen herum Weltmarken am Start sind, aber das machte uns überhaupt nichts aus. Wir sind super zufrieden, denn wir haben jede Menge neue Leute kennengelernt und so wichtige Kontakte knüpfen können. Natürlich geht so etwas auch online, aber es war einfach wichtig, einmal vor Ort zu sein und sich möglichen Interessenten an unserem Projekt persönlich vorstellen zu können. Außerdem haben sich Besucher direkt am Stand für unsere Online-Community anmelden können.
Wie viele neue Freisenbrucher Online-Manager aus China haben Sie inzwischen?
Kremer: Etwa 100, davon hat sich die Hälfte gleich an unserem Messestand angemeldet, die anderen kamen dazu, nachdem sogar das chinesische Fernsehen über den kleinen TC Freisenbruch berichtet hat. Damit hat sich unsere Reise schon jetzt refinanziert.
Wie geht es jetzt zu Hause weiter, wird der kleine TC Freisenbruch jetzt eine Weltmarke?
Kremer: Das sind wir ja schon (lacht)! Nein, im Ernst, natürlich haben wir Online-Manager in der ganzen Welt, von Westkalifornien bis nach Australien. Das hat das Internet ja so an sich, dass es egal ist, wo du herkommst, wenn dich eine Sache interessiert. China ist aber noch einmal eine ganz andere Welt, kulturell wie digital. Mit Google, Facebook, Twitter und Co. kommst du da nicht weiter, denn die Chinesen nutzen andere Suchmaschinen, Nachrichten-Plattformen und soziale Netzwerke. Da wollen wir rein, deswegen war es wichtig, in Peking Kontakte zu knüpfen. Nachdem unsere Webseite inzwischen auch in Englisch online ist, wollen wir jetzt eine chinesische Version angehen.
Gesetzt den Fall, das Projekt geht jetzt durch die Decke: Befürchten Sie nicht, dass der Charme, das Besondere des TC Freisenbruch verloren geht, wenn der kleine Kreisligist womöglich bald im Geld schwimmt und in einer viel höheren Klasse Fußball spielt?
Kremer: Wir haben überhaupt keine Angst vor Erfolg, im Gegenteil: Wir hätten nichts dagegen, wenn die 82 Millionen Bundestrainer, die es ja bei uns in Deutschland gibt, auf einmal beim TC Freisenbruch mitmischen – und dann noch ganz viele Chinesen oder Menschen aus anderen Teilen der Welt dazu kommen. Unser Projekt ist ja von Anfang an darauf aufgebaut, zu wachsen. Was es aber nicht geben wird, ist ein klassischer Investor, der sich alles unter den Nagel reißt. Beim TC Freisenbruch bestimmen die Mitglieder, die Online-Manager, was im Verein passiert, und kein anderer. Daran wird sich nichts ändern, auch wenn die Community immer größer wird.
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