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Der doppelte Kruppa: Tore verhindern und Tore schießen - Tayrell Kruppa beherrscht beides.[Foto: privat/Collage: FUSSBALL.DE]
Vielseitige Fußballer gibt es viele. Flexible Feldspieler tauchen von der Bundesliga bis in die Amateurspielklassen immer wieder auf verschiedenen Positionen auf. Variabel einsetzbare Torhüter sind dagegen eher selten. Tayrell Kruppa vom 1. FC Fuchsstadt aus der Landesliga Bayern-Nordwest gehört jedoch zweifellos dazu.
Der erst 19 Jahre alte Schlussmann gab am 8. Spieltag im Auswärtsspiel beim VfL Frohnlach (3:3) ein furioses Ligadebüt als Feldspieler - und hinterließ dabei als Angreifer nachhaltig Eindruck. Er war an allen drei Fuchsstädter Treffern beteiligt.
"Zunächst hatte ich nach einem 0:2-Rückstand unseren Anschlusstreffer durch Dominik Halbig vorbereitet", berichtet Kruppa im Gespräch mit FUSSBALL.DE . "Ich kam sechs, sieben Meter vor dem Tor an den Ball. Der Winkel war aber zu spitz, so dass ich lieber noch einmal quergelegt habe. Damit habe ich Dominik fast überrascht", lacht der gelernte Torhüter, der nach etwas mehr als einer Stunde als Stürmer eingewechselt worden war.
Die Tore zum 2:2 und 3:2 steuerte Kruppa dann sogar selbst bei. "Der Ausgleich fiel nach einer Ecke. Ein Gegenspieler wurde angeköpft. Der Ball landete vor meinen Füßen und ich habe ihn aus acht Metern in den Winkel platziert", beschreibt der gelernte Schreiner mit einem Grinsen. "Beim 3:2 wurde dann ein Freistoß von der Mauer noch abgefälscht. Ich habe den Ball noch einmal mit meinem linken Fuß mitgenommen und mit rechts abgeschlossen. Leider gelang Frohnlach danach noch der Ausgleich."
"Ich habe erst am Spieltag davon erfahren. Unser Trainer Martin Halbig hat in der Kabine zu mir gesagt, dass ich mir eine Feldspieler-Ausrüstung nehmen soll"
Dabei kam es für Kruppa durchaus überraschend, dass er in Frohnlach als Feldspieler zum Einsatz kam. "Ich habe erst am Spieltag davon erfahren. Unser Trainer Martin Halbig hat in der Kabine zu mir gesagt, dass ich mir eine Feldspieler-Ausrüstung nehmen soll. Schließlich standen uns einige Spieler nicht zur Verfügung."
Seinen Doppelpack und seine Torvorlage wird Kruppa "so schnell nicht vergessen. Ich habe mir das Video der Tore bei Sporttotal.tv ziemlich oft angesehen." Damit war das erfolgreiche Wochenende für den 19-Jährigen aber noch nicht vorbei. "Ich wurde gefragt, ob ich auch für unsere zweite Mannschaft spielen will. Auch wenn es intensiv war, habe ich das gerne für den Verein gemacht." Kruppa wurde zur zweiten Halbzeit als defensiver Mittelfeldspieler eingewechselt und traf auch gegen die DJK Schondra in der A-Klasse im Kreis Rhön zum zwischenzeitlichen 2:1. Am Ende unterlag die "Zwote" des 1. FC Fuchsstadt dennoch 2:4.
"Dass es für mich bei meinen Einsätzen als Feldspieler so gut läuft, hätte ich selbst nicht gedacht", so Tayrell Kruppa. "Ich war zuvor eigentlich immer Torhüter." Einen kleinen Vorgeschmack lieferte er dennoch. In der Qualifikationsgruppe zum Verbandspokal hatte er bereits den Treffer zum 1:0-Endstand gegen den SV Euerbach/Kützberg beigesteuert.
Der Doppelpack gegen Frohnlach überzeugte Kruppas Trainer Martin Halbig, den etatmäßigen Torhüter auch am nächsten Spieltag wieder als Feldspieler einzusetzen. Am vergangenen Wochenende wurde er in der Schlussphase der Partie gegen den TSV 1876 Lengfeld (1:0) erneut eingewechselt. Gemeinsam mit der Mannschaft sicherte er dem FC Fuchsstadt den ersten Sieg nach vier vergeblichen Anläufen (ein Zähler). Und das trotz Unterzahl. Kruppas Teamkollege und Abwehrspieler Tobias Bartel hatte wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen (74.).
"Ich sollte als frischer Stürmer die gegnerischen Innenverteidiger anlaufen und verhindern, dass Lengfeld in Ruhe das Spiel aufbauen konnte", so Tayrell Kruppa. "Wir mussten zwar in Unterzahl eine Druckphase überstehen, insgesamt haben wir aber gut gespielt. Auf jeden Fall besser als in den Wochen zuvor. Der Sieg war sehr wichtig für uns."
Für die nächste Partie am Samstag, 17 Uhr, beim Tabellenzweiten TSV Unterpleichfeld macht sich Kruppa Hoffnungen auf einen weiteren Einsatz. "Vielleicht dann ja auch wieder im Tor", so der Youngster. Zwischen den Pfosten hatte er bislang allerdings gegen seinen Konkurrenten Leon Zwickl das Nachsehen. "Berufsbedingt konnte ich in den vergangenen Wochen nicht alle Trainingseinheiten mitmachen, da ich in der Baufirma meines Vaters tätig bin. Deshalb konnte ich bisher keine großen Ansprüche stellen, die Nummer eins zu sein. Ich bin aber auf einem guten Weg", meint Kruppa.
Zumal es für ihn neuerdings ja auch die Alternative als Feldspieler gibt. "Als Torhüter habe ich ein Gespür dafür, wie sich der gegnerische Schlussmann zum Beispiel bei Eins-gegen-Eins-Situationen verhalten könnte. Das kann durchaus ein Vorteil sein."
Aber welche Rolle ist ihm auf Dauer persönlich lieber? "Ich bin schon noch gerne Torwart. Das Gefühl, wenn ich kein Gegentor kassiere und mich auszeichnen kann, ist genauso schön, wie wenn ich als Feldspieler an Toren beteiligt bin. Hauptsache, ich kann der Mannschaft helfen."
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